Bibel?

CharliesAngel1  07.07.2023, 14:50

Was meinst du mit "in der Jesus Zeit"?

Khale92 
Fragesteller
 07.07.2023, 14:58

Ich meinte als Jesus am leben war

10 Antworten

Natürlich wurde die Botschaft der Bibel verändert und verfälscht. Die Verfälschungen finden wir als Ergebnis im Koran aufgeschrieben.

Weil es damals immer so war, dass man es mündlich weitergegeben hat. Papyrus war im 1. Jahrhundert nicht nur teuer, sondern die Haltbarkeit war jetzt auch nicht so gut (weswegen wir die originalen Schriften auch nicht mehr haben können, aber es ist auch besser so, weil die Gefahr besteht, dass irgendwer die originalen Schriften verändern kann)

Jesus gab den Aposteln den Befehl raus in die Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen, was sie ja auch gemacht haben. Die Aposteln hatten nie die Absicht sich hinzusetzen und zu sagen "so, jetzt schreiben wir das neue Testament".
Und wenn ich nicht falsch liege (korrigiert mich einer, wenn doch), dann glaubten die Aposteln, dass Jesus noch zu ihren Lebzeiten kommen würde, die hatten einfach keinen Grund gesehen irgendwelche Bücher zu schreiben und die restlichen Schriften wie zum Beispiel Römer, Petrus, Korinther, Timotheus usw... das waren keine geschriebenen Bücher, sondern das waren Briefe an die Gemeinden, die die Aposteln gegründet haben, als sie durch die ganze Welt gereist sind und das Evangelium gepredigt haben.

So jetzt ist die Frage wie man sich sicher sein kann, ob da vielleicht was verfälscht ist... Nach dem die Schriften geschrieben wurden, wurden sie auch sehr schnell kopiert und waren frühzeitig (noch zu Lebzeiten der Aposteln) geografisch im Umlauf. Du kannst dir das so vorstellen, Gemeinde 1 kriegt einen Brief von Paulus, Gemeinde 2 kriegt einen Brief von Petrus und dann sagt Gemeinde 1 zu Gemeinde 2 "der Brief geht zwar nicht an uns, aber vielleicht ist es trotzdem nützlich, lass es uns abschreiben..."
Das heißt nach dem Tod von den Aposteln müsste irgendeine Gruppe kommen und einfach alle Manuskripte, die auf der Welt verteilt waren, finden und sie einheitlich verändern und auch allen Christen eine Gehirnwäsche unterziehen für die veränderte Lehre, was komplett unmöglich ist. Die Manuskripte hatten zumal auch keine einheitliche Überlieferungskette und da wir über 5000 griechische Manuskripte haben und über 20.000 Manuskripte insgesamt in anderen Sprachen (Latein, aramäisch ect...) sollte da kein Zweifel bestehen, dass die Botschaft des Evangeliums erhalten geblieben ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Atheist & belege Theologie-Kurse

Von der Bibel gibt es nur Kopien von Kopien. Und ohne ein Original kann man nicht wissen, ob etwas verändert wurde.

Die Urchristen haben sich die Rückkehr Jesu bereits zu ihren Lebzeiten erwartet. Die Zeit ist kurz:

29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz.

https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/1.Korinther7%2C29

Paulus dachte, dass er das Ende erleben würde:

 Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13–17).
Dass einige Christen schon gestorben sind, bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme.
Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden.
In 2 Kor 5,1–10 scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Parusie#Parusieverz%C3%B6gerung

So ergibt es vermutlich keinen Sinn, bereits zu Lebzeiten von Jesus ein Neues Testament zu schreiben.

Nein, das ist eine Sammlung von Geschichten über Gott, Jesus und andere wichtige Personen ihm Rahmen der anfangs jündischen später christlichen Religion, die von Generation zu Generation weiter erzählt wurden und dann später niedergeschrieben. Zudem wurden sie dann alle mal zentral gesammelt (siehe Kanon der Bibel) und in die heute als Bibel bekannte Form gebracht.

Daher gibt es ja auch die Aufteilung in altes und neues Testament und auch dort z.B. in die Blickwinkel von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes.

Mit jeder Übersetzung oder auch Überarbeitung sind immer mal wieder leichte Veränderungen dazu gekommen, teils gewollt, teils ungewollt.

Ebenso gibt es Teile, die nicht in allen Bibeln enthalten sind, die Apokryphen beispielsweise. Denn teils gab es Uneinigkeit darüber die Texte aufzunehmen oder nicht, manche entstanden auch erst nach dem Kanon.

In der Lutherbibel und damit dem Klassiker für evangelsiche Christen gibt es auch eine Fassung mit und ohne Apokryphen, dort sind z.B. Zusätze zum Buch Ester enthalten, ebenso die Geschichte von Tobit/Tobias und Judit/Judith.

Gerade viele Frauen sind ja aus der Bibel gestrichen worden mit der Zeit, im Vergleich zu Urfassungen und den Nebenschriften, nur die die wirklich relevant waren plus wenige andere wurden gelassen.

Denn Geschichten wie das Buch Judit, wo eine Frau den Stamm rettet und das noch durch Sex mit dem Feind, passte eben nicht ins damalige Weltbild. Man wollte gute sittliche Ehefrauen, keine starken aufmüpfigen Kämpferinnen. Zudem einen klaren Fokus auf wichtigen Männern der Geschichte.

Daher sollte einem klar sein, dass man nicht alles in der Bibel wortwörtlich nehmen sollte, sondern auch in Kontext der damaligen Zeit. Es geht also viel auch um die eigentliche Nachricht "zwischen den Zeilen", wie man sich zu verhalten hat, nicht Geschichten dort 1 zu 1 zu kopieren.

Weil man Textfunde über Jahrhunderte hat. Da zeigt sich, dass sich die Bibelabschriften nicht wesentlich verändert haben. Bei den Texten des Alten Testamentes handelt es sich um eine Differenz von 1000 Jahren.

Die Bibel wird von den Muslimen als verfälscht bezeichnet, weil sie Jesus Christus als den Sohn Gottes zeigt.

Doch der Verfälschungsvorwurf hat viele "Pferdefüsse".

https://www.youtube.com/watch?v=HReTGmjSGu8