Bewertung der Erziehung Rousseau in Emile?

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Hi Johanna,

Das ist jetzt nicht fachlich sondern nur meine Überlegungen, hoffe des ist ok.

Also ich finde Rousseus Philosophie schließt Kreativität in sich schon ein, weil ja das Ausprobieren und Experimentieren in der Natur auch etwas mit "Spuren hinterlassen" zu tun hat und auch damit, das Umfeld und die Umwelt mitzugestalten. Und das ist ja Kreativität. Das ganze Lernen das so stattfindet ist an sich, in meinem Verständnis, kreativ, weil Kinder ihren Intuitionen folgen können, selber lernen also auch selber Wege und Mittel finden müssen, um sich die Umwelt zu erschließen, da ja nicht theoretisch gelehrt wird.

Das mit der Sprache finde ich schon schwieriger. Wenn ich einem Kind immer nur Worte für das gebe, für das es Worte selber sucht also für alles, was es selbst gerne benennen möchte dann bräuchte es ja an sich nur die Sprache, die auch die Anderen im Umfeld sprechen.Also würde ich sagen wäre das abhängig davon, ob im Umfeld nur eine oder mehrere Sprachen gesprochen werden. Sind es mehrere, dann sind ja, folgerichtig, auch mehrere Sprachen "nötig", um frei interagieren zu können.

Ist halt idealistisch. Und praktisch für mich schlecht vereinbar mit unserer Gesellschaft und der Leistungsorientierung. Aspekte davon sind ja aber in der modernen Pädagogik vertreten, etwa dass Kindern Raum ermöglicht werden soll, Dinge selbst zu entdecken, die natürliche Neugier frei laufen zu lassen und eigene Erfahrungen sammeln zu lassen statt alles vorzugeben.

xxxJohannaxxx 
Fragesteller
 26.04.2020, 20:06

Vielen Dank! Den Aspekt mit der Sprache finde ich sehr interessant.

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guten tag johanna.

habe hier deine frage gefunden...glaube mir, begriffe/wörter wie gut, böse, oben unten usw, dienen nur der orientierung. sobald du die menschliche gesellschaft verlässt, gibt es viele dinge nicht mehr...das idealbild vom leben ausserhalb der menschlichen geselllschaft, hinkt gewaltig. darum zuerstmal: was ist natur ?

natur ist alles um uns herum und das, was wir sind.es gibt also nichts unnatürliches.

zu gut und böse : wenn ein räuber durch diebstahl seine familie ernaehrt, ist er für die fammilie doch ein guter; ja ?

kinder und erziehung: ich habe sehr spät geheiratet und stand ohne ahnung da, hatte eine frau, eine stieftochter von 4 jahren und eine scchwiegermutter....und das im ausland. das ist schon fast ne extremsituation.hier möchte ich nur ganz kurz einen weg aufzeigen, der möglich und logisch ist. logik ist vernünftiges und folgerichtiges handeln. mit meiner familie habe ich ich eine machtfreie konsequenzbeziehung und lebe in einer ergänzungsehe. wenn mein toechterlein sich nicht anzieht, bleibt sie nackt und friert...wenn sie nicht ißt, hat sie hunger...das zur konsequenz. von natur aus stehen mann und frau nicht in der konkurenz zusammen, sondern in der ergänzung. ich kann zeugen, aber keine kinder bekommen...was ich also nicht kann, kann evtl. meine frau...wenn wir uns helfen, stellen wir eine starke gemeinschaft dar. wer kinder in die isolation schickt, oder ihnen natürlichen umgang mit anderen menschen verwehrt, oder versucht, sie daran zu hindern, zu lernen...egal was, der handelt fahrlässig. ach die alten, längst verstorbenen philosophen und ihre ideen. sollen sie ruhen.das wort philosophie habe ich mal neu übersetzt : freude am nachdenken. in uns ist alles. wir müssen nur folgen. immer viel freude und manchmal dem instinkt vertrauen.mfg jürgen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dennoch finde ich, dass so etwas nur in der Theorie stattfinden könnte............Ja !

Triff sowohl auf Philosophie zu als auch auf jeden Erziehungsratgeber........Grau ist nämlich alle Theorie.

du schreibst :

Der Mensch lerne durch Erfahrung (Experimente, Natur), nicht durch theoretisches Wissen aus Büchern. Kindern sollen nur Wörter beigebracht werden, die nötig sind und mit denen sie etwas anfangen können.

Kurz dazu : Das mit den Wörtern ist natürlich aus heutiger Sicht Quatsch : Wörter braucht man auf Vorrat , um auch dann etwas verstehen zu können , wenn man in eine unbekannte Situation kommt. ............Davon ausgehend wäre das Lernen von Fremdsprachen ja nicht nötig . .

Dass der Mensch durch Erfahrung lernen solle, interpretiere ich als Gegenposition zum Lernen vom Katheter herab...........Also eine Erneuerung der Pädagogik,die sagt , das darf man nicht vergessen, dem Kind auch das Experimentieren ( mit ungewissem Ausgang ) zu ermöglichen. Was die Lehrkraft natürlich nerven müsste , weil sie sich auf so vieles dann einstellen müsste.