Bewerbung - wie erklären, dass ich mein Abi abgebrochen habe?
Hallo ihr Lieben,
ich habe die 12. Klasse wiederholt gehabt und sie, als es bereits zum 2. male schlecht anlief, abgebrochen.
Es waren nicht die geitigen Anforderungen die mir Schwierigenkeiten machten. Ich hatte große private Probleme. Auch finanzieller Art (ich weiß meine Eltern HÄTTEN mich unterstützen müssen).
Deswegen bin ich nach dem Abbruch (mein Abschluss ist somit der nach der 10. Klasse, ein erweiterter Realschulabschluss) ersteinmal für 2 Jahre arbeiten gegangen, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren und mir etwas anzusparen um durch die Ausbildung zu kommen.
Meine Bewerbung ist mir sehr sehr wichtig. Es gibt nicht viele Plätze für den Berufszweig und ich bin örtlich gebunden. Ich stehe also unter großem Druck. Wie soll ich den Abbruch erklären? Soll ich ehrlich sagen, dass es private Probleme waren? Dann denken die doch ich werfe das Handtuch sobald mal wieder was bei mir privat schiefläuft :(
Ich möchte aber auch nicht, dass sie denken, ich sei nicht clever genug für den Ausbildungsplatz :( Abiturienten werden bei der Ausbildung bevorzugt und es ist schlimm genug, dass ich diese Anforderung nicht mitbringe.
Was denkt ihr? Lieber ehrlich sagen, dass es an privaten Problemem scheiterte? Und wenn ja, etwas genauer erklären woran es lag oder lieber nur "aus privaten Gründen" schreiben? Oder z.B. die Ehrenrunde in der 12. mit Abbruch als "Kampf" darzustellen, den ich nicht aufgeben wollte, aber eben die geistigen Kompetenzen nicht genügend waren. Das könnte vielleicht wenigstens noch Zeichen von Ehrgeiz und Kampfwillen setzen??
Oder soll ich nichts dazu schreiben? Einfach hoffen, dass ihnen nicht auffällt oder sie sich nichts schlimmes dabei denken, dass ich zwar 13 Jahre zur Schule ging aber nur den erweiterten Real habe?
Ich wäre wirklich wirklich dankbar über hilfreiche Antworten :-)
5 Antworten
Also in die Bewerbung gehört das sowieso nicht rein, das erklärt man hinterher im Vorstellungsgespräch. Ich könnte dir ein Lied davon singen ;) Im Vorstellungsgespräch kommt sowas häufig gar nicht zur Sprache, weil da einfach selten "Musterkandidaten" sitzen. Sag nicht, dass es an privaten Dingen scheiterte. Am besten bringst du es so rüber: Du bist zwar sehr ehrgeizig, warst aber zu dem Schluss gekommen, dass du für deine berufliche Laufbahn (weil du nicht studieren willst) das Abi nicht benötigst, du wolltest praktische Erfahrungen sammeln, strebst es aber an (hier ist eine kleine Notlüge notwendig) dass Abi berufsbegleitend noch nachzuholen (Abendschule). Kleiner Trost? Ich habe zwei abgebrochene Ausbildungen im Lebenslauf und habe auch noch passende Erklärungen gefunden.
schreibste einfach das du finanzielle probleme hattest das abi fort zu setzen,keine unterstützung
nein!!! Bei finanziellen Problemen denken die sofort, sie könnte nicht mit Geld umgehen.
Du darfst auf keinen Fall darauf hoffen, dass es nicht auffällt. Natürlich kannst Du den Schulabbruch in den Bewerbungsschreiben nicht erwähnen, aber im Lebenslauf muss er natürlich ersichtlich sein. Falls es zu einem Gespräch kommt, dann müsstest Du aber vorbereitet sein, die Frage zu beantworten. Ich würde (vielleicht auch schon im Anschreiben) erklären, dass Du aus persönlichen Gründen leider gezwungen warst die Schule vorzeitig abzubrechen, und Deine beruflichen Erfahrungen als positiv in den Vordergrund stellen. Du kannst auch schreiben, dass DU festgestellt hast, dass Dir das praktische mehr zusagt, als das theoretische Lernen an der Schule, dennoch bist Du nicht glücklich über diesen Bruch im Lebenslauf, aber da motiviert Dich umso mehr in diesem Job erfolgreich zu sein, und Du bittest um eine Chance das zeigen zu dürfen.
Ich persönlich würde nur die 13 Schuljahre aufführen. Sollte ein Arbeitgeber an dir interessiert sein, bekommst du eine Einladung. Da solltest du wahrheitsgemäß den Abbruch erklären. Viel Glück. Nach der Ausbildung hast du die Fachhochschulreife und dir steht noch vieles offen.
In das Bewerbungsschreiben gehört es gar nicht rein. Da solltest Du einfach nichts erklären. Richte Deinen Fokus mehr auf die Zukunft, das was Du von der Ausbildung erwartest.
Für ein Vorstellungsgespräch solltest Du natürlich vorbereitet sein. Sag dann ruhig, daß es im privaten Umfeld viel Belastendes gegeben hat, daß das aber nun abgeschlossen ist und Du zuversichtlich nach vorn schaust.
Ich kenne einige Leute, die nach völlig gescheiterter Schulkarriere (ohne Abschluß) oder auch nach jahrelangem erfolglosen Studium Arbeits- oder Ausbildungsplätze bekommen haben - also auch schon in "fortgeschrittenem" Alter. Wichtig ist, daß Du ein Ziel hast, daß Du weißt, in welche Richtung es jetzt gehen soll. Sieh also optimistisch in die Zukunft. Viel hängt von Deiner eigenen Einstellung ab!