Bester Weg ins Medizinstudium (zwei Alternativen)?

2 Antworten

Es gibt tatsächlich unterschiedliche Meinungen darüber, welcher Weg der beste ist, um ins Medizinstudium zu gelangen. Beide von dir genannten Optionen haben Vor- und Nachteile.

Ein Quereinstieg von Pharmazie ins Medizinstudium kann theoretisch möglich sein, aber es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. deinen Studienleistungen, der Anzahl der verfügbaren Studienplätze und den Anforderungen der Universitäten. Einige Universitäten bieten spezielle Bewerbungsverfahren für Quereinsteiger an, die bereits ein Studium in einem medizinverwandten Fach absolviert haben. Informiere dich am besten direkt bei den entsprechenden Universitäten, ob und unter welchen Bedingungen ein Quereinstieg in Frage kommt.

Ein FSJ im medizinischen Bereich kann hingegen eine gute Möglichkeit sein, um praktische Erfahrungen zu sammeln und Einblicke in den Arbeitsalltag von Ärzten und medizinischen Fachkräften zu bekommen. Zudem kann ein FSJ auch deine Bewerbungschancen für das Medizinstudium verbessern, da es von vielen Universitäten als zusätzliche Qualifikation gewertet wird.

Letztendlich hängt die Entscheidung davon ab, welche Option besser zu deinen Interessen und Zielen passt. Es kann auch sinnvoll sein, sich bei verschiedenen Universitäten zu bewerben und sich im Falle einer Ablehnung für ein FSJ oder einen anderen medizinverwandten Studiengang zu entscheiden.

Anonym15040704 
Fragesteller
 18.04.2023, 01:14

Danke dir, dann werde ich mich nochmal an den Universitäten informieren müssen. Wüsstest du, ob es möglich wäre, sich theoretisch überall zu bewerben, mit dem FSJ zu starten und bei einer Zusage das FSJ abzubrechen oder ob man daran gebunden ist? Oder halt wie du beschrieben hast, erst auf eine Zu- oder Absage zu warten und anschließend sich für ein FSJ zu entscheiden.

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verreisterNutzer  18.04.2023, 01:18
@Anonym15040704

Es ist grundsätzlich möglich, sich bei mehreren Universitäten zu bewerben und dann bei einer Zusage das FSJ abzubrechen. Allerdings solltest du bedenken, dass ein Abbruch des FSJ auch Auswirkungen auf dein zukünftiges Berufsleben haben kann und es ethisch nicht unbedingt vertretbar ist, ein FSJ nur als eine Art Überbrückung zu nutzen. Es wäre daher ratsam, sich im Vorfeld gut zu informieren und abzuwägen, welche Option für dich die beste ist. Außerdem solltest du dich über die Bedingungen eines eventuellen FSJ-Abbruchs informieren, da dies je nach Träger und Einsatzstelle unterschiedlich geregelt sein kann.

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Ich würde mich an deiner Stelle für das Studium bewerben und eine Ausbildung zum Notfallsanitäter machen und diese auch abschließen, um darüber Wartesemester anzusammeln und gleichzeitig Erfahrung zu sammeln.

Rubezahl2000  18.04.2023, 01:07

Wartesemester gibt's nicht mehr bei medizinischen Studiengängen!
Die Studienplatz-Vergabe nach Wartezeit-Quote wurde abgeschafft bei medizinischen Studiengängen.

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folifax  18.04.2023, 02:17
@Anonym15040704

Okay, meine Unizeit ist schon mehr als 15 Jahre her. Ich denke, dann müsste man ermitteln, inwiefern sich eine abgeschlossene fachlich einschlägige Ausbildung oder anderes positiv auf eine mögliche Zulassung auswirkt. Beruflich hätte das definitiv mehr Wert als eine <=1.0 im Abischnitt. Ein FSJ halte ich für Zeitverschwendung. Eine abgeschlossene Ausbildung bedeuetet, dass man schonmal in die Kassen eingezahlt hat, bietet eine qualifizierte Verdienstmöglichkeit während des Studiums und ist eine Notfallversicherung, falls das Studium aus irgendeinem Grund nicht beendet werden kann.

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Anonym15040704 
Fragesteller
 18.04.2023, 02:33
@folifax

Zuerst einmal danke ich Ihnen für die Antwort und die Ratschläge. Das mit einer abgeschlossenen Ausbildung empfinde ich ebenfalls als praktisch, weshalb ich an ein FSJ im Rettungsdienst gedacht habe. Denn nach der Absolvierung hätte man auch eine abgeschlossene Ausbildung als Notfallsanitäter/in. Nur bin ich nach haufenweise Recherche auf die Möglichkeit eines Quereinstiegs gestoßen, welche ich ebenfalls interessant finde. Denn idealerweise kann man nach dem Wechsel sogar die Semester zählen lassen und in ein höheres einsteigen. Problematisch jedoch sind vermutlich die Chancen hierfür…

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folifax  18.04.2023, 13:05
@Anonym15040704

Kein Problem. Innerhalb eines Jahres wird es sich aber um die Ausbildung bzw. den 3-4 monatigen Lehrgang zum "Rettungssanitäter" handeln, die in den Bundesländern unterschiedlich ist. Der "Notfallsanitäter" dauert 3 Jahre, ist fachlich damit höher qualifiziert und hat auch Entscheidungsfreiheiten im Rahmen der Tätigkeit, die Einleitung von Notfallmaßnahmen sowie die Gabe bestimmter Medikamente betreffend bzw. muss diese haben, da in der Regel kein Notarzt im Rettungswagen mitfährt. Die Inhalte betreffend ist dies nicht trivial und fachlich und vor allem praktisch näher an Medizin als die Mehrzahl der anderen Studiengänge. Wie gesagt, würde ich mich mal bei der Studiendfachberatung erkundigen, was mehr Wert für die Aufnahme ins Medizinstudium hat und ob bestimmte Inhalte aus der Ausbildung womöglich auch angerechnet werden können. Prinzipiell würde ich auch einfach mal ein paar Fachschaftsräte für Medizin an verschiedenen Universitäten anschreiben und mich nach Erfahrungen zu den möglichen Wegen, wie den verschiedenen Ausbildungen und einem Quereintieg, erkundigen und ob sie vielleicht noch weitere Ideen haben. Man kann auch mal proaktiv Ärzte und medizinisches Personal dazu ansprechen. - Einen Quereinstieg finde ich einerseits insofern nicht fair, da dieser denen den Zugang zum jeweiligen Studium verwährt, die bspw. wirklich Pharmazeuten werden möchten und ich glaube, dass auch die Motivation leoden kann, wenn man eigentlich ein ganz anderes Ziel hat. Und ich würde auch nicht den Aufwand und das Risiko für den Erfolg unterschätzen, den es bedeutet, parallel zum Medizinstudium im höheren Semester Inhalte aus niedrigeren Semestern nachholen zu müssen.

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