Berufswechsel zu einem Beruf mit Tieren?

10 Antworten

Als Leidensgenossin kann ich dir auch nur sagen, dass es schwer ist in dem Bereich zu arbeiten. Ich hab mich vor 14 Jahren für eine Ausbildung als Zootierpflegerin brworben. Ich war eine von 1500 Bewerbern, die Chancen kannst du dir ausrechnen ;-) Dann habe ich 6 Monate Praktikum im Tierheim gemacht, und ja, 90 % ist das Putzen, Waschen, Abspülen. Aber ich habe es trotzdem geliebt und wär so gern geblieben. War aber alles ohne Bezahlung und letztendlich siegte die Angst, überhaupt nichts mehr zu werden, und ich hab mich für eine Ausbildung im Bibliothekswesen entschieden. Wie mir eine Tierpflegerin sagte und ich auch selbst erlebt habe, gibt es 2 Möglichkeiten im Zoo zu arbeiten:

1. Praktika, möglichst viele und Erfahrung sammeln um für eine Ausbildungsstelle zu überzeugen.

2. Beziehungen (die Tochter eines Tierpflegers oder sonstwie im Zoo arbeitenden bekommt die Stelle)

Im Nachhinein möchte ich auch gar nicht mehr im Zoo arbeiten, es gibt auch echt eklige Arbeiten dort wie das Füttern lebender Mehlwürmer. Und auch das Töten von Futtertieren (Mäuse, Meerschweinchen, Ziegen...) würde ich nicht übers Herz bringen. Ins Tierheim würde ich aber jederzeit wieder, und denke gerade auch über eine ehrenamtliche Tätigkeit neben meinem Vollzeitjob nach.

Tierpflege ist immer beliebt. Wenig Stellen auf viele Leute. Wie viel Erfahrung hast Du mit Tieren? Eine Bekannte hat sich mit einer Hundeschule für Problemhunde und als Trainerin für Film und Fernsehen selbstständig gemacht.

Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich und braucht einiges an Vorwissen/Schulungen/Weiterbildungen und natürlich Eigenkapital.

Dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit als Diensthundeführer bei Zoll, Polizei oder im privaten Sicherheitsbereich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Marina9222 
Fragesteller
 07.01.2020, 12:01

Tiere habe ich schon seit ich auf der Welt bin. (Hunde, Katzen, Hasen...) Dem Reitsport gehe ich seit 13 Jahren nach und habe hier auch schon mit sehr problematischen Pferden gearbeitet. Über den Beruf Reitlehrerin oder Pferdetrainerin habe ich schon nachgedacht, ist jedoch nicht ganz so einfach zu verwirklichen...

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Jekanadar  07.01.2020, 12:29
@Marina9222

So sieht es leider mit allem aus, was in den Bereich "was mit Tieren" fällt. Als Quereinsteiger ohne fundierte Ausbildung gehen die Chancen gegen null. Tierheilpraktier werden bei uns in der Gegend immer gefragter. Tierkommunikatoren unter bestimmten Leuten auch.

In Frankreich kann man sich wohl gut als Decoy für den Ring ausbilden lassen. Figuranten aus der Richtung sind in der Szene sehr beliebt. Auf Flugfeldern, Friedhöfen und generell innerstädtischen Grünanlagen sind oft Falkner unterwegs. Welche Zusatzqualifikationen man als Jäger braucht, um einen Vogel halten zu dürfen weiß ich jedoch nicht.
Wanderschäfer wäre eine weitere Möglichkeit, oder die Arbeit mit Rückepferden.

Sonst fällt mir nur noch die berittene Polizei ein.

Es gibt schon Möglichkeiten, aber viel ist es tatsächlich nicht (mehr).

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Tierpfleger/In im Zoo könntest du ja werden

Hallo,

alle "Berufe mit Tieren" sind stark nachgefragt, egal, ob tiermedizinische Fachangestellte oder Tierpfleger im Zoo oder sonst in einer Einrichtung.

Das hat leider zur Folge:

  • es gibt wenig freie Stellen
  • man benötigt dazu eine fundierte, entsprechende Ausbildung
  • die Bezahlung ist sehr schlecht

Ein "Beruf mit Tieren" gehört zu den Traumberufen vieler junger Mädchen - und hat in der Realität eher wenig mit "Traum" zu tun!

In erster Linie geht es meist um das "Dreck wegmachen" - denn dieser fällt in der Tierhaltung nun einmal an. Kuscheln, streicheln, bürsten, schmusen, etc. pp. (was viele sich wohl so vorstellen) gehört kaum in den Arbeitsalltag.

Arbeitet man beim Tierarzt, gehört viel Leid und Elend dazu - schlechte Arbeitszeiten, dürftige Bezahlung runden den "Traum" dann noch ab.

Und wie gesagt: OHNE passende Berufsausbildung kommst du nicht bei den wenigen STellen gegen die Bewerber an, die über eine solche Ausbildung und Erfahrung bereits verfügen.

Wer bereits prima mit Pferden umgehen und gut reiten kann, findet den Traum sicher auf einem Reiterhof oder einem Gestüt, wer finanziell eher unabhängig ist, kann sich den Traum einer privaten Ausbildung als Hundetrainer erlauben und sich dann später selbstständig machen, wer darin super gut ist und finanziell noch unabhängiger kann überlegen Therapie- oder Assistenzhunde oder Blindenführhunde auszubilden ..... aber alles eben Träume - meist kaum zu verwirklichen, wenn man von seinem Beruf auch leben muss ....

eishoernchen  07.01.2020, 11:16

Ich kann mich dem zu 100% anschließen. Habe selbst die letzten 2 Jahre als Tier-/Pferdepfleger gearbeitet und setze jetzt alles dran, in ein Büro zu kommen.

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eishoernchen  07.01.2020, 11:30

Ergänzung: Gut reiten und guter Umgang mit dem Pferd reicht für die Arbeit am Gestüt lange nicht aus bzw ist in die falsche Richtung gedacht.

Als Pfleger sollte man für die meisten Stellen einen Traktor- und LKW-Schein besitzen und in der Lage sein, schwer zu heben sowie Zäune zu reparieren. Es reicht, wenn man das Pferd zur Koppel führen kann und wieder zurück, denn mehr hat man mit ihnen nicht zu tun. Man verdient da etwa 1000,- netto.

Stellen ohne ausmisten, dafür mit fester Anstellung sind selten.

Und noch seltener sind Stellen, wo man aufs Pferd kommt, vor allem in einem kleinen Land wie Österreich. Will man mehr machen als nur trocken zu reiten, sollte man ein paar Turniersiege in höheren Klassen vorweisen können.

Und man sollte sich darauf einstellen, viel Tierleid zu sehen. Wo die Pferde so viel Geld verdienen, dass man sich davon einen Pfleger leisten kann, wird nicht zimperlich mit ihnen umgegangen.

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Tiermedizinische Fachangestellte (TMFA)

Tierpfleger (es gibt 3 Fachrichtungen: 1. Heim und Pansion, 2. Zoo, 3. Klinik und Forschung) Bereich 1&2 sind teilweise sehr überlaufen, aber bei dem 3. muss man natürlich auch mit dem Inhalt des Berufs klarkommen