Beruf Waldorfschule-Lehrer?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt die Möglichkeit, Waldorflehrer/in direkt zu studieren (Bachelor- und Masterstudiengänge) u.a.:

http://www.freie-hochschule-stuttgart.de/studium/studiengaenge/

http://waldorfpaedagogik-studieren.de

Diese Möglichkeiten gibt es aber noch gar nicht so lange. Waldorfpädagogik wird auch an etlichen anderen Standorten in Deutschland vermittelt, es gibt "elf Waldorflehrer-Seminare und mehr als 40 berufsbegleitende Ausbildungskurse" - hier die Übersicht: 

http://www.waldorfschule.de/waldorflehrer/ausbildung/vollzeit-seminare-und-hochschulen/

Da die Waldorfschulen großen Wert auch auf künstlerischen und praktischen (handwerklichen) Unterricht legen, benötigen sie entsprechend erfahrende/ausgebildete Lehrer/innen: 

"Angehende Waldorflehrer müssen mindestens das Abitur, die fachgebundene Hochschulreife oder einen vergleichbaren Abschluss nachweisen. Je nachdem, welchen Studienabschluss Interessierte an einem der Waldorfseminare anstreben, wird zusätzlich ein Hochschul-, Fach- oder Lehramtsstudium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt. Durch das breite pädagogische Angebot finden Menschen mit den unterschiedlichsten beruflichen Qualifikationen ein Aufgabenfeld an der Waldorfschule: von Fremdsprachen und Naturwissenschaften über Bildende Kunst und Musik bis hin zu Sport, Eurythmie, Gartenbau, Handarbeit und Werken." Quelle:

http://www.waldorfschule.de/waldorflehrer/berufsbild/wen-wir-als-lehrer-fuer-die-waldorfschulen-suchen/

Die Verdienstmöglichkeiten sind schulspezifisch, die Spannweite zeigt:

http://www.gehalt.de/einkommen/suche/waldorflehrer-klassenlehrer

Aber Beruf hat ja viel mit Berufung zu tun:

http://www.erziehungskunst.de/artikel/forum/ach-wir-armen-waldorflehrer-setzen-andere-prioritaeten-auch-beim-gehalt/

Also: nur Mut!

Hallo!

In der Regel beschäftigen "staatlich anerkannte" Schulen wie auch Waldorfschulen keine Verbeamteten Lehrer oder "Lehrer im Angestelltenverhältnis", sondern "Dozenten", die auf Honorarbasis arbeiten --------> also Scheinselbstständige, die ihre Auslagen für Krankenversicherung, Rentenzahlungen usw. selber zu tragen haben!

Ich kenne das von einer Fachschule für Sozialpädagogik. Die Lehrkräfte dort stammen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern: Zwei sind wirklich studierte Schullehrer, ansonsten sind es u.a. ein Diplommusiker, ein Rechtsanwalt und ein Übersetzer, die eben "umgesattelt" sind. Es geht mehr nach der Kompetenz, bestimmte Fächer zu unterrichten ------> so unterrichtet der Übersetzer dort Englisch für die Fachhochschulreife, der Musiker gibt logischerweise Musik- und Bewegungspädagogik (wenn das so heißt?) und der Anwalt ist mit Rechtslehre betraut.

Wer entsprechende Kenntnisse vorweist, muss streng genommen nicht mal Abitur haben ------> der Übersetzer, den ich zufällig kenne (ist der Sohn eines Vereinskollegen) hat definitiv nie Abi gemacht, sondern lediglich Übersetzer gelernt & dann 10 Jahre in dem Beruf gearbeitet, ehe er "Dozent" wurde. Private Schulen dürfen dahingehend auch selbst entscheiden, wer eingestellt wird & welche Kompetenzen die Bewerber haben müssen. 

Hoffe, ich konnte helfen :)

Wiewaersdennmit  22.06.2016, 08:22

Hallo rotesand, eine "Fachschule für Sozialpädagogik" ist aber keine klassische Waldorfschule sondern eine Einrichtung der Aus-, Fort- und Weiterbildung. An so einer Fachschule mag das mit dem Dozentenstatus samt der daran hängenden Probleme ja stimmen, aber an Privatenschulen oder im Amtsdeutsch "staatlich anerkannten Ersatzschulen", zu denen die Waldorfschulen mit gehören, werden die Lehrer/innen eher Angestellte sein. 

0

Hallo,

komisch, sobald ich "Berufsbild + Lehrer + Waldorfschule" in einer Suchmaschine eingebe, finde ich alle relevanten Aussagen dazu, wie man Waldorfschullehrer wird. 

Da diese Schulen in der Regel "freie" und keine staatlichen sind, wird man dort als Lehrkraft beschäftigt, und nicht als "Lehrbeamter... Im Übrigen gibt es auch den Quereinstieg, man muss nicht grundsätzlich ein Hochschulstudium/ Lehramt mitbringen.

Lesen kannst du bestimmt selbst, hier:

http://www.waldorfschule.de/waldorflehrer/berufsbild/wen-wir-als-lehrer-fuer-die-waldorfschulen-suchen/

Und wie viel man dort verdient, kommt sicher auch auf die Qualifikation an, die man mitbringt und das kann man dadurch heraus finden, indem man nach offenen Stellen auf Jobportalen sucht....und dort in der Stellenausschreibung nachliest.

Ich gehe mal stark davon aus, dass auch ein Waldorfschule-Lehrer vorher studieren muss, um Lehrer zu werden.

Also schau Dir die Zulassungsvoraussetzungen für das entsprechende Studium an

Wiewaersdennmit  22.06.2016, 08:34

Die schnelle Antwort muss nicht die beste sein. Wer den Link von Rotreginak02 nutzt, bekommt alle nötigen Infos: ein (Lehramts-)Studium kann, muss aber nicht Grundlage sein, da an Waldorfschulen auch Lehrer/innen gesucht werden, die im künstlerischen und praktischen/handwerklichen Bereich unterrichten und hier eine Ausbildung oder entsprechende andere Erfahrungen haben.

0