Beruf: Spieleentwickler?

6 Antworten

Mmh ...

Diesen Traum hatte ich zunächst auch.

Um bei einem Spieleentwickler wie CryTek unterzukommen, ist ein Studium der Informatik eigentlich unabdingbar. Auch ich hatte ursprünglich aus diesem Grund mein Informatikstudium aufgenommen.

Die Sache ist: Wenn Du erst einmal studierst, werden auch Deine eigenen Ansprüche wachsen. Im Laufe des Studiums war daher zumindest bei mir die Idee, später noch für irgendeine Spieleklitsche zu arbeiten, eigentlich relativ schnell wieder vom Tisch. Letztlich habe ich mich daher in Richtung Sicherheit spezialisiert, noch ein weiteres naturwissenschaftliches Fach studiert und schließlich eine wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen, von der ich glaube, dass sie mir letztlich sehr viel mehr zusagt.

fluffiknuffi2  09.10.2017, 19:05

Diesen Traum hatte ich zunächst auch.
Um bei einem Spieleentwickler wie CryTek unterzukommen, ist ein Studium der Informatik eigentlich unabdingbar. Auch ich hatte ursprünglich aus diesem Grund mein Informatikstudium aufgenommen.
Die Sache ist: Wenn Du erst einmal studierst, werden auch Deine eigenen Ansprüche wachsen. Im Laufe des Studiums war daher zumindest bei mir die Idee, später noch für irgendeine Spieleklitsche zu arbeiten, eigentlich relativ schnell wieder vom Tisch.

So ungefähr war es bei mir auch.

Spiele zu entwickeln klingt erst mal toll aber wenn man dann merkt, man kann anderweitig viel einfacher mehr Geld verdienen, dann kommt man gewaltig in Versuchung und ich bin ihr erlegen. 

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NoHumanBeing  09.10.2017, 19:45
@fluffiknuffi2

Ob eine wissenschaftliche Laufbahn nun unbedingt "einfacher" ist, wage ich zu bezweifeln.

Der Druck ist ein anderer. In der Forschung gibt es weniger wirtschaftlichen Druck, weil Forschung oft unabhängig von ihren Ergebnissen gefördert wird. Dafür sind allerdings die fachlichen Anforderungen oftmals noch höher. Zudem ist auch der Einstieg noch viel schwieriger/langwieriger.

Insbesondere musst Du in der Wissenschaft aber auch immer ganz vorne mit dabei sein. Wenn ein Kollege (oder Konkurrent) die Ergebnisse vor Dir erzielt/publiziert, war eventuell Deine ganze Arbeit umsonst. Das stresst auf Dauer auch, aber es ist mir persönlich sehr viel lieber, als ständiger wirtschaftlicher Druck.

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Ein Studium ist definitiv die richtige Wahl. Spieleprogrammierung erfordert viel Erfahrung und Wissen. Mit guten Noten in Mathe/Englisch/Informatik bist du schonmal gut dabei!

Es gibt spezialisierte Studiengänge an folgenden staatlichen Hochschulen:

HTW Berlin (Allgemeiner Game Design Studiengang, Schwerpunkt Programmierung möglich), Hochschule Trier(Informatik Fokus Digitale Medien und Spiele), Universität Bayreuth (Game Design, Fokus Programmierung möglich)Technische Universität München (Informatik: Games Engineering), Hochschule Darmstadt (Animation & Game, allgemein), Fachhochschule Köln (Digital Games, allgemein)

Von denen würde ich die TUM am meisten empfehlen - fast jallgemeine Informatikstudiengang geht aber auch, solange er Praxisbezug hat und du nebenbei eigene Projekte verfolgst.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, an spezialisierte private Schulen zu gehen(Games Academy, SAE Institute, MediaDesign Hochschule). Das kann auch funktionieren, bietet viele wichtige Kontakte - ist aber ziemlich teuer.

Mein Tipp:

Nutze deine restliche Schulzeit um hobbytechnisch einzusteigen. Programmier eigene kleine Spiele, bspw. mit SFML und C++, und lerne die Grundlagen. Tummel dich in Communities wie Spieleprogrammierer.de und lerne andere Leute mit ähnlichen Interessen kennen.

Dann erfährst du erstens, ob das was für dich ist und zweitens lernst du die Grundlagen, die im späteren Verlauf nötig sind. Währenddessen kannst du dich an entscheiden, welche Art Studium am besten zu dir passt.

Wenn du weitere Fragen haben solltest, immer her damit. Ich gehöre zu der Fraktion, die den gleichen Traum hatte und ihn aber anders als andere hier durchgezogen hat. Und ich bin recht happy :)

Wenn du in Mathe (und Physik) gut bist, ist das schon mal eine gute Vorrasusetzung. Alles was du als Spieleentwickler sonst brauchst, hast du schon: dein Gehirn, ein Computer, Internet. Du kannst sofort loslegen und musst nicht davon träumen in zehn Jahren oder so Spieleentwickler zu werden. Natürlich wirst du neben der Schule wahrscheinlich nicht genug Zeit ahben um jetzt sofort die tollen Spiele zu programmieren die sich verkaufen lassen aber Erfahrung ist in dem Metier sowieso extrem wichtig, daher solltest du dir überlegen welches Genre und welche Platform die am besten liegen und dort einfach anfangen einfache Sachen zu entwickleln. Der Rest kommt mehr oder weniger von alleine, wenn du weiterhin Lust hast und dranbleibst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 20 Jahre Berufserfahrung

Wie wärs mit als Hobby selbst probieren? Schon ein ganz kleines Spieleprojekt kann viel Erfahrung einbringen. Wirst ja schon eine Programmiersprache einigermaßen beherrschen?

Und selbst wenn dir das dann Spaß macht ist das Informatikstudium an der Uni nochmal was komplett Anderes. Kann auch Spaß machen, mir nur überhaupt nicht.

fluffiknuffi2  09.10.2017, 19:08

Mir hat's auch keinen "Spaß" im eigentlichen Sinne gemacht. Habe es im Schneckentempo durchgezogen und letzten Endes dann auch abgeschlossen, aber zwischen drinnen mit argen Motivationsproblemen zu kämpfen gehabt. Die Materie war oft trocken, aus meiner Sicht für mich persönlich irrelevant oder zum Teil auch veraltet. Ich wollte lieber was "machen", also habe ich privat sehr viel getan und für die Uni sehr wenig. Im Endeffekt hätte ich etwas mehr Gas geben sollen. Aber naja, nachher ist man meistens schlauer und es ist wie es ist.

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Blobeye  09.10.2017, 19:25

Ja, das Praktische hat mich auch gerufen. Mache jetzt ne Ausbildung. Zum Glück recht früh entschieden, da ich Skripte von den Folgejahren durchsehen konnte. Alles viel zu theoretisch und abstrakt für mich gewesen. Muss dazu sagen, dass mich Netztwerktechnik mehr interessiert und damit hat das Studium meiner Ansicht nach kaum was zu tun.

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Du meinst also Videospiel-Entwickler, oder?

Ich kenne mich leider nur mit dem Beruf "Brettspiel-Entwickler" aus, da mein Vater das nebenberuflich macht, dafür muss man nichts studieren oder so, man braucht einfach eine gute Idee, ein bisschen Hoffnung und ein kleines "Startkapital". 

Auch wenn ich das nicht genau weiß, glaube ich, dass das bei Videospielen/Computerspielen relativ ähnlich ist.

Allerdings kann man das sehr wahrscheinlich irgendwo studieren, was sich für dich bestimmt lohnt, wenn du das hauptberuflich machen willst. Theoretisch könntest du dir bestimmt vieles selber beibringen, aber wenn du bei irgendeinem Konzern arbeiten willst, klingt ein Studium nunmal seriöser.

Aber du kannst dich damit eigentlich auch sofort selbstständig machen, der Titel ist nicht geschützt, glaube ich.

NoHumanBeing  09.10.2017, 17:29

Aber du kannst dich damit eigentlich auch sofort selbstständig machen, der Titel ist nicht geschützt, glaube ich.

Nein, das nicht, aber ohne formale Qualifikation kommt man letztlich auch kaum an Aufträge.

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