Berliner Luftbrücke Kritische Fragestellung

5 Antworten

Nur ein Propagandamittel und Demonstration militärisch wirtschaftllicher Stärke.

Die "Positive Luftbrücke aus humanitären Gründen "  ist ein Ammenmärchen aus der Propaganda des kalten Krieges , das sich leider immer noch kritiklos in vielen Köpfen und Schulbüchern findet.

1.) Die Sowjets wollten Berlin nicht "verhungern" lassen.

 Alle Westberliner hatten die Möglichkeit, sich für Lebensmittelmarken im Ostteil registrieren zu lassen, und ihre Lebensmittel, Kohle etc von dort zu beziehen.( und bevor es hier wieder ein Gezeter gibt, die Lebensmittelversorgung war Ende der 40er im Ostteil deutlich besser als im Westteil, man wollte ja schließlich beweisen , daß man das bessere System hatte und schaffte daher -sicherlich auch aus Propagandagründen- große Mengen an Lebensmitteln aus dem Umland nach Berlin) .

Westberliner, die dieses Angebot annahmen, mussten allerdings mit schweren Repressalien rechnen ( Der Westberliner Administration !!!) 

zB konnte man nicht mehr Lehrer werden, bzw wurde sofort suspendiert , wenn man sich dort registrieren ließ. Auch für den  Eintritt in den Staatsdienst wurde man gesperrt (übrigens galt dies bis in die 70er Jahre)

Trotzdem haben dies viele Westberliner wegen der besseren Versorgung  mit frischen Produkten und Milch gemacht insbesondere Alte, Kranke oder  Schwangere.

Die Luftbrücke war eine logistische und technische Meisterleistung.

Eine humanitäre Großtat  war sie indess nicht! 

Das folgende  Zitat stammt übrigens nicht von einem linken Verschwörungstheoretiker sondern vom damaligen US-Aussenminister

 [John Foster Dulles sagte am 24. Januar 1949 in Paris in einer Rede vor Schriftstellern:
   "Zu jeder Zeit hätte man die Situation in Berlin klären können ( ... ) Die gegenwärtige Lage ist jedoch aus propagandistischen Gründen für die USA sehr vorteilhaft. Dabei gewinnen wir das Ansehen, die Bevölkerung von Berlin vor dem Hungertod bewahrt zu haben, die Russen aber erhalten die ganze Schuld wegen ihrer Sperrmaßnahmen."][**]

interessant für mich wäre folgende frage oder eben eine arbeit drüber: weshalb bombardiert man erst ein land, versorgt aber dann abgeschnittene stellen mit lebensmitteln. fakt ist: im krieg gibt es keinen guten oder bösen. krieg ist krieg. die amis haben deutschland ja nicht befreit, sodern waren teil eines krieges.


talkify 
Fragesteller
 09.05.2015, 16:19

Ja diese Frage beantworte ich während des Vortrags. Das ist aber leider keine kritische Fragestellung oder Problematisierung.

Aber danke für deine Hilfe!

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Dise "vom zu" gefällt mir sehr gut.

Die Westzone hat sich durch die Versorgung der Bevölkerung das Vertrauen gesichert.

Deshalb gefällt mir "Vom Kriegsfeind zum Bedarfsdecker" auch gut. 

talkify 
Fragesteller
 09.05.2015, 16:18

Gute Idee, danke!

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"Berliner Luftbrücke - von Besatzern zu Befreiern" - wo ist da die "Fragestellung"? Mich würde interessieren, weshalb die Luftbrücke eingerichtet wurde, wie die Sowjetunion darauf reagiete, wie es dabei den Menschen in Berlin erging, wer diesen Kraftakt bezahlte ... usw. "Befreier" sind die USA bis heute nicht, was gerade wieder TIPP bezeugt. Die Amis betrachten uns / Europa viel eher als Kolonie.


talkify 
Fragesteller
 09.05.2015, 16:17

Ja, momentan ist es eher eine Problematisierung als eine Fragestellung. Das ist auch zulässig.

Die Themen die du ansprichst kommen alle im Vortrag vor, da werden die Fragen beantwortet, wie die Sowjetunion darauf reagiert, wer alles bezahlte usw. Ich brauche eine Fragestellung oder eine Problematisierung für das ganze Thema.

Aber danke für deine Tipps

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Novitaurus  09.05.2015, 16:20
@talkify

Gerne und noch das ... von der Autobahn aus (A6 bei Frankfurt) kann man ein Denkmal zur Erinnerung an die Luftbrücke sehen.

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von Besatzern zu Befreiern.

Überleg dir das noch mal. Haben die Alliierten die Deutschen nicht schon im Mai 45 von einer furchtbaren Diktatur befreit?