Berlin ist politische Hauptstadt, München Wirtschaftshauptstadt, Frankfurt a. M. Hauptbörsenstadt: Wäre es besser, wenn (wieder) alles am gleichen Ort wäre?
Welche Synergien würden sich ergeben, wenn die Konzernzentralen und die Hauptbörse am gleichen Ort wie das Parlament ansässig wären- wie in London, Paris und etwa in der Weimarer-Republik-Zeit auch hierzulande in Berlin?
5 Antworten
Wenn alles an einem Fleck ist, wird der Mietendruck dort nur noch höher, weil alle dort wohnen wollen/müssen. Man sieht es an deinen Beispielen auch sehr gut: In Central London sind die Mieten komplett unbezahlbar, dagegen wirkt Berlin billig.
Durch das Internet sind die Entfernungen zwischen den Städten eh vernachlässigbar, Informationen werden in Echtzeit übertragen und man braucht keine kurzen Wege zwischen den Gebäuden/Institutionen.
Dafür hast du mehrere unabhängige Zentren, jedes für sich. Die müssen sich nicht um Platz streiten.
Wenn ein Konzernchef mit einem Politiker zusammen essen gehen und am Abend Veranstaltungen besuchen kann, ist das für den persönlichen, vertraulichen, privaten, informellen Austausch kein Nachteil, sondern eventuell ein "Vorsprung" vor Wettbewerbern?!:)
Kann es sein, dass Zersiedelung die Folge (von "überbordendem Föderalismus") ist/sein kann?:)
Im Unterschied zu zentralistischen Ländern wie Frankreich oder Russland hat Deutschland schon traditionell viele ökonomische Knotenpunkte.
Die "Hauptknoten" - Politik, Zentralen, Börse - sind die genannten drei?!:)
Es gibt mehrere Zentren in Deutschland- aber es lässt sich eine gewisse Konzentration auf die genannten drei erkennen- insbesondere München hat aus Frankfurt a. M. nicht nur die IAA abziehen können und hat aus NRW Konzernzentralen hinzugewonnen- es gibt also einen Konzentrationsprozess insbesondere zugunsten Münchens- aber sollte München deswegen auch Parlament und Börse bekommen- oder sollte man das mit Berlin angehen oder Frankfurt a. M. für alles am ehesten wählen?:)
Die Deutschen wollen eben mit Zentralisierung nichts zu tun haben, weil sie vernünftig sind und keine Molochisierung wünschen.
Abgesehen davon, dass ich abstreite, dass München die Wirtschaftshauptstadt ist, finde ich das ganz gut gelöst in Deutschland.
Lebe selber in Österreich, da spielt sich nahezu alles in einer einzigen Stadt ab; politische und wirtschaftliche Hauptstadt und natürlich die einzige Börse. Aber das ist halt was anderes, weil die zweitgrößte Stadt Österreichs nur etwas mehr Einwohner hat als einer der 23 Wiener Gemeindebezirke (Favoriten).
Und was sollte aus all den Menschen werden, die jetzt in den anderen Städten leben und arbeiten? Sollte Berlin dann 10 oder 20 Mio Einwohner haben und Frankfurt Leerstand?
Politisch ist dein Zentralismus seit der Nazizeit erledigt. Ökonomisch gab es ihn nie.
"Mein Zentralismus"?:) Politik, Zentralen und Börse waren in der Weimarer-Republik-Zeit an einem Ort?! Das "Ende" kam durch eine "Bewegung aus München" und einen Österreicher- kann es sein, dass Berlin noch die letzte Bastion gegen diese Gruppierung war und dann am meisten verlor/"büßte"? Ferner: Ist der politische Zentralismus - der in UK und Frankreich fortbesteht - deswegen, weil er in Dtl. mit '33 - '45 "verbunden" wird, per se "schlecht"? Sind Autobahnen per se schlecht? Ist das VW-Werk per se schlecht? Olympia in Berlin darf es auch nicht mehr geben? Ist das alles auf ewig zu "verdammen", weil es '33 - '45 eine Rolle spielte? Nach dem Motto: "Wehret den Anfängen"? Im Ernst?
Du solltest dein mangelndes Verständnis der Antworten nicht so herausstellen; das wirkt eher komisch.
Bzw.: Ich stelle Fragen? Antwortest Du darauf?:)
Du bist doch nur einer dieser Schein-Fragesteller, die EIGENTLICH die Antwort selber am besten kennen. Das gilt hier zu Recht als Missbrauch.
Diese Veranstaltung heißt "Gute Frage". Sie heißt nicht "Vertritt deinen Quark so verbissen wie möglich".
Eine Frage wäre eventuell auch: "Können wir uns die Aufteilung auf Berlin-München-Frankfurt a. M. im Wettbewerb um globales junges Talent überhaupt noch leisten?" Viele junge Talente aus Dtl./EU gehen etwa nach London und nicht ganz selten bleiben sie dort auch- Weltmetropolen ziehen an- können wir das in Dtl./ der EU - in Paris stimmt die Sprache nicht, Französisch ist der Weltsprache Englisch ferner als Deutsch, vielleicht zu fern - auch haben- wohl eher nicht im stark-aufgeteilten Zustand, sondern eher/nur im "konzentrierteren/zentralisierteren" Zustand? Aber vielleicht haben "die Deutschen" zu viel "Angst" vor "Zentralisierung"- vielleicht haben sie "Scheuklappen"- dann wäre das eventuell schade für Dtl./ die EU- dann gehen die "klügsten Köpfe" - nicht nur aus Dtl./ der EU, sondern etwa gerade auch aus Indien, Ostasien, zunehmend Afrika - auch weiterhin (nur) nach UK und US und haben eben keine (ernsthafte) EU-Option?:)
Man darf Fragen stellen und Argumente austauschen?:)
Niemand antwortet gern so genannten Fragestellern, die nur ihren Sums durchdrücken wollen.
Aber im Grunde deuten die Antworten darauf hin, dass die Menschen in Dtl. eine solche "Angst" haben- oder was würdest Du sagen- würdest Du das auch so bewerten? Wenn Du "Daumen-Rauf" hierunter setzt, würde ich Deine zustimmende Ansicht kennen und die Frage wäre (für mich) damit soweit abgehakt/beantwortet und das wäre doch gut, oder?!:)
Die Beantwortung der Frage ist: "Die Menschen in Dtl. haben Angst vor mehr Zentralisierung- eine Zentralisierung wird daher nicht stattfinden, egal, ob sie Vorteile brächte oder nicht"?!
Aber die Frage ist doch beantwortet: Eine Zentralisierung wird nicht stattfinden?!
Es ist schon etwas anderes, wenn man z. B. zusammen essen gehen kann- das kann kein Internet ersetzen?!:)