Belastung Mauerwerk?


25.01.2021, 19:13

Hier die Bilder von der Wandstärke und den Rechteckrohren.

ChiliWolf  21.01.2021, 09:23

Aus was besteht die Mauer? Kalksandstein, Ziegel, Beton, Porenbeton (Ytong)? und wie dick ist die Mauer?

Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 19:07

Die Mauer besteht aus Ziegelsteinen (diese roten zum mauern). Die dicke ist 28 cm inkl. Putz also wohl eine 24er Wand. Was ist deine Meinung zu dem Projekt? Danke schon mal.

2 Antworten

Hallo Hurgamurga,

warum freischwebend und wie dick/stark ist die Wand? Bei einer 12cm Zwischenwand kann es eng werden!

Die Belastung der Tischplatte kann vielleicht noch "abgefangen" werden, aber was ist, wenn einmal jemand stolpert und sich auf die Tischkante abstützt?

Ich würde zur Sicherheit klappbare Füße anbringen!

Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 19:05

Warum freischwebend? Einfach als Eyecatcher und weil es fast niemand bis gar keiner hat 😁

Die Wand ist 28 cm inkl. Putz - also vermutlich eine 24er Wand. Das ist eine tragende Wand an der der Tisch montiert wird.

Stolpern ist eine gute Idee. Ein weiterer Grund wieso ich gerne wissen möchte, ob die Wand das Gewicht trägt, zumal der Tisch 2 Meter lang sein wird.

Hast du ähnliche Erfahrungen oder könntest das mit mir berechnen?

Danke schon mal und Gruß

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Norina1603  25.01.2021, 19:22
@Hurgamurga

Nein, Erfahrung habe ich damit keine, aber logischerweise spielt die Hebelwirkung eine große Rolle, also nicht die Länge der Tischplatte ist ausschlaggebend, sondern die Ausladung!

Kannst Du auch an die andere Seite der Wand? Falls ja, würde ich das Loch durchgehend machen, das Rohr mit der Platte durch schieben, die Platte auf der anderen Seite anschrauben und das Loch, evtl. mit einem 30mm Steinbohrer zweimal bohren und den Mittelteil ausbrechen, mit Zementmörtel voll auffüllen, so dass sich das Rohr darin nicht mehr bewegen kann, dann sollte das hochkant eingebrachte Rohr, sogar einen Sturz aushalten können!

Noch ein kleiner "Anstupser", es ginge, wenn Dich die Platte auf der anderen Seite stört, diese zu versenken und kaschieren (Farbe, Tapete usw.)

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 19:49
@Norina1603

An die andere Seite der Wand komm ich ran. Das hab ich versucht auf dem ersten Bild darzustellen (das Rechteckrohr geht durch die Wand durch). Die Platte (40 mm Eichenplatte) möchte ich nicht in der Wand versenken.
Könnte die Wand durch das Abfangen eine Sturzes zusammen brechen und dadurch den Dachstuhl oder andere Teile vom Haus in Mitleidenschaft ziehen, weil es eine tragende Wand ist?

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Norina1603  25.01.2021, 20:22
@Hurgamurga

Nein, die Tischplatte solltest Du nicht versenken, sondern die Platte wo das Rohr angeschweißt ist und durch das Loch wird auch die Statik, bzw. die Tragende Wand nicht beeinträchtigt!

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 20:48
@Norina1603

Jep da Stand ich auf der Leitung ;D habs aber jetzt verstanden. Bei dem Loch bin ich deiner Meinung, aber wenn man am äußersten Ende auf die Tisch Platte drückt kommt doch eine ziemliche Hohe Kraft an der Wand an, oder?

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Norina1603  25.01.2021, 21:02
@Hurgamurga

Ja das sollte aber das Rohr aushalten, vielleicht kannst Du ja sicherheitshalber auch drei Rohre verwenden, oder versuchen, ob es ein dickwandigeres Rohr gibt wenn Du Bedenken hast.

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 21:11
@Norina1603

Bedenken wegen dem Rohr hab ich weniger. Eher wegen der Wand ob sie das hält und nicht zusammen bricht, wenn nun zusätzlich seitlich hohe Belastung drauf kommt.

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Norina1603  25.01.2021, 21:17
@Hurgamurga

Nein die Bedenken hätte ich nicht, noch dazu wenn es sich um eine tragende Wand handelt, sollte sie doch auch massiv sein.

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Die Stahlplatten leisten wenig bis garnichts, um die "Hebelkraft" der Stahlrohre aufzunehmen. Die Rohre sollten fest in die Wand mit Zementmörtel eingemauert werden. Weitere Information könnte ich dir eventuell geben wenn ich Kenntnis hätte über die Wandstärke und die Rechteckrohre.

Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 19:14

Einmörteln ist ein guter Tipp - danke. Ich hab dir Bilder von der Wandstärke und den Rechteckrohren mit in die ursprüngliche Frage hochgeladen.

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Viktor1  25.01.2021, 19:45
@Hurgamurga

Die Wandstärke ist geeignet um die Helbelwirkung der Rohre aufzunehmen, die Rohrabmessugen sind ausreichend. Es geht nur noch um den passgenauen "wackelfreien" Einbau.

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 19:52
@Viktor1

Das klingt schon mal vielversprechend. Hast du die Möglichkeit die maximale Belastung zu berechnen oder mir anhand von Beispielen eine Idee von der maximalen Belastung zu geben? Bricht die Wand zum Beispiel zusammen wenn man sich am äußersten Ende drauf setzt oder könnte man locker zwei Kühe drauf legen?

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Viktor1  25.01.2021, 20:48
@Hurgamurga
Bricht die Wand zum Beispiel zusammen

Nein, aber 2 Kühe werden das Rohr verbiegen.

Hast du die Möglichkeit die maximale Belastung zu berechnen

Ja - etwa die die Kräfte (paarweise senkrecht nach oben und nach unten), welche die Hebelwirkung der Rohre im Mauerwerk bewirken. Diese machen keine Probleme wenn dies eine fest eingebaute, tragende (belastete), raumhohe Ziegelwand ist.
Bei einer 80cm breiten Tisch-Platte betragen diese etwa das 4 fache des jeweiligen Lastanteils aus dem Eigengewicht der Platte und das 6,5 fache aus einer (ruhenden) Einzellast am Ende der Rohre.
Willst du die Rohre "flach" einbauen ? Hochkant wäre die örtliche Beanspruchung (Mauerwerkspressung) im Mauerwerk größer was eventuell dort eine lastverteilende kleine Stahlplatte erfordern würde.

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 20:58
@Viktor1

Die Mauer ist tragend, also belastet und ist eine raumhohe Ziegelwand. Das wäre schon mal erfüllt. Aber ist diese Belastung nicht eher von Nachteil wenn sie von oben belastet ist und nun zusätzlich auch seitlich?

Die Platte wird 1150 mm breit. Die Platte wird bei einer Länge von 2035 mm und einer Stärke von 40 mm demnach ca. 80 kg schwer sein.

Ich komm bei der 4 fachen und 6,5 fachen Angabe nicht mit. Kannst du versuchen das noch etwas detaillierter für mich Profi-Laien zu beschreiben? 😁

Die Rohre sollen hochkant eingebaut werden. Dadurch wird es vermutlich stabiler oder?

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Viktor1  25.01.2021, 22:09
@Hurgamurga
Aber ist diese Belastung nicht eher von Nachteil

Nein, diese braucht es als Auflast gegen die abhebende Hebelwirkung aus der Einspannung, Stelle dir doch die Einspannstelle als einen Hebel durch das Rohr vor welcher die Wand "aufspalten" will. Links (Treppenseite) drückt das Rohr im Wandquerschnitt (24 cm !) nach oben, recht zusätzlich zur Belastung nach unten.

Die Platte wird 1150 mm breit.

dann sind die Kräfte etwa das 5 fache bzw. 9 fache der Betrachtung entgegen den Angaben einer 80cm breiten Platte, also 200 kg aus der Platte und ca 700kg wenn man sich am Rand der Platte mit 80kg auf einen einzelnen Träger setzt.
Die örtliche Belastung aus der Hebelwirkung bei jeweils einem Träger kann also bis zu 900 kg betragen. Dies Bedarf bei (Voll-) Ziegelmauerwerk einer örtlichen Auflagerfläche von jeweils ca 60-70 cm² also hier vielleicht einer Stahlplatte von 6x10 cm welche an der Tischseite unter dem Träger bündig zur Wand und auf der Gegenseite (Treppenseite) entsprechend oben angeschweißt ist (längs zur Wand)
sorgfältiges einmörteln mit Zementmörtel an den Auflagerflächen vorausgesetzt.

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Hurgamurga 
Fragesteller
 25.01.2021, 22:28
@Viktor1

Danke für die detaillierten Infos. Für mich klingen selbst die 200 kg schon viel, was ich vom Gefühl her, der Wand nicht zutrauen würde.
Wenn ich den Tisch vorne an der Stirnseite (frei hängende Seite) abhängen würde z.B. mit Stahlseile an der Decke im Sparren befestige entspannt das die ganze Lage? Oder muss ich dann den Sparren anzweifeln ob er genug Last tragen kann?

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Viktor1  25.01.2021, 23:15
@Hurgamurga
Für mich klingen selbst die 200 kg schon viel,

Warum ? Das sind doch nur örtliche Beanspruchungen. Dies gibt es doch zu hauf bei eingemauerten belasteten Kragträgern. Wenn das Mauerwerk sonst OK ist, ist dies doch kein Problem. Ich würde beide Kragträger vorher noch mit einem weiteren Stahlprofil (das gleiche Rohr) verbinden (verschweißen), wie ein offener Rahmen oder besser als ganzen Rahmen mit einem weiteren Profil , so daß beim Einbau die "Geometrie" nicht justiert werden muß und schon an die Platte angepaßt (nicht schon verschraubt) ist. Auch muß der "Rahmen" ja nicht bis zur Vorderkante der Tischlatte reichen sondern brauchte nur etwa 1 m breit (+ die 24cm Einbindung der Rohrquerschnitte) in das Mauerwerk) sein zu sein so daß die Platte 15 cm übersteht.

Wenn ich den Tisch vorne an der Stirnseite (frei hängende Seite) abhängen würde

Das ist doch garkein Problem. Da kommt doch nicht mehr Last, als 1/4 der Tischplatte und eventuelle eben die 80kg dazu. Da reicht ein kleinerer Haken in die Holzbalken geschraubt.
Da du aber einen "Traum" hast wie du deinen Raum gestaltest, würde ich nicht gleich aufgeben.

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Hurgamurga 
Fragesteller
 26.01.2021, 06:41
@Viktor1

Cool vielen Dank für deine Infos und deine Zeit 😁 ich werde versuchen es bestmöglich danach umzusetzen.

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