Bei welcher Kampfsportart/Kampfkunst/Selbstverteidigung WEICHT man AUS?

4 Antworten

Selbstverteidigung geht nicht ohne Anfassen!

Das ohne Anfassen nennt sich dann Weglaufen und ist meistens die bessere Alternative.

also bei kwon tai jitsu geht es halt um selbstverteidigung und nicht ums angreifen wie bei karate oder so also gehört auch ausweichen dazu. aber es gibt kein kampfsport wo du dich gar nicht berührst irgendwie musst du dich da verteidigen...

Tja, wie schon jemand anders geschrieben hat: Weglaufen. Also Sprint, Parkour und sowas.

Wenn man einen körperlichen Angriff abwehren muss, weil man keine andere Wahl hat, muss man selbst körperlich werden. Klar, man versucht "auszuweichen", z. B. durch auspendeln (das machen z. B. Boxer), .

Gänzlich ohne Berührung ist eine physische Verteidigung nicht möglich.

Sobald eine  verbale Konfliktlösung gescheitert und eine Flucht nicht möglich sein sollte, wird es zu einem körperlichen Angriff kommen, gegen die man sich dann Verteidigen muss.

Als Beispiel für eine möglichst gewaltfreie Lösung einer solchen Gefahrensituation nenne ich an dieser Stelle das Aikido.

Im Aikido setzt dem Angriff keine Gegengewalt entgegen, indem man ihn abblockt, oder einen Gegenangriff beginnt, um den Anderen kampfunfähig zu machen..

Stattdessen wird die Bewegungsenergie des Angriffs in einer spiralförmigen Bewegung umgeleitet, so dass die angreifende Person durch die eigene körperliche Kraft aus dem Gleichgewicht gerät.

Dann kann er, ohne das es selbst großer Kraft bedarf, mit einem Hebel fixiert, oder geworfen werden. Es gibt also keine unnötige Gewaltanwendung

Mehr zum Aikido habe ich hier geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/gute-kampfkunst-gesucht

Hoffe, die Antwort war hilfreich. :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido
Enzylexikon  20.05.2015, 21:43

In diesem Video wird ein wenig über die Prinizpien des Aikido gesprochen und leicht verständlich erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=rqAyuPg2NNg

Ungewöhnlich ist nur, dass die Übenden farbige Gürtel tragen - das ist eigentlich nicht üblich, da man die Gleichheit aller Übenden betonen will, so dass alle Schüler einen weißen Gürtel tragen.

Ansonsten aber eine  recht gute Einstiegserklärung.

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Enzylexikon  20.05.2015, 21:53
@Enzylexikon

In einem weiteren Video wird ab 5:13 ein wichtiges Element des Aikido erklärt - die Anpassungsfähigkeit und Kooperation, statt gewaltsamer Gegenwehr.

https://www.youtube.com/watch?v=21hriC94NmU

Man zerrt den Trainingspartner nicht in irgendeine Richtung, wie in einer Rauferei, sondern der Angreifer bestimmt durch Bewegung und eingesetzte Kraft praktisch selbst, in welche Richtung seine Energie vom Verteidiger umgeleitet wird.

Man setzt ihm also keinen Widerstand entgegen, oder geht zum gewaltsamen Gegenangriff über.

Die beschleunigte Bewegung nach vorne führt dazu, dass sein eigenes aggressives Handeln ihn destabilisiert - zu sehen ab 5:39 - und  da der Hebel des Wurfs in die Gegenrichtung erfolgt, wird das Gleichgewicht so weit gebrochen, dass er fällt.

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CSANecromancer  21.05.2015, 08:20

Du empfiehlst zwar IMMER Aikido, aber in diesem Falle kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. :)

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Enzylexikon  21.05.2015, 12:18
@CSANecromancer

Also "immer" ist nun wirklich übertrieben. ;-)

Allerdings bin ich in der Tat der Ansicht, dass konfrontative Methoden meist überrepräsentiert sind und es daher nicht schaden kann, Alternativen wie Aikido zu bieten. :-)

Wenn natürlich jemand explizit Kickbox-Tricks, oder etwas über moderne SV-Systeme wissen will...das liegt außerhalb meiner Kompetenz.

Oh und natürlich vielen Dank für das Lob. :)

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SMDrMettWurst  01.06.2015, 18:52

Mach doch gleich Hapkido es ist eine mischung aus Aikido und Taekwondo, hat aber noch eigene Techniken, sowohl zur fixierung als auch zum schweren verletzen.

Es besteht aus Tritten, Schlägen, würfen und Hebel, bekommt aber ab(meistens) dem braungurt noch waffentechniken hinzu, ich würde jedem der Kampf zwar meiden will, aber sich trotzdem effektiv wehren will sowas wie Aikido oder Hapkido ans herz legen.

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