Bei Klausur gespickt aber nicht erwischt aber der Lehrer weiß trotzdem davon?
Ich habe in Mathe eine Klausur geschrieben und habe da ein paar Aufgaben mit ChatGPT gelöst und da teilweise keine Rechenwege hingeschrieben. Nun hat mich mein Mathelehrer ein paar Tage später gefragt Smartwatch oder Handy. Darauf hab ich ihm gesagt dass ich keine Smartwatch besitze und mein Handy nicht an mir hatte. Darauf antwortete er einfach mit ok und ließ mich gehen.
Sollte ich mit irgendwelchen zukünftigen Konsequenzen rechnen oder weiß jemand was nun passieren könnte?
(In der Klausur wurde ich nicht erwischt und niemand weiß davon.)
10 Antworten
Solange er dir nicht nachweisen kann, was darauf hindeutet, dass du gespickt hast, werden wahrscheinlich auch keine weiteren Konsequenzen folgen. Außer, dass man mit der Lösung alleine im Normalfall nur sehr wenige Punkte bekommt. Geholfen hat es dir so dann wohl eher weniger...
Allerdings könnte er dir die Aufgaben wieder stellen und wenn du die nicht beantworten kannst (ggf würde er auch den Rechenweg verlangen), wird er sich sicher sein, dass du geschummelt hast und könnte dir vermutlich eine 6 geben.
Dein Lehrer hat die Schummelei erkannt, sie aber während der Klausur nicht geahndet. Dein Glück.
Sind die Ergebnisse denn richtig?
Bisherige Tests, z.B. von dem Mathematiker Edmund Weitz, führen zu dem Ergebnis, dass ChatGPT über keine ernsthaften Rechenfähigkeiten verfügt. Du kannst Dich also auf die Ergebnisse nicht verlassen.
Also entweder sind die Ergebnisse richtig und der Rechenweg fehlt. Das ist erläuterungsbedürftig und gibt Punktabzug.
Oder die Ergebnisse sind falsch und es gibt keine Punkte.
Oder die Ergebnisse sind nicht nur falsch, sondern unsinnig und es ist peinlich und gibt keine Punkte.
Jedenfalls hast Du dem Lehrer demonstriert, dass Du keine Ahnung hast.
Zukünftige werden eventuell sein, dass du halt im Vorfeld alles abgeben musst.
Wenn du dann sagst, du hast nichts, dann wird er darauf bestehen und ggf. die Eltern kontaktieren, ob du sowas dabei hast. Was sein Recht ist.
Wenn dein Lehrer auch etwas mehr in Sachen Informatik versteht, kann er leicht herausfinden, ob ein Handy oder sowas im Klassenzimmer ist.
Aber rückwirkend brauchst du eigentlich nichts befürchten.
Hey.
Grundsätzlich darf in solch einem Fall die Arbeit nur dann mit ungenügend bewertet werden, wenn die Lehrkraft den Täuschungsversuch gesehen hat. Die Arbeit würde dir dann auch weggenommen werden. Im Nachhinein geht das nicht. Wenn du allerdings keine Rechenwege aufzeigst kann dies Punktabzug geben oder gar keine Punkte geben für die Aufgabe. Das ist aber von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. Meist steht am Anfang der Arbeit, dass man den Rechenweg angeben muss.
Wenn er es dir aufgrund der Aufgabe nachweisen kann, dann muss er dich nicht inflagranti erwischen. Zu einer 6 könnte deine Aktion also trotzdem führen.
Wie kannst du denn begründen, dass du das Ergebnis ohne den Rechenweg hast?