Begegnung Leute der gleichen Subkultur?
An die Leute die sich einer Subkultur zuordnen.
Was denkst du wenn du jemanden behegnest der deiner Subkultur angehört?
.
Und bitte schreib dazu welcher Subkultur du dich zuordnest zb Punk, Skin, Metaler, Goth, HipHoper,...
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
6 Antworten
Ich war nie wirklich einer Subkultur zugehörig, aber in meiner Berufsschulzeit und in der zehnten Klasse der Realschule auch so Quasi-Mitglied einer Emo-/Gothic-Clique, wir sind immer noch untereinander befreundet. Ich passte da optisch nie rein, menschlich und geistig aber schon - und diese Freundschaften haben vieles getragen und überstanden. Die wurden damals auf mich aufmerksam und irgendwie hat es sich verselbstständigt, wir waren in der Berufsschule Nebensitzer und irgendwann war ich halt dabei. In der Realschule war es ähnlich, da kamen wir über den EMP-Katalog ins Gespräch. Wir haben schnell gemerkt, dass es menschlich vom Ding her einfach passte, leider haben sich die Kontakte zur Gruppe aus der Realschulzeit nur über die gemeinsame Fahrschulzeit gehalten und in die Ausbildung, weil dann jeder was anderes gemacht hat und einige weggezogen sind. Schade!
Ich habe auch durch die Gruppe andere Personen aus der Emo-/Gothic-Ecke kennen gelernt und es waren ausnahmslos nette Begegnungen. Ich habe mich immer gefreut und es war gegenseitig. Man konnte immer über alles reden und wusste, die anderen interessieren sich dafür und fühlen mit. Man hat sich permanent in allem gegenseitig getragen und gestützt, egal was war, ob es in der Schule Kummer gab oder in der Ausbildung was vorfiel oder ob man daheim Ärger hatte oder einen Todesfall oder ob jemand krank war und Hilfe brauchte - ich bin auch mal mit einem aufs Arbeitsamt als Begleiter, weil er als Jugendlicher nach einem dummen Erlebnis Angst vor weiteren Gesprächen mit dem Berufsberater hatte; ich war damals ehrenamtlich bei Kolping aktiv und habe mir dann einen Tag freigenommen, um den Freund zu begleiten und dann mit ihm in ein Café zu gehen. Das war so typisch für diese Clique, das hätte jeder für den anderen gemacht. Und man war total vorurteilsfrei gegenüber anderen. Der Zusammenhalt war enorm und ist es immer noch, ich bin aber inzwischen umgezogen und wir sehen uns leider nicht mehr so oft.
Wenn ich heute Jugendliche bzw. junge Erwachsene sehe, die optisch in die Emo-/Gothic-Ecke gehören (gibt's immer noch), dann denke ich mir ... ach schön, dass es das noch gibt & ich freue mich innerlich irgendwie, weil ich dann an diese tolle Zeit damals zurückdenke und an den unerschütterlichen, ehrlichen Zusammenhalt und diese Wärme, die man spürte und ich freue mich auch für diejenigen, weil ich mir vorstelle, dass sie sich so getragen fühlen von der Gruppe wie ich bzw. wie wir damals.
Ich habe auch eine etwa gleichaltrige Kollegin einer anderen Abteilung, die der Szene zugehörig ist und zwischen uns war irgendwie gleich so eine Verbindung da, obwohl wir uns optisch so gar nicht viel geben - sie rennt auch auf der Arbeit entsprechend herum und ich bin halt derjenige, der mit Sakko, Hemd und Koffer die Kunden berät. Aber menschlich ist da ganz viel Gemeinsames vorhanden, wir haben es schnell gespürt. Es ist so ... frei und ... ich weiß nicht, irgendwie besonders.
Das stimmt!
Diese Kollegin und ich sind eine Art Dreamteam - wir sehen uns optisch so gar nicht ähnlich, aber von Anfang wussten wir, dass eine Verbindung da ist und wir innerlich sehr viel gemeinsam haben. Da sind so viele Gedanken, Gefühle ... es ist ganz besonders und so frei, so offen, so authentisch irgendwie.
Ich selbst bin Goth & Schwarze Szene, Metalhead, Steampunk, Dark Circus Freak, Cabaret Goth und Punk. Und von anderen Subkulturen habe ich auch einige Einflüsse 😉 Jemand der wie ich ist, finde ich höchst selten. Außer natürlich meinem Zwillingsbruder. Allein schon Carnival & Cabaret Goth + Dark Circus ist selbst in der Gothic-Szene extremst selten!
Wenn ich irgendjemand Alternativen sehe (das muss nicht mal eine meiner Subkulturen sein, solange es keine Neonazis oder so sind natürlich), freue ich mich darüber, dass die Szene Mitglieder hat. Und natürlich genieße den Anblick einer nicht langweilig-angepassten Person und den coolen Stil (vor allem bei düsteren oder rockigeren/punkigeren Stilen). Selbst bei oberflächlichen E-Girls/-Boys/-Enbys… Und nicht selten sieht ein alternativer Stil auch sehr attraktiv aus 😉
Bei Mitgliedern meiner eigenen Subkultur würde ich diese schon gern ansprechen, aber ich wüsste nicht wie und worüber wir reden sollten. Meine sozialen Phobien sind dann meist eine schreckliche Blockade! Daher die Auswahl ;)
Meiner Erfahrung nach sind alternative nämlich meist die interessanteren Gesprächspartner und es lohnt sich immer über die Szene auszutauschen. Und wer weiß, vielleicht finde ich neue Freunde oder eine*n Partner*in?
Und eine bessere Vernetzung mit den Szenen ist immer hilfreich, je mehr Alternative man kennt, desto mehr Underground Konzerte, Veranstaltungen und co. bekommt man mit!
P.s.: der Goth auf dem Bild erinnert mich sehr an mich! Vor allem mit der Frisur (nur sind meine Haare nicht so fluffig...) und dem Joker/Crow-Make-Up.
Und Netzunterheden, Stulpen oder Handschuhe sind fast immer ein Muss!
Meiner Erfahrung nach sind alternative nämlich meist die interessanteren Gesprächspartner und es lohnt sich immer über die Szene auszutauschen.
Kann ich bestätigen, das war in meinem Freundeskreis immer ganz toll und bereichernd für alle und es kam immer von Herzen. Man konnte auch über sehr tiefe Themen wie Religion oder Philosophisches reden - aber auch über alles irgendwie, es musste einem auch nix peinlich sein. Einfach toll.
Ja, das gibt es natürlich nicht nur bei Alternativen, aber doch gefühlt weitaus häufiger als im Mainstream. Und sowohl bei der Emo- als auch der Gothic- und Schwarzen Szene ist das ja auch ein weitbekanntes Szenemerkmal. Bei den Emos kommt noch der offene Umgang mit Emotionen dazu, wohingegen die Gothic- und Schwarze nach außen hin eher als „kalt“ angesehen wird, aber innerhalb der Szene ist man definitiv offener als der Durchschnitt. Nur gibt man sich vor fremden „Normalen“ oft unnahbar.
Nur gibt man sich vor fremden „Normalen“ oft unnahbar.
Von denen wurden wir auch oft blöd angemacht oder zumindest als "komisch" angesehen ... die fanden uns unsympathisch und wir haben dann von uns aus auch keinen Dialog mehr gesucht. Oder so gesagt: Man war freundlich und redete miteinander, aber nicht tiefer, da blieb man unter sich.
Ja, es ist einfach eine Abwehrhaltung, da, auch heute noch, Menschen, die nicht in den Mainstream passen von vielen dumm angemacht, gemobbt und co. werden (größtenteils von Assi-Jugendlichen, deswegen ist „Deutsch-Rap“ ja auch das Feindbild vieler alternativer, obwohl das natürlich viel zu einfach ist und damit diejenigen ausgeschlossen werden, die sowas nicht machen).
Aber wenn die Leute nett zu uns sind sind wir auch nett zu denen, und auch da können Freundschaften entstehen!
auf jeden fall. ich sehne mich extremst nach einer grunge clique so sehr ey das kannst du dir nich ausmalen. endlich mal was wo man dazu gehört
Ich nutze jede Gelegenheit ein game of SKATE zu spielen.
"Endlich normale Leute!" 😉
Als sehr aktives Mitglied in vielen alternativen Subkulturen und jemand, der sich auch im wissenschaftlichen Bereich (Soziologie, Musikwissenschaften…) sehr viel damit beschäftigt, kann ich dem nur zustimmen!