Bauch und Bruststraffung ~ Wie läuft das mit der Krankenversicherung?

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Zunächst benötigst du Facharztberichte, die du bei deiner Krankenkasse einreichen kannst. Dazu eine Fotodakumentation und beschreibe in deinen Worten, wobei dich diese Hautveränderungen stören.

Denn übernommen werden nur Kosten für körperliche Beeinträchtigungen, nicht optische. Bedeutet: wenn die Hautschürze deines Bauches mindestens 5 cm über die Hüftknochen herabhängt, sich darunter Ekzeme bilden (OBWOHL du beim Hautarzt warst und du dort erfolglos behandelt wurdest -auch hiervon einen Arztbericht beifügen) dann hast du eine Chance auf eine Bauchdeckenstraffung.

Ähnliches gilt für die Brüste: nur weil sie jetzt hängen, gibt es die Kosten nicht seitens der Krankenkasse. Auch hier musst du nachweisen, dass es körperliche Beeinträchtigungen wie Ekzeme in der Unterbrustfalte gibt. Und auch hier muss zuerst der Hautarzt ran, um diese zu behandeln.

Nur weil du dich psychisch nicht mehr gut fühlst, das reicht nicht aus. Da übernimmt die Krankenkasse gern die Psychotherapie, damit du deinen Körper zu akzeptieren lernst.

Was hast du aktiv dazu beigetragen, dass die Haut sich zurückbildet? Sport während der Gewichtsabnahme?

Wenn ja, lass dir auch von dort eine Bescheinigung geben. Je mehr du liefern kannst, desto eher besteht die Chance, die eine oder andere Operation übernommen zu bekommen.

Sei versichert, damit habe ich genug zu tun. Der Medizinische Dienst ist da sehr rigoros und die Krankenkassen folgen seiner Empfehlung, da uns die Erfahrung fehlt. Wenn du den Antrag stellst, biete gleich an, eine körperliche Untersuchung durchführen zu lassen.

Solltest du eine Ablehnung bekommen, kannst du Widerspruch einlegen- spätestens dann solltest du auf die körperliche Untersuchung bestehen und dem MDK persönlich zeigen können, wie es um deinen Körper bestellt ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Zettel schreiben bringt da nicht viel.

du brauchst eine Dokumentation von Fachärzten, deinem Fall dann wohl Hautarzt, der belegt, dass du durch die Hautlappen z.B. Ekzeme hast usw.

dann noch was vom Hausarzt und wenn du einen Psychologen hast noch von dem.

Fotos sind auch notwendig.

wenn du alle ärztlichen Stellungnahmen hast, dann stellst du einen formlosen Antrag bei der Kasse. auch eine eigene Stellungnahme machen, warum du die OP brauchst.

der Antrag wird dann von der Kasse beim MDK vorgelegt. der lädt dich wahrscheinlich auch noch mal ein und begutachtet dich körperlich.

er macht dann ein Gutachten, das die Kasse erhält. die Kassen richten sich idR dann nach dem Ergebnis des Gutachten. aber ich sag "idR". gab auch schon andere Fälle.

ein Kostenvoranschlag zu haben eines plastischen Chirurgs bei der Antragstellung wäre auch nicht schlecht.

So einfach ist das bei weitem nicht. Du musst über mehrere Ärzte nachweisen lassen, dass Dich die überschüssige Haut psychisch schwer belastet und diese Eingriffe wirklich und fundamental für Dein weiteres Leben wichtig sind. In den meisten Fälle, die ich kenne, trägt der Betreffende einen Großteil der Kosten selbst.

Die überschüssige Haut muss dich bei der Ausübung deiner Arbeitstätigkeit behindern und nicht durch andere Maßnahmen besser/günstiger behandelbar sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung