Barhuf auf Schotter reiten...
Huhu :) Meine RB hat keine Hufeisen, läuft also Barhuf. In letzter Zeit war ich ein paar mal mit ihm ausreiten (die Besi reitet nicht aus) und um bei uns auf ein paar vernünftige Reitwege zu kommen, muss man erstmal über Schotterwege..:/ Also an der Seite ist auch kein Grasrand sondern Graben, sodass man auf dem Schotter reiten muss...Nach einem etwas längeren Ausritt war an manchen Stellen vom Huf das Horn unten so ein wenig ausgefranst und "abgeknickt" (wisst ihr was ich meine?)..Naja das ist jetzt grad nicht schlimm, aber ich kann dann ja wohl nicht oft ausreiten oder? Habt ihr Ideen, wie das Horn fester wird, also stabiler? Bei meiner alten Stute war Schotter kein Problem, die hatte auch keine Eisen und die Hufe waren top... Danke schonmal für Antworten! :) LG Skyja43
6 Antworten
Auwei, dann hat die Besitzerin einen sehr schlechten Hufbearbeiter dran. Ich könnte mir vorstellen, dass die Hufe eher breit und flach sind - denn durch die Kräfte, die bei flachen Hufen auftreten, hebeln sich die Hufwände ab und brechen dann aus. Dummerweise sollten genau die Hufwände unten am Boden den TRAGRAND bilden - der heißt ja nicht umsonst so. Der soll tragen, damit die Pferde nicht auf der Sohle gehen und fühlig sind.
Beschlagen muss man deswegen nicht, im Gegenteil, Beschlag bewirkt dasselbe durch seine mechanischen Eigenschaften, er verschlimmert also das Problem, das Horn bricht dann aus und die Eisen gehen verloren.
Aber ein guter Huforthopäde müsste da halt mal ran, der den Huf in seine physiologisch korrekte Stellung bringt (nicht zurechtschneidet, sondern ihn anregt, langsam in die richtige Richtung zu wachsen). Mich wundert es, dass das Pferd mit diesen Hufen nicht schon total fühlig läuft.
Da die Besi, wenn's dumm geht, von ihrem Bearbeiter überzeugt ist, auch nicht sieht, dass das für das Pferd langfristig große gesundheitliche Probleme hervorrufen kann - Stichwort Hufrollenentzündung, denn durch den flachen Huf steht auch das Hufbein immer flacher und somit ist die Dehnung der Sehne immer größer -, wird sie sich kaum von Dir einen Huforthopäden von DIfHO oder DHG empfehlen lassen. Wer kennt sich heute schon mit Hufen aus? Die Schmiede hätten keine Kundschaft mehr, hätten auch nur ein paar mehr Kunden Ahnung davon, denn ich habe noch nie einen gesunden Schmiedhuf gesehen. Egal, wer mir seine vom Schmied als top bewerteten Hufe zeigt, schon ich als Laie finde an jedem ein offensichtliches Problem.
Als Kompromiss würden sich vielleicht Hufschuhe anbieten. Dass das Pferd welche bekommt und Du die zum Ausreiten nutzt. Ansonsten musst halt mit den Bruchstücken leben.
Meine Pferde gehen barhuf und wir haben hier nur Schotterwege - Voralpenland halt. Bis zu 8 km am Stück können sie gut ohne Schuhe gehen, wenn's mal länger wird, zieh ich ihnen welche an, weil es dann einfach anstrengend wird mit unseren Böden.
Eben, sag ich ja ... wird aber in die Gesamtheit der Belastungsrehe gepackt im Sinne der Lobbyarbeit der Schmiede ... Hufrollensyndrom kommt genau davon, dass die Zehe immer länger wird, der Huf immer flacher und irgendwann der Hufbeinträger nachlässt.
Das Zeug zum Ankleben ist wie Beschlag, weil das an denselben Punkten seine Lasteinwirkung hat, das macht auch den Huf flacher und länger.
Keralit hilft, gibts in einschlägigen Geschäften. Es härtet den Huf. Ein bischen Schotter ist nicht schlimm.
Leider bringt Keralit fast gar nichts, wenn die Hufe so schlecht bearbeitet sind, dass sie ausbrechen, weil hier die Lederhäute unter solcher Belastung stehen, dass sie kein ordentliches Horn produzieren und was nicht gewachsen ist, kann man nicht hin pinseln. Ich hatte das verwendet, bevor ich lernte, dass es rausgeworfenes Geld ist.
Du kannst ja Hufschuhe kaufen. Die gibt es nicht zu teuer bei Amazon oder in einem Reiterladen in deiner Umgebung. Vielleicht nimmt die Besi ja auch die Kosten. Wenn nicht, lass das Pferd beschlagen.
Liebe Grüße Feuerstern
Das wäre der direkte Weg in die Frührente, das Pferd, dessen Wände eh schon hebeln zu beschlagen. Vielleicht nicht sofort, aber in ein paar Jahren.
du könntest wenn du ausreiten gehst vorne hufschuhe draufmachen die sind nich so teuer und des geht eig gut
Hufschuhe geht leider nicht, weil mir die zu teuer sind und die besi nicht nur für mich hufschuhe kauft ;)
und dei hufe mit öl fetten ? vlt gehts dann besser? also immer nach dem ausreiten
Bitte keinesfalls einen Huf ölen oder fetten - das ist so ein Mythos, dass das was verbessern würde, stattdessen verschlechtert es die Hufsituation bei jedem Huf, egal, ob gut oder schlecht bearbeitet.
Hufschuhe - wenn es gute sind (z.B. Easyboots), halten viele tausend Reitkilometer. Alle tausend etwa muss man sie angeblich besohlen lassen. Unsere haben nun so etwa 800 km auf dem Buckel und ich sehe noch keinen größeren Abrieb o.ä. Das relativiert das Geld doch erheblich. Nimmt man hingegen einen billigen, ist der meist nach spätestens 300 km aufgebraucht, reißt irgendwo, wird unbrauchbar.
Du solltest mal von nem Spezialisten die Hufe kontrollieren lassen. Du könntest für den Schotterweg Hufschuhe nehmen, allerdings trotzdem den Spezialisten rufen.
dazu ergänzend:
http://www.hoofgroove.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=34
sowas gibts mit sicherheit auch in deutschland.