babykatze wohnkatze wie oft und wie viel füttern?

7 Antworten

Babykatzen sollten fressen können, soviel sie mögen, heisst am besten hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Zucker- und Getreidezusätze. Trockenfutter würde ich im Höchstfall als Leckerli geben.

Meine Katzen bekamen in dem Alter 4-6 Mahlzeiten täglich und ich denke, Du wirst Dich wundern, wie viel Fressen in so ne kleine Katze reingeht. Meine Katzen haben in dem Alter spielend bis zu 800g Nassfressen täglich vertilgt und das pro Nase.

Wenn sie noch immer hungrig waren, gabs halt noch nen Nachschlag. Kittenfutter brauchst Du nicht zu geben, sondern normales Fressen für erwachsene Katzen.

Achte auch darauf, dass immer Wasser zur Verfügung ist, auch wenn Katzen wenig trinken und stelle Wasser immer eine Ecke weg vom normalen Futter auf.

Meine Katzen bekamen von Anfang an verschiedene Marken und Geschmacksrichtungen, so z.B. Animonda Carny oder Exotic, Miamor, Schesir, Leonardo, Pro Life und noch ein paar andere Marken, aber alle mit mehr als 60 % Fleisch.

Dann solltest Du 'Dir auch mal Gedanken über eine Zweitkatze machen, denn Babykatzen sollten nicht alleine aufwachsen müssen, vor allem nicht, wenn sie als Wohnungskatzen gehalten werden. Auch die schläfrigste Katze kann sich langweilen und da ist ein Artgenosse zum Spielen, Kuscheln, Raufen und Lernen das Beste.

Natürlich dürfen die Nassfutter fressen, das ist eine besonders ulkige Frage, jedenfalls ist das Nassfutter 1000 x besser als jedes Trockenfutter. Du kannst ihr auch rohes Fleisch geben.

Als mein neuer Wildling zu uns kam war sie 9 Wochen alt, hat nur rohes Fleisch mit Innereien und Knochenanteilen gefuttert (auch mal Fisch) und das ca. 4 mal am Tag, jetzt ist sie über 6 Monate alt und frisst noch 2 bis 3 mal am Tag.

Junge Katzen dürfen in der Regel so viel bekommen wie sie wollen, auch lernen sie dabei richtige Mengen zu fressen (was bei Minderangebot nicht geht).

Bitte lies wenigstens ein einziges Buch (vielleicht auch mehrere) über artgerechte Katzenernährung und - haltung.

Hallo,

Schön, dass du dich über die Ernährung deiner zukünftigen Katze informieren möchtest! :)

Du hast richtig gehört, dass Trockenfutter im Napf einer Katze nichts zu suchen hat. Das liegt daran, dass es äußerst ungesund für unsere schnurrenden Freunde ist, und daher höchstens als Leckerli gegeben werden sollte. Das hat gleich mehrere Gründe, welche ich bei Nachfrage gerne erläutere.

  1. Es enthält zu wenig Feuchtigkeit, wodurch es die Entstehung von Nieren- und Harnwegsproblemen begünstigt.
  2. Es ist scher verdaulich, was den Verdauungstrakt belastet.
  3. Es setzt sich zwischen den Zähnen fest, wodurch es Zahnprobleme begünstigt.
  4. Es hat im Vergleich zu Nassfutter eine höhere Kaloriendichte, wodurch es die Entstehung von Übergewicht begünstigt.
  5. Es gibt kaum Trockenfutter mit einer akzeptablen Zusammensetzung.
  6. Es enthält zu viele Kohlenhydrate.
  7. Es ist anfällig für den Befall von Futtermilben.

In den Napf einer Katze gehören nur hochwertiges Nassfutter und/oder Barf. Für dich scheint vor allem Fertigfutter interessant zu sein. Darauf solltest du ganz im Allgemeinen achten:

  • Mindestens zwei Drittel des Katzenfutters bestehen aus Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen. Katzen sind Fleischfresser, das weißt du sicherlich. Sie benötigen hochwertige tierische Proteine für ein langes und gesundes Katzenleben.
  • Höchstens fünf Prozent des Katzenfutters bestehen aus pflanzlichen Inhaltsstoffen. Diese fünf Prozent erfüllen eigentlich keinen weiteren Zweck, schaden aber auch nicht. Sie ahmen den Mageninhalt der natürlichen Beute nach und werden unverdaut wieder ausgeschieden.
  • Es ist kein Zucker enthalten. Was für Menschen gilt, gilt umso mehr für Katzen. Katzen brauchen keinen Zucker, genau genommen, brauchen sie überhaupt keine Kohlenhydrate. Zu viele Kohlenhydrate schädigen den Verdauungstrakt der Katze, da sich Pilze und Bakterien dadurch sehr gut ausbreiten können. Zucker können Katzen nicht einmal schmecken, er soll lediglich das Aussehen verbessern, ist also nur für den Dosenöffner gedacht. Außerdem macht er die Zähne kaputt.
  • Es ist kein Getreide enthalten, vor allem kein Weizen. Ich schrieb es schon, Katzen sind Fleisch- und keine Getreidefresser. Sie können Getreide nicht verwerten, denn es liefert keine verwertbaren Nährstoffe für sie. Es dient lediglich als schwer verdaulicher Füllstoff, der den Darm belastet Getreide besteht außerdem aus Kohlenhydraten (siehe Zucker).
  • Es sind keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse, Bäckereinebenerzeugnisse und Co. enthalten. Hier gilt im Prinzip das Selbe wie beim Getreide.
  • Es ist klar deklariert, wie viel wovon enthalten ist. Ich denke, jeder Katzenbesitzer möchte wissen, was man seinem Liebling dort in den Napf tut. Liest man sich jedoch die Zusammensetzung der meisten Futtermarken aus dem Discounter oder Supermarkt durch, hat man absolut keinen Plan, was in dem Futter steckt. Wie viel Fleisch ist enthalten? Welche tierischen Nebenerzeugnisse wurden verwendet? Die Tatsache, dass diese Dinge nicht deklariert werden, lässt darauf schließen, dass nicht viel Fleisch und auch keine guten tierischen Nebenerzeugnisse verwendet wurden. Billige tierische Nebenerzeugnisse dienen wieder als Füllstoff. Als tierische Nebenerzeugnisse dürfen K3-Materialien verwendet werden, was alles darunter fällt, findest du unter https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/TierischeNebenprodukte/_texte/TierischeNebenprodukte.html?notFirst=true&docId=4022728.

Für diejenigen, die es ganz richtig machen wollen, sind dann auch noch die Verteilungen von Kohlenhydrate, Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Rohfaser interessant, ebenso der Taurin- und Magnesiumgehalt sowie das Kalzium-Phosphor-Verhältnis. Da liest du dich am besten selbst etwas ein, denn das würde sonst zu ausführlich werden.

Hier eine Liste mit verschiedenen Katzenfuttermarken, die ich als Mittel- bis Oberklasse einstufen würde (die fettgedruckten haben wir schon selbst verfüttert):

  • AniFit
  • Animonda Carny
  • Applaws
  • Boswelia
  • Cat's Love
  • Catz finefood
  • Christopherus
  • Cosma
  • Defu
  • Feringa
  • Foodprint
  • GranataPet
  • Grau
  • Herrmann's
  • Kitty's Cuisine
  • Leonardo
  • Lily's Kitchen
  • Lucky Kitty
  • Mac's
  • Miamor
  • Mjamjam
  • Natur Plus
  • O'Canis
  • Om Nom Nom
  • Premiere
  • Real Nature
  • Select Gold
  • Wild Freedom
  • uvm.

Kaufe jetzt aber bitte nicht wahllos Futter von den mir genannten Marken. Teilweise gibt es dort Unterschiede in den Sorten oder auch Unterschiede zwischen den Dosen, Schalen und Tüten. Also lies dir in jedem Fall immer zuerst die Zusammensetzung durch, bevor du ein Futter kaufst. Um für Abwechslung zu sorgen und eventuelle Nährstoffdefizite auszugleichen, solltest du dich nicht nur für eine, sondern für mehrere Marken entscheiden.

Kitten und junge Katzen unter einem Jahr sollten so viel und so oft Futter bekommen, wie sie verlangen. Das können durchaus mehrere 100 Gramm auf viele kleine Portionen verteilt sein. Du brauchst auch keine Angst haben, dass dein Kätzchen übergewichtig wird, denn Katzen verbrauchen durch ihre Aktivität, aber vor allem auch durch ihr Wachstum Unmengen an Energie. Außerdem besitzen Kitten ein natürliches Sättigungsgefühl.

Eine ausgewachsene Katze sollte mindestens drei bis vier Mahlzeiten pro Tag bekommen (z.B. nach dem Aufstehen, vor dem Losgehen, nach dem Heimkommen und vor dem Schlafengehen). Das liegt daran, dass der Körper von Katzen auf mehrere kleine Mahlzeiten, die über den gesamten Tag verteilt werden, angepasst ist. Bekommt eine Katze nun über einen längeren Zeitpunkt keine Nahrung, kann das dazu führen, dass der Harn übersäuert, was im schlimmsten Fall zu Harnwegsproblemen (Blasenentzündung, Harnsteine, Harngrieß...) führen. Katzen, die im Kittenalter ein gesundes Fressverhalten entwickelt haben, dürfen auch weiterhin so viel und so oft fressen, wie sie möchten. So haben wir es bei unseren Katzen immer gehandhabt und keine war jemals übergewichtig, aber ich kann natürlich verstehen, wenn nicht jeder Katzenbesitzer möchte, dass die Katze entscheidet, wann es Futter gibt.

Wichtig

Eine Sache möchte ich dir noch ans Herz legen. Du schreibst nur von einer Katze, heißt das, dass du nur eine Katze besitzt? Falls ja, stelle deinem Kitten doch bitte einen mindestens zwölf Wochen alten und am besten gleichgeschlechtlichen Artgenossen zur Verfügung, denn Einzelhaltung von Katzen, insbesondere von Kitten, ist nicht artgerecht und kann zu schweren Verhaltensstörungen führen. Das ist auch der Grund dafür, weshalb Tierschutzorganisationen und seriöse Züchter Kitten niemals in Einzelhaltung vermitteln.

Schau hier findest du noch zwei Beiträge dazu:

Bild zum Beitrag

Solltest du noch mehr Fragen haben, dann zögere nicht und frag einfach. Ich stehe dir gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Liebe Grüße und viel Spaß mit den Fellknäulen (Mehrzahl!)

Woher ich das weiß:Hobby
 - (Tiere, Katze, Katzenjunges)

Das klingt, als wäre es deine erste Katze - warum dann nur eine? Mit wem soll das kleine Baby denn den ganzen Tag spielen und kuscheln und kommunizieren?

Wenn die Katze Fertigfutter bekommen soll, Nass- und Trockenfutter anbieten.

Am Besten wäre, Ihr füttert erst mal das selbe weiter, was sie auch beim Züchter bekam.

Also etwas Trockenfutter sollte da immer erreichbar sein. Kleine Katzen wachsen ja noch und fressen ziemlich viel. Vom Nassfutter 2 bis 3 x täglich eine kleine Portion anbieten, Katzen fressen nie viel auf einmal.

BrightSunrise  13.10.2018, 11:34

Bitte kaum bis gar kein Trockenfutter geben, dafür mehr Nassfutter.

0
friesennarr  13.10.2018, 14:09

Ich füttere absolut und gar kein Trockenfutter und meine Tiere leben noch alle, wie kommt man auf die Idee das die immer Futter bereit haben müssten?

0
Blindi56  14.10.2018, 22:48
@friesennarr

Ja, wenn man quasi Tag und Nacht parat steht, um Frischfutter hinzustellen, muss man das nicht.

1
friesennarr  15.10.2018, 09:14
@Blindi56

Mein Katzel bekommt 3 mal am Tag was hin gestellt - dann frisst sie und dann räum ich die Schüssel wieder in den Kühlschrank.

Keine Katze frisst durchgehend - ist sogar eine äußerst schlechte Angewohnheit, das ist wie bei den Kindern die immer eine Nuckelflasche mit sich herumtragen (egal wo sie sind) und Menschen die immer die Snacktüte vor sich haben.

0