Azubine beschwert sich über rauen Tonfall, gerechtfertigt?

3 Antworten

Guten Morgen!

Als Arbeitgeber, Ausbilder oder Mitarbeiter in der Rolle eines "Tutors" ist es mMn. nicht angebracht, einen rauen Tonfall an einer Azubine oder einem Azubi anzuwenden, denn man ist eben genau für diese Fehler Azubi*ne.

Das Problem ist einfach, dass viele Auszubildende noch nicht ganz sicher mit dem sind, was sie machen ... deshalb kann man es völlig verstehen, warum Fehler entstehen. Vor allem dann, wenn es eigene Systeme sind, die man vorher noch nicht kannte / kennen konnte.

Sie entgegnet mir nur mit: "Bitte sprich normal mit mir, ich könnte gleich ausrasten"

Eine völlig normale Reaktion und entsprechend auch gerechtfertigt, je nach dem wie du die entsprechenden Argumente rübergebracht hast.

Viele Personen sind auch einfach sehr sensibel und als gute/r Tutor/in sollte man auch aktiv auf solche Sachen eingehen.

Ich soll sie in unsere Programme einarbeiten. Sie frägt mich etwas zu einer Sache was Sie eigentlich wissen sollte bzw. In der Situation irgendwie aus dem Zusammenhang gebracht hat.

Auch das ist völlig normal und in keiner Situation falsch. Die Azubine wird sicherlich aufmerksam zuhören, aber manchmal muss man den Fehler auch bei sich selbst suchen, denn sie lernt durch DICH in diesem Fall.

Vor allem dann, wenn man eine Person einarbeitet, kann sie meist noch nicht lange in diesem Unternehmen und den Strukturen eingebunden sein, wie du z.B..

Deshalb versuch' einfach deinen Tonfall so anzupassen, wie es für diese entsprechende Person notwendig ist.

Übrigens: Wenn du sowas nicht kannst, lass' es einfach und gebe diese Aufgabe an eine andere Mitarbeiterin oder einen anderen Mitarbeiter ab.

Niemand kann Personen gebrauchen, die beim Erklären ausfallend oder rau in der Tonart werden, solange es nicht dazu führt, dass sie mit dem Verhalten deutlichen Schaden anrichtet (was anscheinend nicht unbedingt passiert ist, wenn nur etwas im System vertauscht wurde).

Liebe Grüße
LunaticTiger // Justin

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Selbstständiger Inhaber einer SMMA seit dem 15. Lebensjahr

Kann man nur beurteilen, wenn man wirklich dabei gewesen ist. Meiner Meinung nach spielt es auch eine Rolle, wie lange sie schon dabei ist. Einem Azubi, der erst ein paar Monate dabei ist, sollte man vielleicht mehr durchgehen lassen, als ein einem Azubi, der im 3. Jahr steckt.

normale sachliche Umgangsformen sind unumgänglich, höfliche noch besser. Ich kann es verstehen, wenn jemand sich trotz mehrfacher Belehrung "blöd" anstellt und man dann ungehalten ist. Doch auch dann sollte man sachlich bleiben. Aber ein "ich habe dir doch schon oft gesagt..." ist nicht herabwürdigend. Es ginge zwar besser, aber bitte. Auch herrsch zweifelsfrei im Handwerk an etwas ruppiger Ton, Da sagt man weniger oft "bitte wärst du so freundlich und würdest bitte..."

Umgekehrt ist die gegebene Antwort mehr als aggressiv. Auchdas sollte mansich verbitten. Kritik ist keine Beleidigung, sondern eine Sachfeststellung.

ICh würde das dannebenfalls kommujnizieren und sagen: "Jetzt bitte mal stopp! Richtig, ich habe dich sachlich kritisiert, das solltest du annehmen und in Zukunft berücksichtigen! Es gibt Dir auch keinesfalls das Recht, mir anzudrohen auszurasten. Wenn du Verständnisprobleme hast, sage es, ich erkläre es Dir dann noch einmal.