Autor vorstellen Literatur?

1 Antwort

Mir wurde in der Uni geraten, kein extra Inhaltsverzeichnis zu machen. Es ist ausreichend, kurz zu erwähnen, was besprochen wird. Wenn du gleich in der richtigen Reihenfolge die Themen erwähnst, hast du den Fahrplan gleich mit kommuniziert. Das ist oft die elegantere und professionellere Lösung. Inhaltsverzeichnisse in der PP sieht man nur in der Schule oder von Leuten, die niemals Rhetorik als Fach hatten.

Eine PP sollte nicht wirklich kreativ gestaltet sein. Sie unterstützt deine Worte nur, sollte aber niemals im Mittelpunkt stehen. Daher sollte sie möglichst einfach gehalten werden. Man kann einfach eine möglichst neutrale Vorlage verwenden, für die Schule ist das ausreichend. Eine aufwändigere Vorlage sollte man nur verwenden, wenn es wirklich zum Thema passt. Bei einem Referat zu Tolkien habe ich mal eine verwendet, die an den Stil von Herr der Ringe erinnert hat. In dem Fall hat es gepasst, ansonsten möglichst ist man meist besser beraten, wenn man die Finger davon lässt.

Wenn du es ganz professionell haben willst, nimmst machst du was mit dem Schullogo. Auf der ersten Seite macht man es klassisch etwas größer mit Schulname darunter, auf den anderen Folien nur noch klein in eine Ecke. Diese Technik wird sowohl an Unis als auch bei Firmen verwendet.

Als Schriftart solltest du entweder Arial oder Times New Roman wählen. An sich sind das die einzigen zwei Schriftarten, die professionell und universal einsetzbar sind. Auch von der Schriftgröße solltest du sie so wählen, dass man sie auch in der letzten Reihe lesen kann, sie aber nicht zu groß ist. Und wähle nicht zu viele Farben. Im Normalfall sollte schwarz als Grundfarbe und eine weitere, sparsam eingesetzte reichen. Powerpoint schlägt von selber eine passende Farbe vor.

Viele neigen dazu, sehr viel in die PP reinzuschreiben. Das ist auch so etwas typisches, was man in der Schule macht. Eleganter ist es wirklich nur das aller wichtigste hineinzunehmen. Du kannst ja zu jedem Punkt auf der PP weitere Fakten erzählen. Viele machen den Fehler und schreiben fast alles auf die PP. Wenn alles dort steht, kann man sich das reden auch sparen. Auf der PP steht beispielsweise, dass er x Geschwister hatte. Du erzählst dazu zum Beispiel die Namen, was aus ihnen geworden ist,... Bei einer PowerPoint ist weniger oft mehr.

Wirklich nur das wichtigste in die PP zu schreiben, lässt es sehr professionell wirken. Allerdings ist dann das Vortragen umso wichtiger. Damit nimmt man den Fokus von der PP weg und richtet ihn auf den Vortrag/den Vortragenden. Gleichzeitig kann man sich nicht so auf die PP stützen, weil da ja keine Details stehen. Man braucht also eine gute Vorbereitung, muss wissen, was zu jedem Punkt zu sagen ist und sich das auch trauen. Daher bevorzugen es viele, auch bestimmte Details auf die PP zu schreiben, was aber unprofessioneller wirkt.

Gleichzeitig sollte man aber auch darauf achten, wie viele Punkte man den Leuten auf einmal zeigt. Es gibt viele, die lassen jeden Punk einzeln aufscheinen. Andere zeigen gleich alles auf einmal. Beim ersten muss man zu häufig klicken (=unprofessionell), beim anderen lesen die Zuschauer alles auf einmal. Daher muss man sich gut überlegen, wie viel Punkte man auf einmal zeigt. Man kann es sich so überlegen: die Menschen lesen immer sofort alles, was auf der PowerPoint gezeigt wird. Sobald was neues kommt, lesen sie dies gleich. Wenn es vom Inhalt her passt, kann man mehrere Punkte der Seite, teilweise auch alle auf einmal zeigen. Ansonsten ist es besser, nur die zu zeigen, über die geredet wird/wurde.

Übrigens: Finger weg von Spezialeffekten! Die können in gewissen Fällen genial sein, 99% der Zeit sind sie aber Müll. Einfache Erscheinen ist meist die beste Wahl.

Man sollte auch die Möglichkeit nutzen, Bilder zu zeigen. Gut eingesetzte Bilder runden die PowerPoint ab, teilweise können sie sogar Text ersetzen. Bei manchen Themen rentiert sich das nicht, bei Karl May aber garantiert.

Anfang und Ende einer Präsentation ist eigentlich immer das wichtigste. Wenn man den Anfang versaut, ist die halbe Präsentation ruiniert. In der Schule kannst du es noch ausnutzen, dass du dich nicht vorstellen musst. Das bedeutet, du kannst bei Anfängen wesentlich kreativer sein. Mit einem Zitat anzufangen, ist bei Literatur niemals schlecht. Dann kann man gleich weiter machen mit etwa "dies ist eine Zeile aus xy von Karl May. Dieser ist heute auch mein Thema". Eine andere Möglichkeit ist es auch, den Vortrag mit einer Frage zu beginnen. "Wer kennt Winnetou?" beispielsweise.

Eine absolute Meisterleistung ist es, Anfang und Ende wie eine Klammer zu gestalten. Das rundet den Vortrag perfekt ab. Dafür muss man den Anfang so wählen, dass man am Ende darauf zurückkommen kann. Das funktioniert nicht immer, ist es aber wert.

Mein Rat: du kannst und solltest auch bei deinem Vortrag kreativ sein. Wer sich ein wenig von der Menge abhebt, hat meist viel bessere Karten. Ich weiß, dass das schwierig ist und Mut erfordert. Wenn man vom Standard weggeht, weiß man nie, wie das Ganze nachher ankommt. Meiner Erfahrung nach rentiert sich mutig sein da aber. Ich habe noch nie erlebt, dass etwas kreativ sein schlecht angekommen wäre. Man darf es nur nicht übertreiben. Bei der PP sollte man allerdings meistens doch auf Einfachheit setzen.

Formidablee2 
Fragesteller
 02.12.2021, 16:46

Vielen lieben Dank für deine Worte, die ich bei diesem Objekt weiter gebracht und mir einige gute Aspekte gegeben haben.

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