Autismusdiagnose?

5 Antworten

Eine Mitschülerin meinte ich solle das am besten machen und wenn ich da bin, soll ich verwirrter tun, als ich es eigentlich bin.

Was ist das denn für ein mieser Ratschlag?

Nur ein Facharzt kann dir eine Diagnose bescheinigen, sonst niemand. Es gibt dafür Fachärzte oder ein Centrum. Leider muß man da etwas suchen und lange auf einen Termin warten.

Boogeyman413 
Fragesteller
 07.04.2022, 19:34

Naja so mies ist der Ratschlag eigentlich nicht. Habe es schon oft erlebt, dass Fachärzte, gerade im Neurobereich einen nicht ernst nehmen.

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studiogirl  07.04.2022, 19:43
@Boogeyman413

Deswegen solltest du dir jemanden suchen, der sich wirklich damit auskennt. Die Tochter einer Freundin mußte fast 100 km fahren, um einen geeigneten Facharzt, bzw. ein Zentrum zu finden, wo sie nicht nur erst genommen wurde, sondern auch untersucht, Tests gemacht usw. Dann bekam sie irgendwann danach die Diagnose.

Nicht alle Neurologen sind auf Autismus spezialisiert.

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Havenari  08.04.2022, 07:18
@Boogeyman413

Mit "nicht ernst nehmen" meinst du wohl "die sagen nicht, was ich hören will".

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Sie ist wohl verwirrt.

Natürlich hat sie dir auch verraten, was du alles bei den Tests ankreuzen sollst.

Ebenso wie die ganzen Antworten von dir in den Gesprächen ausfallen.

Wie deine Eltern und dein Klassenlehrer die Fragebögen ausfüllen, die sie diesbezüglich bekommen.

Du merkst, was die vom.Stapel gelassen hat, war eine seltendämliche Idee.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Mitschülerin meint vermutlich, dass du es schlimmer machen sollst, als du es eigentlich hast, weil sich das irgendwie lohnt.

Solche Leute nennt man SIMULANTEN.

Das geht los bei Leuten die die Schule schwänzen und irgendwas erfinden, wie schlecht es ihnen geht und endet mit Leuten, die die Versicherung betrügen, um Schmerzensgeld zu machen, oder um eine höhere Pflegestufe zu bekommen.

Boogeyman413 
Fragesteller
 07.04.2022, 22:45

Nur weiß ich nicht, wie man sowas "schlimmer" machen sollte. Ich kann halt nur von meinen Erfahrungen berichten, aber durch "Masking" bin ich so gut darin normal zu wirken, dass der Arzt mich wahrscheinlich nicht für voll nehmen würde.

Davor fürchte ich mich ein wenig, weil ich da endlich mal Klarheit haben möchte.

Ich bin zu meinem Leidwesen auch sehr wortgewandt, was für Autisten ja eher untypisch ist und das könnte ein Problem darstellen, da ich nämlich sehr sortiert wirke, was absolut nicht so ist.

Ich bin mir aber zu 90% sicher, dass ich das habe.

Vielleicht jetzt kein Asperger, aber wahrscheinlich A-typischen Autismus.

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kiniro  07.04.2022, 22:54
@Boogeyman413

Ich kann dir verraten, dass Autisten sehr unterschiedlich sind.

Manchen fällt der sprachliche Bereich leichter. Ist somit kein Ausschlusskriterium.

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Shylenn  08.04.2022, 10:40
@Boogeyman413

Wie kommst du denn eigentlich darauf, dass du Asperger haben könntest? Woran machst du das fest?

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Boogeyman413 
Fragesteller
 08.04.2022, 17:21
@Shylenn

Komisches soziales Verhalten, Gefühlsblindheit, mir wurde oft gesagt, dass ich mehr Empathie zeigen soll, kalter Blick, das Gefühl ständig eine Maske tragen zu müssen, ich starre viel, ich habe Zwänge, halte kein Blickkontakt und und und.

Ich merke halt z.b. Auch nicht wenn ich nerve, mein Gehirn läuft die ganze Zeit auf Hochtouren und ich kann schwer abschalten, ich muss jede soziale Situation durchgehen und evaluieren, um einen nächsten Handlungsschritt zu planen. Overthinking des Grauens.

Ich weiß auch nicht ob das reicht von der Symptomatik, aber 1. Würde vieles dann Sinn ergeben und 2. Weiß ich nicht, ob man einem das ansieht. Selbst ich als Autist habe es den Leuten in meiner Klasse nicht angesehen.

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Shylenn  08.04.2022, 23:02
@Boogeyman413

Ein komisches soziales Verhalten, könnte aber auch für eine schizoide Persönlichkeitsstörung sprechen. Und der fehlende Blickkontakt wär auch ein Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl.

Was ich sagen will ist: Beiß dich nicht so sehr an einer Diagnose fest, die dir bisher noch niemand gestellt hat, sondern geh zu Ärzten und hör dir an was sie dir zu diagnostizieren haben, ohne gleich zu sagen, dass DU vermutest, es wäre Asperger.

Gerade Ärzte hassen es, wenn ein Laie kommt und ihnen eine Diagnose vorschlägt, für die sie selbst Jahrzehnte lang studieren mussten, weißt was ich meine? Manche werden schon aus Prinzip diese Diagnose verwerfen, weil sie sich von dir bloßgestellt fühlen könnten.

Ich rate dir eine Langzeittherapie zu machen, denn gerade so eine Diagnose schüttelt man nicht einfach mal aus dem Ärmel. Sowas braucht Zeit und nicht jeder Arzt denkt gleich an Autismus, wenn es noch 500 andere Gründe geben könnte, die öfter vorkommen.

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Boogeyman413 
Fragesteller
 08.04.2022, 23:30
@Shylenn

Oke werde mal zum Arzt gehen und mich bezüglich meiner Diagnose bedeckt halten. Thanks.

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Autisten lernen über die Jahre irgendwann manche ihrer Symptome teilweise zu überspielen, das nennt sich dann maskieren. Dadurch verschwinden die Symptome aber nicht und ständiges Maskieren führt zu starkem Stress. Wenn man eine Diagnose anstrebt kann einem das natürlich in die Quere kommen, da dadurch die eigenen Symptome nicht mehr so sehr nach außen hin auffallen. Also ist es ein allgemeiner Tipp bei einer Diagnosestellung möglichst gar nicht zu maskieren und sich einfach so zu verhalten, wie es für einen selbst natürlich ist.

Boogeyman413 
Fragesteller
 07.04.2022, 22:48

Ja genau!

Nur habe ich verlernt wie das geht und kann das im Beisein von anderen gar nicht abstellen..

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