Außergewöhnliche jobs?

2 Antworten

Es wird leider immer noch in den Schulen gelehrt, dass man sich am Ende der Schulzeit zu entscheiden hat, was man dann sein Leben lang macht. Das ist ein veraltetes Konzept!

Ja, es gibt Menschen für die ist es das Richtige, Schritt für Schritt auf einem vorgeschriebenen Weg zu gehen - Praktikum, Einstiegsjob und dann die Karriereleiter hocharbeiten. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit und für viele auch nicht die beste.

Es ist inzwischen gar nicht mehr so ungewöhnlich, erst einmal ein paar Jahre verschiedenes auszuprobieren, bis man seine Richtung gefunden hat, und dann auch auf dem Weg in diese Richtung verschiedene Projekte umzusetzen. Manche Menschen machen alle paar Jahre etwas Neues. Das bringt natürlich auch Nachteile mit sich, jeder Weg hat seine Schwierigkeiten, ich möchte dir nur sagen, dass es diese Möglichkeiten GIBT.

Was auf der Schule auch komplett ignoriert wird, ist das Thema Selbstständigkeit. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich verstanden habe, dass ich den Job, den ich wirklich machen will, auch selbst ERSCHAFFEN kann. Ich werde dir nichts vormachen: Das ist auch Arbeit. Viel Arbeit. Auch mental, weil man mit Zweifeln und Zweiflern umgehen muss (und mit viiiel Bürokratie). Aber ich würde es trotzdem immer dem "normalen" Job vorziehen, weil das Potenzial - im Gegensatz zur 0815-Karriere - unerschöpflich ist, und ich immer und immer mehr das tun kann, was ich liebe.

Die wichtigsten Ratschläge, die ich dir geben möchte, sind:

- Lass dir nicht einreden, dass es nur einen Weg gäbe, das ist Bullshit.

- Lass dir nicht einreden, dass du irgendetwas müsstest. Du musst gar nichts. Allerdings hat alles Konsequenzen. Ermittle die wahren Konsequenzen, nicht die vorurteils-belasteten, und dann entscheide dich fundiert für das, was du am besten tragen kannst.

- Rechne mit Problemen. Jeder Weg hat seine Schwierigkeiten, und du wirst immer wieder an einen Punkt kommen, wo du dich fragst, ob es ein Fehler war, den Weg einzuschlagen, den du gewählt hast. Das ist normal. Gib deinen Gefühlen Raum, aber lass dich nicht von ihnen überwältigen, sondern halte dich an das Gute in deinem Leben. Es wird dir helfen, dich wieder auf- und auszurichten.

- Erfolg ist nicht für jeden dasselbe. Lass dir nicht einreden, du wärst nur auf eine bestimmte Weise erfolgreich (dicke Karre, Champagnerpool etc.). Finde heraus, was Erfolg für DICH bedeutet, und dann erarbeite dir diesen.

- Lerne, mit Geld umzugehen. Ein gutes "Money Mindset" und Klarheit darüber, was du wirklich brauchst, rettet dich davor, deine Lebenszeit für unnützes Zeug zu verplempern. "Frugalität" ist ein hilfreiches Schlagwort. Lerne, auf eine gute, unverklemmte Weise mit weniger auszukommen, spare, lege dein Geld klug an, und nutze es dafür, langfristig deine tiefsten Lebensträume zu erfüllen, anstatt dich nur kurz damit zu befriedigen.

- Glaub keinem, der dir schnellen Gewinn ohne Risiko verspricht. Spiel kein Lotto, mach keine "über Nacht reich"-Kurse, pass bei Jobs, die easy klingen, auf, dass du keinem Betrug aufsitzt (Schlagwort "Jobscam"!). Investiere in dich, aber nicht, weil jemand sagt, du müsstest "dir das doch wert sein". Lerne, Verkaufsmaschen zu durchschauen.

- Befasse dich mit dir selbst. Such dir einen guten Mentor (auch z.B. erst mal als Buch oder Podcast) und lerne von ihm, aber glaub ihm nicht alles bzw. prüfe, was wirklich zu dir und deiner Situation passt. Finde heraus, was dich begeistert, was dir schadet und was du brauchst, um zu wachsen, stell dich deinen Ängsten und lerne dich immer besser kennen. So machst du dich frei von vorgegebenen Wegen.

Das mal als ein paar Hinweise für den Einstieg.

Und, da du gefragt hast, hier noch ein paar ungewöhnliche Jobs, die mir jetzt spontan einfallen:

Survival-Experte, Dungeon Meister, Larp-Veranstalter, Sexpuppenhändler, Met-Hersteller, Wasser-Sommelier, Ähm-Abtrainer, Skilift-Bediener, Fuß-Masseur, Spieleentwickler, Fluglotse, Gebärden-Lehrer, Synchronsprecher, Professioneller Regieassistent, Teppichhändler, Entrümpler, Trauerredner, ... um nur ein paar zu nennen. Du kannst mit quasi allem Geld verdienen, wenn du es entsprechend aufziehst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel recherchiert und selbst praktiziert.

Mal abgesehen dass Du in Deinem Leben viele verschiedene Dinge machen kannst...

...lässt Dein Abschluss z. B. Handwerkliches zu (von Maurer bis Stukkateur - von Holzhauer bis Orgelrahmenschnitzer...)

...und alles was letztlich keine vorgegebene Ausbildung vorschreibt...

Aber es weißt letztlich nur DU selbst was Dich erfüllt...

Ob es was seltenes sein muss oder vielleicht gerade auch nur was "stinknormales" und Du bist als Hausmann überglücklich? wer weiß?...