Ausschnitt aus meinem Bewerbungsschreiben... Ganz schlimm formuliert, oder?
Hallo,
ich möchte mich gerne in einem bekannten deutschen Freizeitpark bewerben. Die Bewerbung ist bereits geschrieben, aber noch nicht abgeschickt, da ich leider sehr unzufrieden mit ihr bin. Ich weiß nicht was los ist, ich habe in den letzten 7 Tagen viele Bewerbungen geschrieben, allesamt toll formuliert und jetzt, wo ich mich wirklich bei einem Unternehmen bewerbe, wo ich Freudensprünge machen würde, wenn ich dort diesen Sommer aushelfen könnte, drück ich mich total seltsam aus und das obwohl ich mit sowas eigentlich nie Probleme habe.
Ausschnitt aus meiner Bewerbung: "Neben mehrjähriger Beschäftigung im Einzelhandel, habe ich auch Erfahrungen als Küchenhilfe sammeln können, was mir wirklich sehr viel Spaß macht und wenn Sie mir einen Ferienjob als Küchenhilfe anbieten, nehme ich diesen dankend an, noch lieber würde ich aber als Kostümdarstellerin oder an einer der Attraktionen, bzw. an einem Snack-Stand arbeiten, da, wo mehr als tausend strahlende Personen an einen vorbei ziehen. Mich bringt es einfach auf Hochform andere Menschen glücklich zu sehen. Wenn ich glückliche Päarchen und lachende Kinder sehe, so überträgt sich diese Heiterkeit sofort auf mich. Motivation und Begeisterungsvermögen sind zwei Dinge über die ich zur genüge verfüge."
Fragen folgen unten in einer Antwort.
8 Antworten
Also dass du Leute glücklich machen willst kommt in nem Freizeitpark sicher gut an. Allerdings klingts hier schon fast so, als würdest du darauf abspritzen, wenn die Leute glücklich sind.
Ich würde schreiben: Neben mehrjähriger Beschäftigung im Einzelhandel habe ich auch Erfahrungen als Küchenhilfe sammeln können, was mir wirklich sehr viel Spaß macht und mich zu einer Bereicherung Ihres Küchenteams machen würde. Alternativ würde ich auch gerne als Kostümdarsteller, an einer der Attraktionen oder an einem der Gastronomiestände arbeiten. Da ich eine sehr offene und positive Ausstrahlung besitze und gerne mit Menschen kommuniziere, wäre ich, meiner Ansicht nach, perfekt für eine dieser Stellen geeignet.
So, oder so ähnlich. Ich hoffe es hilft dir und alles Gute für deine Bewerbung ! :>
Dann sprich doch einfach zuerst von den Jobs die du lieber machen würdest. Nimmste Erfahrung im Einzelhandel+Attrakion, Imbis, Kostüm und danach Erfahrung in der Küche+Küchenhilfe werden. Dann kannste bei beiden was vorweisen, aber man sieht was dir wichtiger ist !
Abgesehen von meiner mehrjährigen Beschäftigung im Einzelhandel habe ich ebenfalls Erfahrungen als Küchenhilfe sammeln können.
Würde mich sehr freuen wenn Sie mir die Möglichkeit geben als Kostümdarstellerin oder an einer der Attraktionen zu arbeiten.
Natürlich würde ich auch in anderen Bereichen arbeiten. Meine Stärken sind meine Motivaton und Begeisterungsfäigkeit. Außerdem bin ich kommunikativ und flexibel.
Wenn du nicht in der Küche arbeiten willst würde ich es nicht extra nennen. Sondern mich darauf beziehen was ich möchte und nur nebenbei mitteilen, dass ich auch in anderen Bereichen arbeiten würde.
Hallo @teQuieRo, da haben wir etwas Gemeinsames ;))"Nur wenn ich etwas perfekt machen will, verhau ich's immer total." Sagen wir mal so: Man schreibt auch nicht täglich Bewerbungen. Die Routine fehlt. Das ist in anderen Dingen auch so.
WEIL DU GESCHRIEBEN HAST: "mit so was hatte ich eigentlich nie Probleme", ist der Eindruck entstanden, dass es sich auf den vorhergehenden Nebensatz bezog >> "...wenn ich dort diesen Sommer aushelfen könnte, drück ich mich total seltsam aus und das obwohl ich mit so was eigentlich nie Probleme habe."
>>>Ich finde es Klasse, dass man in ein Forum gehen kann und andere um ihre Meinung bitten kann. Vier Augen sehen mehr wie zwei. (Zu meiner Zeit gab es kein Internet ) Ich bin mir nicht sicher, ob Dir das mit dem Konjunktiv aufgefallen ist. Du schreibst nämlich:.. " noch lieber würde ich aber ...“
>>>Sei doch froh und nehme es an, wenn andere sich die Mühe machen Deine Bewerbung genauer unter die Lupe zu nehmen. Nur Kritik bringt Dich weiter. Oder wärst Du zufrieden gewesen, wenn man Dir geschrieben hätte? :"Geht doch." "Kann man lassen. Vielleicht könntest Du daran noch einbischen feilen." Das wäre nicht konstruktiv. Hast Du es nicht auch schon so erlebt, dass Du besser daraus gelernt hast, weil Du mit der Nase darauf gestoßen worden bist, statt mit Samthandschuhen angefasst worden zu sein? Du hast ja auch selbst gemerkt, dass Dein Anschreiben nicht stimmig ist. Meine Anerkennung für Dich, dass Du Dein Anschreiben kritisch gegenüberstehst und Dich nicht zu schnell damit zufrieden gibst.
DU SCHREIBST:" DAS MIT DER SELBSTÜBERSCHÄTZUNG VESTEH ICH NICHT. Soll das heißen ich wäre dumm oder unfähig? Mir wird eigentlich immer von allen Seiten gesagt, ich muss an meinem Selbstvertrauen arbeiten, da ich mich selbst - so sagen die anderen - meist unterschätze. Ich versteh nicht, wie ihr darauf kommt."
MEINE ANTWORT: "Dass Du dumm oder unfähig bist, hat keiner behauptet. Haben dir das Deine Selbstzweifel gesagt? (Versuche diesem Störenfried zu sagen: Heute bist Du nicht dran. Heute hat die andere Seite den Vorrang:)) Das mache ich manchmal, hilft mir meistens.
DU SCHREIBST:" ICH VERSTEHE NICHT WIE IHR DARAUF KOMMT?
MEINE ANTWORT:
1,"Das ist einfach zu dick aufgetragen, künstlich aufgebläht.
2.Ist Dir auch bei diesem Satz aufgefallen, dass Du nur von Dir redest, welche Gefühle es in Dir macht? Das Unternehmen möchte aber von Dir wissen, was es ihm Vorteile bringt Dich einzustellen.
Du schreibst: "Mich bringt es einfach auf Hochform andere Menschen glücklich zu sehen. Wenn ich glückliche Pärchen und lachende Kinder sehe, so überträgt sich diese Heiterkeit sofort auf mich. Motivation und Begeisterungsvermögen sind zwei Dinge über die ich zur genüge verfüge
ES REICHT, WENN DU SCHREIBST:" Motivation und Begeisterungsvermögen sind zwei Dinge über die ich zur genüge verfüge." (zur genüge
streichen, Selbstbewertungen sind fehl am Platz) bzw. Motivation und Begeisterungsvermögen sind Eigenschaften, die ich gerne in... einbringen möchte. NOCH BESSER SIND AKTIVSÄTZE > Ich bin motiviert, ich habe ... SUBSTANTIVIERUNGEN (zu viele Hauptwörter kommen nicht so gut an.)
WARUM SCHREIBST DU ES NICHT SO, WIE DU ES JEMANDEN ANDEREN AUCH ERZÄHLEN WÜRDEST. HIER HAST DU ES GETAN: ich will nur irgendwie vermitteln, dass ich die Arbeit an den Attraktionen oder als Kostümdarsteller vorziehen würde, ohne die der Küchenhilfe, sagen wir "schlecht zu reden", es ist nur so, dass ich lieber draußen im freien arbeiten würde, wo auch der direkte Kundenkontakt besteht und wo ich "mitten im Geschehen" bin. Ich würde das so schreiben. Somit kommt auch klar rüber, dass Du weißt(sicher bist), was du willst. Viel Erfolg! ("schlecht zu reden" natürlich rausnehmen.)
Und hier noch der erste Absatz meiner Bewerbung: "Sehr geehrte Frau X, ich war gerade auf der Suche nach einer Aushilfstätigkeit für die diesjährige Sommersaison, da kam mir ganz plötzlich die Idee: X (Name Freizeitpark)! Voller Enthusiasmus besuchte ich die Website des X, und tatsächlich: „Zur Verstärkung unseres Teams für die laufende Saison suchen wir für verschiedene Bereiche Mitarbeiter“. Als ich das gelesen habe, hab ich mich wirklich gefreut, und mir gesagt: „Da muss ich mich sofort bewerben!“, was ich nun hiermit tue."Diese Einführung gefällt mir irgendwie gar nicht, ich wollte aber meinen Enthusiasmus rüberbringen und mich von anderen Bewerbern abheben, ich untertreibe ja noch richtig, in Wirklichkeit bin ich halt hyperventiliert als mir spontan einfiel, dass ich mich dort bewerben könnte und dann gesehen habe, dass dieser Freizeitpark tatsächlich noch Aushilfen für die diesjährige Sommersaison sucht. Kann man natürlich nicht schreiben, ist klar! :D Sollte ich diese Einführung vielleicht besser streichen und ein 0815-„Wie ich den Stellenangeboten auf Ihrer Website entnommen habe, suchen Sie für die diesjährige Sommersaison noch Hilfskräfte, wofür ich mich hiermit bewerben möchte“ (oder so ähnlich)?
Wie toll ich das Unternehmen finde schreibe ich ja schon in einem anderen Absatz, allerdings ziemlich am Schluß der Bewerbung, dort heißt es:
“Ich bewerbe mich bei Ihnen weil ich zum einen selber viele positive Kindheitserinnerungen mit dem X verbinde, zum anderen kann ich mir einfach nichts schöneres für diesen Sommer vorstellen, als Teil dieses wunderbaren Parks zu sein. Mir ist bewusst, dass hinter der ganzen Magie des Parks auch harte Arbeit steckt, aber ich bin belastbar und möchte unheimlich gerne die andere Seite des X kennenlernen, die derjenigen, die dafür sorgen, dass die Gäste einen tollen und angenehmen Aufenthalt erleben.“
Damit bin ich soweit zufrieden, genauso wie mit den 1, 2 weiteren Absätzen, in denen ich das Unternehmen über meine persönlichen Stärken informiere, wie auch mit dem Schlußwort meiner Bewerbung.
Nur der erste Absatz (fett markiert), wie auch der zweite (oben im Eingangspost -> "Neben mehrjähriger Beschäftigung..." gefallen mir nicht. Danke schon mal für's Lesen und für Verbesserungsvorschläge.
O mein Gott....ganz ganz ganz schlecht...du darfst kein Roman schreiben versuche kürzer und sachlich zu schreiben
Frage Nr. 1: Küchenhilfe, Kostümdarstellerin, Mitarbeiterin an den Attraktionen...Sollte ich da etwas streichen oder ist das okay so? Ich befürchte, dass meine Bewerbung zu unübersichtlich werden könnte, andererseits bin ich eben für all diese Dinge geeignet.
Frage Nr. 2: Habt ihr einen Vorschlag, was ich anders formulieren könnte? Ich hab in den letzten Tagen wirklich prima Bewerbungen geschrieben, aber an dieser sitze ich jetzt schon so lang und krieg’s einfach nicht auf die Reihe, was wohl daran liegt, dass ich diesen Job auch wirklich WILL, bei den anderen Bewerbungen war es eher: „Ich brauch einen Ferienjob“, hier ist es etwas anderes. Da ich unbedingt ein Vorstellungsgespräch will, muss die Bewerbung überzeugen.
...Obwohl ich mit sowas eigentlich nie Probleme habe... ich weiss nicht, wie Du Deine anderen Bewerbungen geschrieben hast, aber ich sehe es so wie @Bonsai82, Du neigst zur Selbstüberschätzung. Halte Dich an die Vorschläge von @Sebbe010. Er hat es gut gemacht. Allerdings würde ich diesen Satz rausnehmen >"...wäre ich, meiner Ansicht nach, perfekt für eine dieser Stellen geeignet.) Begründung: > Konjunktivsätze kommen in einer Bewerbung nicht gut an. Wen der Personalveantwortliche für geeignet hält, ist ihm überlassen, nicht Dir.
Wie schon erwähnt. achte auf kurze Sätze, Absätze nicht vergessen, keine wörtliche Reden, keine Konjunktivsätze.( Nicht so!> ich würde mich sehr freuen, wenn...)
@teQuieRo, wenn Du antwortest, solltest Du laut "gF Richtlinien" das Feld "Antwort kommentieren" nehmen.
Das mit der Selbstüberschätzung versteh ich nicht. Soll das heißen ich wär dumm oder unfähig? Mir wird eigentlich immer von allen Seiten gesagt, ich muss an meinem Selbstvertrauen arbeiten, da ich mich selbst - so sagen die anderen - meist unterschätze. Ich versteh nicht, wie ihr darauf kommt.
In dem Text da oben (auf den hat sich Bonsai82 ja bezogen) stehen nur Fakten, mehr nicht.
Was Konjunktivsätze sind weiß ich :D, aber danke, und an der Formulierung muss ich noch arbeiten, ja.
Was die anderen Bewerbungen angeht: Viele waren's nicht, ich bin noch nicht mal 20! In den Bewerbungen, die ich bisher geschrieben habe, hab ich mich wie schon gesagt gut/passend und sehr formal und sachlich ausgedrückt, aber halt ziemlich "Standart", diesmal wollte ich in eine andere Richtung gehen, aber das ist wohl nach hinten losgegangen.
Was ich noch hinzufügen wollte: Mit "mit sowas hatte ich eigentlich nie Probleme" meinte ich nicht ausschließlich das Schreiben von Bewerbungen, sondern allgemein das Schreiben und Formulieren. Das sage ich, weil ich in der Schule schon immer sehr gut in Sprachen war, seit über einem Jahr als Texterin mein Geld verdiene und auch in meiner Freizeit gerne und viel schreibe - für mich und für andere.
Nur wenn ich etwas perfekt machen will, verhau ich's immer total. :-(
Liebe/r teQuieRo, bitte poste zukünftig keine Fragen über die Antwortfunktion, denn so wird Deine Frage viel zu unübersichtlich und der Zusammenhang geht verloren. Besten Dank und viele Grüße, Sophia vom gutefrage.net-Support
Hahahaha^^ ;)
Danke für deine Antwort, hat mir sehr geholfen, dein Text hört sich gut an, ich werde davon sicherlich etwas übernehmen.
Ich will nur irgendwie vermitteln, dass ich die Arbeit an den Attraktionen oder als Kostümdarsteller vorziehen würde, ohne die der Küchenhilfe, sagen wir "schlecht zu reden", es ist nur so, dass ich lieber draußen im freien arbeiten würde, wo auch der direkte Kundenkontakt besteht und wo ich "mittem im Geschehen" bin.