Ausgedachtes Fabelwesen?

2 Antworten

Es gibt Tausende unbekannte Fabelwesen in den verschiedenen Mythologien. Hier mal ein paar Beispiele:

  • Wolpertinger (Bayern)
  • Simorgh (Persien)
  • Feuervogel (russisch-slawischer Raum; nicht zu verwechseln mit dem Phönix)
  • Bahkauv (Aachen)
  • Trécouche* (Belgien und Frankreich)
  • Schwarze Hunde, z. B. Gwyglli (ursprünglich germanisch oder keltisch, heute hauptsächlich deutsch und britisch)
  • Gloson (Skandinavien)
  • Bies (Osteuropa)
  • Bukavac (Serbien und Kroatien)
  • Tatzelwurm (Alpenregion)
  • Kama-itachi (Japan)
  • Tanuki (Japan)
  • Qilin / Kirin (China / Japan)
  • Vittra (Nordschweden)
  • Vätte (Nordschweden)
  • Puk (germanisch)
  • Púca (keltisch)

*Zur Trécouche habe ich nur eine einzige Webseite gefunden, und die war auf Französisch (Edit: Niederländisch, nicht Französisch). Deswegen hier der von Google Übersetzer übersetzte Text und die Beschreibung des Wesens aus Florian Schäfers Buch „Fast verschwundene Fabelwesen - Die sagenhafte Expedition von Konstantin O. Boldt“.

Google: In der Semois, einem Fluss, der durch Belgien und Frankreich fließt, lebt ein riesiges krabbenartiges Wesen mit Dutzenden Krallen: die „Trécouche“.

Dieses haarsträubende Monster gedeiht in den tiefen Teilen des Flusses, wo es sich in den Grund eingräbt. Dieses Lebewesen hat keine Beine, kann aber auf den Spitzen seiner zahlreichen Zangen über den Flussgrund laufen. Wenn es hungrig ist, erhebt es sich und schwimmt im Wasser, nur mit den Augen über der Oberfläche, auf der Suche nach Beute.

Beute kann ein Tier, aber auch ein Kind sein. Normalerweise greift es Erwachsene nicht an, da seine Masse schwer verdaulich wäre.

Wenn sich geeignete Beute am Wasserrand befindet, schwimmt es lautlos darauf zu und bleibt physisch unter Wasser, bis es nahe ist. Der darauffolgende Angriff ist schnell und effizient: Er springt aus dem Wasser und dreht seinen Körper, damit die Dutzenden von Krallen die Beute ergreifen und sie dann in den Fluss ziehen können.

Sobald man tief im Wasser ist, kann man sich dem Schrecken der Trécouche nicht mehr entziehen. Die messerscharfen Zähne des Monsters fressen sogar die Knochen von Kindern. Als ob das nicht genug wäre, erbricht diese Kreatur nach der Verdauung die Reste ihrer Haut und Knochen zu einem Schlamm aus Schaum und Blut. An den Ufern des Flusses finden Sie diese düstere Visitenkarte der Trécouche.

Sichtungen dieser abscheulichen Kreatur sind in der gesamten Semois verbreitet, insbesondere zwischen dem belgischen Dorf „Bohan“ und der französischen Gemeinde „Les Hautes-Rivières“. Wenn in dieser Gegend ein Kind vermisst wird, würde die Polizei nicht einmal eine Suchaktion einleiten, denn früher oder später werden die Überreste gefunden ... am Flussufer.

Buch:

Erscheinung: Die Trécouche ähnelt einem riesigen Krebs mit einem Durchmesser von etwa einem Meter. Der flache, abgerundete Körper ist mit handtellergroßen, braunen Schuppen bedeckt, und blutunterlaufene Augen von der Größe menschlicher Fäuste ragen aus dem Panzer hervor. Unzählige zangenbewehrte Beine ermöglichen der Trécouche eine schnelle Fortbewegung und dienen zugleich dazu, Beute zu ergreifen und diese zum Schlund zu transportieren, der mit spitzen Zähnen bestückt ist.

Lebensraum: Trécouches leben nach aktuellem Kenntnisstand einzig am Grund der Semois, wobei ihr Verbreitungsschwerpunkt zwischen dem belgischen Dorf Bohan und der französischen Gemeinde Les Hautes-Rivières liegt. Sie graben sich an den tiefsten Stellen der Semois in den losen Grund des Bachbettes ein und können dort tagelang ohne Nahrung verweilen.

Nahrungsgewohnheiten: Die gepanzerten Kreaturen verschlingen jegliche Lebewesen, die sich ihrem Territorium nähern, und machen dabei auch vor ausgewachsenen Menschen und sogar Rindern nicht halt. Jagende Trécouches treiben lautlos unterhalb der Wasseroberfläche, wobei einzig ihre Augen aus dem Wasser ragen. Hier verharrt sie stundenlang in unmittelbarer Ufernähe. Nähert sich potenzielle Beute, katapultiert sich die Trécouche aus dem Wasser und reißt ihr Opfer mit sich. Einmal unter Wasser gezogen, zerfleischen die zahlreichen Scheren und Krallen die Beute binnen weniger Augenblicke.

Notizen zu Zeichnungen: Eine Trécouche besitzt unzählige Gliedmaßen mit Scheren, doch keinerlei Beine im herkömmlichen Sinne. Beinahe leblos starren die dunklen Augen vor sich hin. Mit ihren Reißwerkzeugen durchtrennt eine Trécouche dickstes Leder und selbst Stahl mühelos.

Buchempfehlungen: „Nordische Wesen“ von Johan Egerkrans, „Fast verschwundene Fabelwesen - Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt“ von Florian Schäfer, alle Bücher von Lafcadio Hearn (japanische Mythologie).

Falls du jetzt immer noch lieber selbst erfundene Fabelwesen möchtest, kannst du buchstäblich einfach irgendwelche Eigenschaften zusammenwürfeln. Schau dir nur mal den Wolpertinger an. Da gibt es echt keine Grenzen. Aber ich würde das Schulfach nicht einfach nur „Tierkunde“ nennen. Für eine magische Schule klingt das zu normal. Es gibt zum Beispiel den Begriff „Kryptozoologie“, eine (Pseudo-) Wissenschaft, welche sich mit unbekannten Kreaturen (Fabelwesen oder noch nicht entdeckte Tiere) beschäftigt.

Was Fabelwesen der deutschen Folklore angeht kann ich dir Forgotten Creatures empfehlen, die da sehr viel drüber schreiben.

Wenn es darum geht, dir selbst Wesen auszudenken, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kombiniere einfach, was dir gefällt, und überleg dir, wie die Kreatur sich verhält und warum sie ist wie sie ist.

Woher ich das weiß:Hobby