Ausbildungswechsel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Ausbildung als Steuerfachangestellter ist ja nicht wirklich die Schlechteste. Da kannst Du, nach Abschluss der Ausbildung, auch in einem Betrieb außerhalb einer Steuerkanzlei arbeiten, z.B. in der Buchhaltung oder als Bürofachkraft. Die jetzige Ausbildung hat in jedem Fall Zukunft: Steuerberater und deren Assistenten wird es immer geben.

Überlege mal, was Du jetzt schon geschafft hast, nämlich 2/3 der Ausbildung hast Du schon absolviert. Jetzt kurz vor Ziel aufgeben, solltest Du Dir gut überlegen. Es gibt Dir niemand eine Garantie, dass nach einem Ausbildungswechsel (z.B. Du interessierst Dich mehr für einen künstlerischen oder handwerklichen Ausbildungsberuf) dieser mehr Spaß macht und Erfüllung bringt, wie der jetzige Beruf.

Meine Empfehlung: Beiße auf die Zähne, schließe die jetzige Ausbildung ab, dann hast Du einen fertigen Berufsabschluss. Danach kannst Du immer noch schauen, wo Du beruflich später arbeiten wirst. Ich kenne viele junge Leute, die z.B. Jura studiert haben, aber heute in einem völlig anderen Beruf arbeiten (als Manager oder Geschäftsführer eines Handelsunternehmen). Ich drücke Dir die Daumen für Deinen weiteren Weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
sammy35990 
Fragesteller
 26.11.2020, 11:57

Naja das was du schreibst habe ich mir auch die ganze zeit gedacht, allerdings bringt es mir noch weniger, als wenn ich die Ausbildung jetzt wechsel, wenn ichs jetzt noch 1 1/2 Jahre durchziehe und die Prüfung nicht schaffe.

Dann wechsle ich doch lieber jetzt

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Tax78  26.11.2020, 14:44
@sammy35990

Danke für Deine Antwort. Auch wenn ich Dir im Moment nicht weiterhelfen konnte, konntest Du anhand meiner Antwort wenigstens sehen, dass es außenstehende Leute gibt, die Deine Situation ähnlich einschätzen.

Was ich nicht weiß, ist wie Deine schulischen und praktischen Leistungen aktuell sind. Wenn es nach heutigem Stand unwahrscheinlich ist, dass Du die Prüfung schaffst, solltest Du vielleicht jetzt wechseln.

Beispiel: Wenn Du im Schnitt in der Schule zwischen Note 5 und 6 liegst und auch in der Praxis nicht mitkommst, dann sollte ein Ausbildungswechsel eher in Betracht kommen, als wenn die Leistungen so zwischen 3 und 4 liegen.

Angst vor dem Bestehen einer Prüfung, vor dem Ungewissen, gerade im Steuerrecht ist menschlich, aber, ob ein Kandidat die Prüfung besteht oder nicht, kann niemand im Moment sagen. Wechselt Du heute den Ausbildungsberuf und machst etwas völlig anderes, kann Dir niemand sagen, ob Du in 2 oder 3 Jahren (vermutlich wird es zur Verkürzung der Ausbildungszeit im neuen Beruf kommen), diese Prüfung bestehst. ich drücke Dir für Deine Entscheidung jedoch ganz fest die Daumen.

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niemand schreibt dir vor, ob, welchen oder wie du eine berufliche qualifikation erlangen musst/sollst.

es steht dir frei, etwas zu lernen oder nicht. aber wenn du erst nach 2 jahren erkennst, dass die diese arbeit nicht gefällt, wirst du erhebliche schwierigkeiten haben, das bei einem neuen arbeitgeber oder ausbilder plausibel zu begründen.

die zweifel an deinem durchhaltewillen werden größer sein und vermutlich zu einer sehr hohen absagequote führen.

wenn du z.zt. probleme mit dem lehrstoff und dem ausbildungsplan hast, dann kannst du entweder den "turbo" einschalten oder durch rasselst im nächzsten jahr durch die prüfung, hängst noch ein jahr ausbiildung dran und schaffst es mit verspätung. wenn dein ausbilder mitspielt, wird er ggf. die zusätzliche mühe honorieren und dich fest einstellen.

und wenn nicht, hast du wenigstens einen abschluss in der tasche, mit dem du vermutlich ohne große probleme einen anderen job finden kannst. und dabei wird niemand fragen, warum die ausbildung etwas länger als normal dauerte, vllt. warst du ja langzeitkrank?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
sammy35990 
Fragesteller
 26.11.2020, 09:22

Ich hatte leider schon von Anfang an Probleme mit dem Lehrstoff, allerdings hieß es immer man würde es später alles besser verstehen.

Irgendwann habe ich dann allerdings realisiert, dass es bei mir einfach nicht besser wird mit dem Verständnis, allerdings wollte ich die Ausbildung nur ungern abbrechen und habe es weiter versucht, aber vergeblich und ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass ich sage ich will nicht noch ein Jahr mehr verschwenden, da ich es sowieso nicht schaffen werde.

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Du kannst eine neue Ausbildung verkürzen, wenn:

  1. Der Betrieb damit einverstanden ist,
  2. Ausbildungsinhalte der ersten Ausbildung in die zweite übernommen werden können,
  3. die Noten stimmen,
  4. die Kammer damit einverstanden ist.

In deinem Fall wäre eine einfachere Ausbildung, zb Kauffrau für Büromanagment, denkbar.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beratung in beruflichen Fragen
sammy35990 
Fragesteller
 26.11.2020, 09:15

Ja hatte ich mir auch überlegt🙈

War mir nur nicht sicher, ob ich dann nicht wieder komplett von vorne anfangen müsste🙈

Bzw. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um nicht wieder von vorne anfangen zu müssen

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Rheinflip  26.11.2020, 09:16
@sammy35990

Sprich mit deinem Ausbilder, dann vergleich die Ausbildungsinhalte.

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Macht dir die Ausbildung zur Steuerfachangestellten denn Spaß? Wieso bist du der Auffassung dass du es nicht schaffst?

Rede mit deinem Ausbilder darüber. Sowas entscheidet jeder Ausbildungsbetrieb individuell.

sammy35990 
Fragesteller
 26.11.2020, 09:18

Naja ich finde den Beruf an sich eigentlich ganz okay aber ich komme in der Schule absolut garnicht mit und selbst wenn ich mit einer Klassenkameradin zusammen lerne bekomme ich meistens maximal eine 4 oder 5 in den Arbeiten.

Auch wenn die Noten einem im Endeffekt egal sein können denke ich, dass wenn ich es in den Arbeiten trotz vielen lernens schon nicht schaffe über eine 4 zu kommen, ich es auch nicht schaffen werde die Prüfung zu machen

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Ich würde behaupten das das vom Ausbildungsbetrieb abhängt.