Ausbildung abbrechen und 1Jahr garnichts machen?

4 Antworten

Hast Du schon versucht noch für dieses Jahr einen Schulplatz zu bekommen?
Solltest Du tun.

Ob Du die Ausbildung ersatzlos abbrechen darfst, hängt von Deinem Bundesland, bzw. der dort geltenden Schulpflicht ab.
Hier findest Du einen Überblick wie lange die Schulpflichten für welches Bundesland gelten:
https://bildung.sueddeutsche.de/schulen-und-internate/schulpflicht/

Wenn die Schulpflicht es erlaubt und Deine Eltern damit fein sind,
dass sie ein Jahr lang kein Kindergeld für Dich bekommen,
kannst Du das machen.

Ausbildung abgebrochen, 10 Monate lang gar nix gemacht, dann Abi angefangen - wie würdest du einen solchen Lebenslauf sehen, wenn du ihn als Arbeitgeber lesen würdest? Wäre das jemand, den du so richtig klasse finden würdest?

Und wenn jetzt noch der absolute Worst Case eintritt und du das Abi nicht packst, dann ist dein Lebenslauf so richtig im Eimer...

Mach deine Ausbildung weiter, Abitur ist total überbewertet und in sehr vielen Fällen nicht nützlich!

apophis  11.04.2022, 05:12
Mach deine Ausbildung weiter, Abitur ist total überbewertet und in sehr vielen Fällen nicht nützlich!

Das Abitur ist immernoch nützlicher als eine Ausbildung, die einem nicht gefällt und wo man ohnehin nicht arbeiten will.

Dementsprechend ist es auch unsinnig die Ausbildung weiter zu machen.
Wieso da durchquälen? Nur damit man "hauptsache eine Ausbildung" hat?
Das ist das schlimmste, was man machen kann, was Du da empfiehlst.

Da kann man die Zeit weitaus besser nutzen.
Etwa indem man sich eine Ausbildung sucht, die einem gefällt.
Jetzt hat man noch viel Zeit dafür.
An Berufsschulen könnte man auch versuchen noch für dieses Jahr einen Platz zu bekommen.
Wenn es nicht klappt, kann man zumindest einen Nebenjob o.Ä. für die Zeit suchen.

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HappyMe1984  11.04.2022, 11:29
@apophis

Die Chancen auf eine andere Ausbildungsstelle steigen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung mindestens genau so sehr wie mit dem Abitur. Ebenfalls kann man mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und 1, 2 Jährchen Berufserfahrung vieles studieren. Oder eine berufsbegelteiende Aufstiegsweiterbildung wie den Meister/Fachwirt/Techniker machen und sich damit für bessere Jobs qualifizieren. Auch Quereinstiege in andere Bereiche und Branchen sind mit abgeschlossener Berufsausbildung durchaus machbar, mit nur Abitur aber nicht.

Das Abitur ist, wie alle Schulabschlüsse, nur ein Ticket für berufsbildende Wege. Es eröffnet ein paar zusätzliche Wege, ja. Aber wenn man diese Wege nicht gehen will, braucht man auch nicht das Ticket dafür. Und mit Abitur hat man ohne einen berufsbildenden Weg auch keine Chancen auf irgendwelche Jobs, die über solche für ungelernte Hilfskräfte hinausgehen - weil man auch mit Abitur nichts anderes als das ist, bis man so einen Weg gegangen ist!

Es sind also 2-3 Jahre, die man letztendlich sinnlos vergeudet, wenn man eine Ausbildung abbricht, um ein Abitur zu machen, bei dem man keinen Plan hat, ob man es wirklich als Ticket in bestimmte Berufe braucht. Und selbst, wenn man so einen Beruf anstrebt, ist noch lange nicht gesagt, dass man dann auch das "richtige" Ticket beim Abi löst - Stichwort NC! Für viele dieser zusätzlichen Wege braucht man nämlich nicht nur einen Zettel, auf dem "allgemeine Hochschulreife" steht, sondern auch noch einen Notendurchschnitt, der die Zulassung ermöglicht. Und ein Abitur mit einer 1 vor'm Komma zu schaffen, ist wirklich kein Spaziergang, der jedem und jeder einfach mal so gelingt...

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apophis  11.04.2022, 12:55
@HappyMe1984

Na, nu komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Die Chancen auf eine andere Ausbildungsstelle steigen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung mindestens genau so sehr wie mit dem Abitur.

Das ist Unsinn.
Abgesehen von Handwerksberufen hat man mit Abitur immer bessere Chancen.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hat man nur in dem entsprechenden Bereich bessere Chancen.
Eine abgeschlossene Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bringt Dir rein garnichts, wenn Du Dich als Fachkraft für Bäderbetriebe bewirbst.
Zumal der Schuss auch nach Hinten losgehen kann, denn so manch ein Betrieb wird durchaus skeptisch, wenn ein Bewerber bereits eine Ausbildung im selben Bereich gemacht hat.

Ebenfalls kann man mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und 1, 2 Jährchen Berufserfahrung vieles studieren.

1.) Das ist Blödsinn.
Neben einer Ausbildung brauchst Du mindestens drei Jahre Berufserfahrung
und kannst Dich dann auch NUR für Studiengänge mit fachlicher Nähe bewerben.
Und Du brauchst zusätzlich noch eine Zugangsprüfung ablegen.

2.) Wo sollen diese drei Jahre Berufserfahrung bitte herkommen, wenn der FS schon die Ausbildung nicht mag?
Und wieso sollte der FS etwas im selben Bereich studieren wollen wie die Ausbildung, die er abbrechen will?

Das Abitur ist, wie alle Schulabschlüsse, nur ein Ticket für berufsbildende Wege. Es eröffnet ein paar zusätzliche Wege, ja.

Und mehr braucht es auch nicht.

Aber wenn man diese Wege nicht gehen will, braucht man auch nicht das Ticket dafür.

Der FS WILL aber offenbar diesen Weg gehen.
Wieso versuchst Du ihn das also so vehement auszureden?

Und mit Abitur hat man ohne einen berufsbildenden Weg auch keine Chancen auf irgendwelche Jobs

Hat auch niemand behauptet?
Wie wärs, wenn Du mal beim Thema bleibst?

Es sind also 2-3 Jahre, die man letztendlich sinnlos vergeudet, wenn man eine Ausbildung abbricht, um ein Abitur zu machen, bei dem man keinen Plan hat, ob man es wirklich als Ticket in bestimmte Berufe braucht.

Liest Du überhaupt selber, was Du da schreibst?...
Das Abi eröffnet viele neue berufliche Wege, sowohl was Aubsildungen als auch das Studium angeht.

Eine erzwungene Ausbildung für einen Beruf, den man überhaupt nicht ausüben will, bringt was?
Richtig, Nichts!
Das ist verschwendete Zeit.

Und selbst, wenn man so einen Beruf anstrebt, ist noch lange nicht gesagt, dass man dann auch das "richtige" Ticket beim Abi löst

Und Du glaubst ernsthaft bei einer Ausbildung ist das anders?
Oder bei der Schule im allgemeinen?
Du willst doch jetzt nicht ernsthaft sagen, dass man bei einer Ausbildung nicht scheitern könnte, oder?
Denn genau das sagst Du gerade.

- Stichwort NC! Für viele dieser zusätzlichen Wege braucht man nämlich nicht nur einen Zettel, auf dem "allgemeine Hochschulreife" steht, sondern auch noch einen Notendurchschnitt, der die Zulassung ermöglicht. Und ein Abitur mit einer 1 vor'm Komma zu schaffen, ist wirklich kein Spaziergang, der jedem und jeder einfach mal so gelingt...

Das ist Unsinn und zeigt, dass Du Dich mit dem Thema überhaupt nicht auseinandergesetzt hast.
Die meisten Studiengänge (60%) haben Keinen! NC.

Und bei den restlichen 40% setzen nur die wenigsten Studiengänge einen Schnitt von 1,x voraus.
Ausserhalb der Bereiche Medizin und Pharmazie gibt es nur vereinzelnt Studiengänge, die einen so hohen NC haben.
Die meisten NCs liegen zwischen 2,0 und 3,0.

Fazit:
Bitte setze Dich mit dem Thema auseinander und hör auf so viel Unsinn zu erzählen.
Danke.

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HappyMe1984  12.04.2022, 01:13
@apophis

Ich bin mit dem Thema aus diversen Gründen äußerst vertraut. Übrigens auch mit dem Thema Stellenbesetzung aus Arbeitgebersicht...

Die Ausbildungsabbrüche mit dem Plan, stattdessen wieder zur Schule zu gehen, sind seltenst sinnvoll durchdachte und geplante. Zu denen kommt es, weil die Ausbildung vielleicht nicht so leicht fällt, 40 Wochenstunden eben doch die Freizeit ganz schön einschränken und dann die verklärte Erinnerung an die Schulzeit den Wunsch weckt, wieder dorthin zurück zu kehren. Quasi die Suche nach dem bequemen Ausweg.

Wer wirklich konsequent, durchdacht und diszipliniert einen beruflichen Plan verfolgt, fragt nicht bei GF, ob es schon irgendwie klar geht, mal ein Jahr zu chillen!

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apophis  12.04.2022, 04:27
@HappyMe1984
Ich bin mit dem Thema aus diversen Gründen äußerst vertraut.

Du beweist hier bisher sehr deutlich das Gegenteil.

Die Ausbildungsabbrüche mit dem Plan, stattdessen wieder zur Schule zu gehen, sind seltenst sinnvoll durchdachte und geplante.

Ach jetzt werden die Leute also in Schubladen gesteckt.
Weil Pauschalisieren ja auch immer so zielführend ist, nicht wahr?

Zu denen kommt es, weil die Ausbildung vielleicht nicht so leicht fällt, 40 Wochenstunden eben doch die Freizeit ganz schön einschränken und dann die verklärte Erinnerung an die Schulzeit den Wunsch weckt, wieder dorthin zurück zu kehren. Quasi die Suche nach dem bequemen Ausweg.

Und weils mit dem Pauschalisieren nicht getan ist,
kommen jetzt auch noch Vorurteile hinzu.
Ganz große Nummer!

Wer wirklich konsequent, durchdacht und diszipliniert einen beruflichen Plan verfolgt, fragt nicht bei GF, ob es schon irgendwie klar geht, mal ein Jahr zu chillen!

Und natürlich das obligatorische "Wer es ernst meint, der blablablabla".

Fassen wir zusammen:
Du hast keine Ahnung vom Thema.
Du pauschalisierst.
Du hast extreme Vorurteile.
Du... hast noch mehr Vorurteile.

Dir ist schon klar, dass diese Seite dazu da ist den Fragestellern zu helfen, ja?
Leuten irgendwelche Stereotypen unterstellen kannst Du woanders,
mach das bitte auch.
Danke.

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Wenn du merkst das die Ausbildung nichts für dich ist solltest du sie abbrechen. Und was passiert in den 10 Monaten in denen du nichts machst?

Naja, nichts.

Zumindest solange deine Eltern dich unterstützen und dir jeden Tag dein Essen auf den Teller servieren passiert nichts.

Hast du mit deinen Eltern schon darüber geredet?

apophis  11.04.2022, 03:01
Zumindest solange deine Eltern dich unterstützen und dir jeden Tag dein Essen auf den Teller servieren passiert nichts.

Sofern es die erste Ausbildung ist/war sind die Eltern noch durch die Unterhaltspflicht dazu verpflichtet.
Bis eben die erste Ausbildung abgeschlossen wurde.

Ist aber halt trotzdem echt arschig ein Jahr lang aus reiner Faulheit nichts zu tun, sich durchfüttern zu lassen und den Eltern auchnoch den Anspruch auf Kindergeld zu verwehren.
Sind immerhin über 200€ im Monat, die die Eltern deswegen weniger haben.

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Regina3  11.04.2022, 03:14
@apophis

Ja. Arbeiten und den Eltern was abgeben - für Wohnen, Essen und alles Sonstige - das ist Anstand!

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Keinen Bock ist - verzeihe, ich muss so direkt sein - ganz große Scheiße. Und jeder Personaler riecht das auf 1 km ...

1 Jahr PAUSE im Lebenslauf??? Dann hast Du ihn gründlich versaut.

Mache ein FSJ, ein Praktikum, ehrenamtlich was in Vollzeit oder einfach einen Job mit ca. 40 Stunden/Woche.

apophis  11.04.2022, 02:55
1 Jahr PAUSE im Lebenslauf??? Dann hast Du ihn gründlich versaut.

Naja, man kann es auch extrem überdramatisieren. ;)

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apophis  11.04.2022, 03:05
@Regina3

Nicht wirklich.
Ein Jahr "Pause" kann viele Gründe haben, nicht nur Faulheit wie beim FS.

Eine schwere Krankheit, ein Unfall, die Ausbildungssuche und so weiter.
Ich habe auch ein knappes Jahr "Pause" im Lebenslauf, weil ich einen Ausbildungsplatz gefunden hatte, der erst im nächsten Jahr angefangen hat.

Da kräht kein Hahn nach.

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Regina3  11.04.2022, 03:08
@apophis

Auf Nachfrage eine gute Erklärung. Mehr braucht es echt nicht. Krank gilt. Auch Unfall. Oma gepflegt. Kind bekommen. ...

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apophis  11.04.2022, 03:10
@Regina3
Auf Nachfrage eine gute Erklärung. Mehr braucht es echt nicht.

Sehe ich auch so.

Naja, wobei der Mensch natürlich immernoch die Fähigkeit des Lügens besitzt...

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Regina3  11.04.2022, 03:11
@apophis

Solange nichts raus kommt ... aber wehe wenn ...

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crvcrx  11.04.2022, 02:55

Mag sein - ich möchte trotzdem sagen, das ist ne furchtbare Moral.

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