Aufsatz zum Thema Vertrauen?

1 Antwort

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Sohn.
Der Mann wollte seinem Sohn erklären, dass es neben der sichtbaren Welt noch eine andere Welt gab, die er nie erblicken könnte. Eine Welt, die so zerbrechlich ist wie Glas und so schön anzusehen wie eine Feder. So erklärte er seinem Sohn, dass diese wunderschöne, nicht sichtbare Welt, in jedem Menschen existierte. 

Der Sohn dachte lange über die Geschichte seines Vaters nach und fragte ihn "Papa, Papa, wenn diese Welt so wunderschön und zerbrechlich ist, wie Du sagst, wie kann ich sie beschützen?"

Der Vater lächelte und nahm einen Teller.

"Siehst Du diesen Teller, mein Sohn?"
Der Sohn nickte.

"Dieser Teller steht für die wunderschöne, zerbrechliche Welt, die jeder Mensch in sich trägt und von der ich Dir erzählt habe. Nun, stelle Dir vor, dass dieser Teller diese Welt eines Menschen ist, den Du magst."

Der Sohn sah den Teller an, doch konnte sich das, um das ihn sein Vater bat, nur schwer ausmalen. Für ihn hatte der weiße Teller überhaupt nichts wunderschönes. Aber, bemüht zu tun, was ihm aufgetragen worden war,nickte er und sein Vater nahm das Wort wieder auf.

"Wenn Menschen miteinander interargieren, so wie Du es mit Deinen Freunden tust, dann geben sie Dir ein kleines Stückchen ihrer Welt in Deine Hand", sagte der Vater und gab dem Sohn den Teller. "Manchmal fällt es Menschen schwer, ihren Teller an jemanden zu geben, denn vielleicht ist ihr Teller nicht der schönste und sie möchten nicht, dass ihn jemand sieht. Aber damit Freundschaften gedeihen können, muss man ein bisschen von sich mit den anderen teilen. Und das ist der Teller. Deine Freunde vertrauen darauf, dass Du gut auf ihn aufpasst, denn er ist ein Teil von ihnen."

Der Sohn sah auf den einfachen, weißen Teller in seiner Hand, drehte ihn ein wenig vor seinen Augen und wusste nicht, ob er verstand.

"Ich muss ihn also beschützen?"

Der Vater lächelte zufrieden. "Ja, genau. Und jetzt wirf den Teller auf den Boden."

Der Sohn sah seinen Vater verblüfft an, tat jedoch was ihm gesagt wurde. Vor ihnen zerbrach der Teller in hunderte, winzige Teile, sodass sie fast im ganzen Raum zu finden waren.

"Siehst Du die Scherben?", fragte der Vater. "Tut es Dir leid, dass der Teller zerbochen ist? Dass er nicht mehr da ist, dort, in Deiner Hand?"

Der Sohn sah hinunter auf den Boden und dann in seine Hand, in der er den Teller noch wenige Augenblicke fest gehalten hatte. "Irgendwie schon.."

"Wenn es Dir leid tut, dann entschuldige Dich", sagte der Vater. 

Der Sohn sah erneut zu Boden und versuchte die Scherben zu zählen, doch es waren zu viele und er verlor den Überblick. "Es tut mir leid, dass ich Dich zerbrochen habe", sagte der Sohn.

"Ist es davon besser geworfen? Ist der Teller wieder ganz? Sobald er einmal zerbrochen ist, kann er nie wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehren. Auch wenn Du tagelang alle Scherben auf dem Boden aufsammelst und ihn wieder zusammensetzt, wirst Du auf ewig die Bruchmale sehen. Er wird nie wieder ein ganzer Teller sein. Der Teller steht für das Vertrauen, das andere Menschen in uns setzen. Das Vertrauen einer Person ist unabdinglich, wenn wir ein Teil seiner Welt sein wollen. Ist es einmal beschädigt, beschädigen wir auch die Person und damit auch die Freundschaft, die Kameradschaft, die Liebe und alles andere, was wir mit dieser Person verbunden haben. Es ist das kostbarste, das uns ein anderer Mensch schenken kann."

IXPandaXI 
Fragesteller
 05.07.2016, 21:20

Tut mir Leid falls ich die Frage falsch formuliert habe aber ich meinte eigtl. einen Fachlichen Text, trotzdem Danke ;)

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Noeru  05.07.2016, 21:22
@IXPandaXI

Du wolltest Inspiration, oder? Ich hab einfach mal runtergeschrieben, was mir dazu eingefallen ist :) Sorry, falls es Dir nicht weiterhilft.

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