Auflösung in Premiere Pro im Nachhinein ändern?
Servus,
ich brauche dringend Hilfe. Ich habe einen längeren Film mit folgenden Kameraeinstellungen aufgenommen: 3840 x 2160 und 24 fps. Bevor ich davon ein Video in Premiere Pro CC 2017 eingefügt habe, habe ich ein anderes Video mit folgenden Einstellungen eingefügt: 1920 x 1080 und 25 fps. Dementsprechend hat nun der komplette Film diese Auflösung, was mir erst aufgefallen ist, als ich bereits fertig mit dem Schneiden war. Also bin ich in die Sequenzeinstellungen von dem Video mit der falschen Auflösung, welches ich wie bereits erwähnt als erstes in das Projekt einfügte, gegangen und habe von 1920 x 1080 und 25 fps auf die gewünschten 3840 x 2160 und 24 fps geändert. Nun waren alle Videos zwar klein, habe sie aber einfach von 50 auf 100 skaliert. Komischerweise ist der Ton an vielen Stellen plötzlich ganz komisch. Wie kann das sein? Wahrscheinlich bin ich falsch vorgegangen. Gibt es einen anderen Weg, die Auflösung schnell, unkompliziert und ohne einen Qualitätsverlust zu ändern, wie als wenn sie von Beginn an die Richtige gewesen wäre? Ein erneutes Schneiden des kompletten Filmes kommt leider nicht in Frage.
Vielen Dank im Voraus!
2 Antworten
Du kannst ohne Qualitätsverlust nicht von 1920x1080 (FHD) auf 3840x2160 (4K) skalieren. Im kleineren Clip fehlen ganz einfach die erforderlichen Informationen.
Ganz nebenbei. Der Mythos, dass 24fps dem Filmlook näher kommen hat seinen Ursprung in den unterschiedlichen Netzfrequenzen von z.B. USA und Europa (60Hz/50Hz) und stammt aus der Zeit des analogen Fernsehens (Zeilensprungverfahren).
Du sagtest, dass den kleineren Clips die erforderlichen Informationen fehlen, sind die durch Premiere beim Angleichen also verloren gegangen und können nicht mehr zurückgeholt werden? Naja, dann belasse ich es jetzt bei den 1920 x 1080, trotzdem Schade um die tolle 4k Auflösung der Kamera. Beim nächsten mal weiß ich es besser. Danke dir!
Nein, verloren gegangen sind die Informationen nicht, aber die Einzelbilder der FHD Clips sind 1920 x 1080 Pixel groß. Stell dir doch mal vor was passiert wenn man diese nun auf 3840 x 2160 Pixel vergrößert. Die vorhandenen, einzelnen Bildpunkte werden sowohl vertikal als auch horizontal, gezwungen die doppelte Fläche zu bedecken. Aus einem Bildpunkt werden also vier. Was das mit Schärfe und Details macht ist wohl klar.
Das selbe gilt auch für die fps. In einer Sequenz mit 25fps Timebase werden erstmal alle Clips mit 25fps abgespielt. Einem 24fps Clip fehlt ein Bild pro Sekunde. Premiere kann das Bild nicht herbei zaubern, sondern lediglich die 24 frames auf 25 verteilen und bestenfalls Zwischenbilder 'errechnen'. Trotzdem fehlen die Bildinformationen für 1/25 Sekunde. Viele bezeichnen dies fälschlicherweise als Bestandteil des 'Filmlook.
Ähnlich passierte es nämlich noch vor geraumer Zeit beim scannen von amerikanischem Film für den europäischen Markt.
In deinen Original Clips bleiben alle Informationen erhalten, aber eben auch nur die, die vorher schon vorhanden waren. FHD bleibt FHD. 4K bleibt 4K.
Hi,
vermutlich wirst du das noch einmal schneiden müssen.
https://helpx.adobe.com/de/premiere-pro/using/creating-changing-sequences.html
Das Problem mit dem 'komischen' Ton kommt wahrscheinlich daher, dass den 24fps Clips in deiner Sequenz mit einer Timebase von nun 25fps, pro Sekunde ein Bild fehlt und somit der Ton schneller wiedergegeben wird.
Beim importieren von Clips unterschiedlicher Eigenschaften versucht Premiere die Clips anzugleichen. Ob das im Nachhinein auch noch automatisch geschieht, müsste ich selber erst einmal ausprobieren. Anscheinend nicht!