Auf was sollte die Schule vorbereiten?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Die Schulzeit sollte auf das Leben allgemein vorbereiten 58%
Andere Antwort 42%
Die Schulzeit sollte größtenteils auf das Berufsleben vorbereiten 0%

8 Antworten

Andere Antwort

Na ja, das Erwachsenenleben schließt das Berufsleben mit ein. Im Beruf, egal, in welchem, werden bestimmte Inhalte und Kenntnisse vorausgesetzt, auf die die Schule nun mal vorbereitet. Daneben lernt man natürlich auch vieles, das für den Alltag allgemein wichtig und hilfreich ist. Nicht zuletzt das Einarbeiten und Verstehen komplexer Texte, bspw. später dann Verträge etc.

Die Schule wird (vermutlich) NIE alles vorbereiten können, das im Leben wichtig wird! Es wird immer Punkte geben, die man begründet fordern könnte, die aber den Unterricht überfrachten würden.

Dafür lernt man grundlegende Fertigkeiten: Leseverständnis, mathematisches Grundverständnis, Interpretation und Einarbeiten in anspruchsvolle Texte, Grundlagen von Politik und Recht, Grundverständis für Geschichte, Grundlagen verschiedener Sprachen. Auch hier: Wenn man eine Sprache im Alltag, im Beruf braucht, wird man in der Regel weit mehr lernen müssen, als man aus der Schule weiß. Aber die Grundlage zum Weiterlernen wurde gelegt!

Es werden auch immer wieder alltagspraktische Inhalte in die Schule gebracht, je nach Lehrer und manchmal verändertem Lehrplan. Man befasst sich schon mal mit Steuern, Mietverträgen, Hartz-IV-Anträgen (klingt zynisch, machen aber einige Lehrer, oft von Hauptschülern). Der erste Verkehrsunterricht bildet eine kleine Grundlage für den Führerschein später.

Vor allem lernt man aber, zu recherchieren, so dass man im Ernstfall Informationen bekommt, die man noch gar nicht hatte, bspw. was man nach dem Tod eines Angehörigen alles machen muss.

In der Schule werden Dinge angerissen, ausarbeiten muss man sie in der Regel selbst. In anderen Fällen behält man nur die Grundlagen. Das trifft bei den meisten Menschen auf Mathematik zu. Man hat sehr viel gelernt, abrufbar sind aber vor allem die Grundrechenarten. Dagegen kann man viel aus dem Biounterricht später noch mal abrufen, wenn man krank wird, schwanger wird, Arztgespräche hat usw. Auch aus dem Erdkundeunterricht kann man sehr viel gebrauchen. Aus dem Deutschunterricht dafür konkret weniger, besonders spezielle Lektüren oder Literaturgeschichte. Trotzdem würde man als ungebildet gelten, wenn man nicht wüsste, wer Goethe war.

Es hat also schon alles seinen Sinn, auch wenn Lehrpläne und Unterrichtsmethoden ständig verbessert werden können und wohl niemals die volle Zustimmung aller (Eltern, Lehrer, Schüler, Arbeitgeber, Bevölkerung allg.) bekommen werden.

Timilein45 
Fragesteller
 22.06.2022, 14:57

Danke für die gute Antwort!

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Andere Antwort

Die Schule bereitet einen darauf vor, alles hinzunehmen und zu tun was von einem verlangt wird. Die Kreativität und Individualität soll gebrochen werden.

Die halbwegs wichtigen und brauchbaren Themen in der Schule werden in den ersten sieben Schuljahren vermittelt, auf folgendes kann man getrost verzichten.

Andere Antwort

Schule sollte sich vor allem weniger wichtig nehmen und aufhören, als Zwangsveranstaltung zu existieren.

Wer gerne in die Schule geht, macht das freiwillig und wer nicht, macht es auch mit Zwang nicht.

Tasha  22.06.2022, 14:57

Das wird aber schwierig. Was machst du, wenn du nicht genug Hilfe von zu Haus bekommst und dann jahrelang in der Schule fehlst und merkst, dass du für deine Ausbildung jahrelange Unterrichtsinhalte nachholen müsstest? Schafft das jeder im Selbststudium, vor allem, wenn er in der Schule gar nicht systematisch das Lernen und Abrufen gelernt hatte?

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kiniro  22.06.2022, 17:20
@Tasha

Ich weiß ja nicht, ob du auf einer einsamen Insel lebst...

Es gibt meines Wissens noch andere Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fachkenntnissen ohne Lehramt studiert zu haben, die sogar fähig sind, ihr Wissen verständlich weiterzugeben.

In der Schule gibt es so manche Lehrer, die zwar das Wissen haben, aber weder mit Kindern und Jugendlichen umgehen noch einen gescheiten Unterricht machen können.

Es gibt diverse Kurse, Praktika - bei entsprechenden Firmen anfragen, Fernkurse, Fernstudium, Besuche in Museen / botanischen Gärten, hilfsbereite Nachbarn, Verwandte und Bekannte, Studenten - die sich ein wenig dazu verdienen möchten.
Bibliotheken, Youtube-Videos, Filme / Berichte in der Originalsprache sind ebenfalls eine Möglichkeit, etwas außerhalb der Schule zu lernen.

Bedauerlicherweise ist bei etlichen das Hirn vor lauter "ohne Schule geht es nicht" geschrumpft, dass ihnen die Phantasie fehlt, sich den Bildungserwerb gänzlich anders vorzustellen.

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Die Schulzeit sollte auf das Leben allgemein vorbereiten

Für das Berufsleben gibt es noch immer Ausbildung und Studium. In der Schule lernt man die absoluten Grundlagen, mehr nicht.

Die Schulzeit sollte auf das Leben allgemein vorbereiten

In der Schule erhält man auch einen Teil der Erziehung, den einem die Eltern nicht unbedingt vermitteln können.