Asberger, Gefühle und andere Probleme?
Ich (m. 15) habe Asberger. So würde ich es einschätzen. Da bei der Befragung mit meiner Mutter das Asberger aufgrund von einem Punkt nicht nachgewiesen werden konnte, spricht man davon eigentlich noch nicht. Aber ein Punkt ist wie kein Punkt😁. Aber Spaß bei Seite.
Gestern erst ist mein Hund verstorben, mit dem ich sehr sehr sehr sehr viel verbinde. Ich bin mit ihm aufgewachsen seit meinem 1. Lebensjahr. Haben oft gespielt zusammen, sind regelmäßig rausgegangen, usw. Doch trotzdem zeige ich kein Gefühl. Keine Träne, kein "Frosch im Hals", keine Trauer, keine Wut. Halt Garnichts. Meine Eltern haben den ganzen Tag geheult und getrauert und standen den ganzen Tag am Grab. Ich auch, bloß ohne jeglichen Gefühlsausdruck. Stattdessen habe ich mir um die anderen 2 Hunde sorgen gemacht, da schon der jüngste mit dem Tot Erfahrung machen musste mit nicht einmal 1 Jahr. Zudem tut er mir auch Leid, da der andere Hund nur selten draußen ist aufgrund einer starken Angststörung. Jetzt sitzt er den ganzen Tag vor der Tür und wartet, bis der Hund Rauskommt. Über ihn mache ich mir mehr Sorgen als über den verstoreben Hund. Ich fühle mich bei der Sache nicht wirklich wohl. Zudem werde ich immer mehr wie heiße Luft behandelt. In der Schule bei Gruppenarbeiten ignorieren mich alle. Selbst in der Familie selbst fängt das schon an. Die unterbrechen mich ständig. Erst neulich haben alle, also Freunde und Familie, meinen Geburtstag vergessen und keiner wusste, wie alt ich geworden bin. Die Lehrer nehmen mich meist nicht dran und vergessen mich bei Fragen, die an die ganze Klasse gerichtet ist. Ich fühle mich langsam wie Mai Sakurajima (aus einem Anime >sehr empfehlenswert😋)
Zudem spiele ich auch oft und gerne Videospiele. Es gibt dabei auch ein"Rage quit". Das bedeutet, dass man, wenn man sich sehr aufregt, einfach das Spiel verlässt. Das passiert bei mir nie. Stattdessen Lache ich darüber und rege mich über andere auf, die sich beschweren. Ich bin garnicht wütend, sondern lasse es einfach über mich hinweg. Auch Sarkassmus verstehe ich meistens überhaupt nicht und nehme es meist persönlich bzw. Ernst. Glücklich bin ich natürlich. Meistens immer, auch in harten Zeiten. Und wenn es Probleme gibt wie mit meinem verstorbenen Hund, dann löst es bei mir nichts aus. Gestresst bin ich nie oder bekomme es nicht mit. Ich selbst habe wahrscheinlich auch eine Reizüberflutung, da ich alles viel schneller Wahrnehme als andere, egal ob es beim hören, beim fühlen oder riechen ist.
Ich selbst habe Angst, eine weitere Verhaltensstörung zu haben. Ich fühle mich schon anders wegen des Asbergers. Ich traue mir nichts zu und eine Feste Freundschaft habe ich auch nicht. Nur eine einzige, die aber online ist.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Deshalb schreibe ich das hier auch, weil es mir hilft, meine jetztigen Probleme und Gedanken aufzuschreiben und zu verbreiten. Ihr müsst darauf nicht antworten. Aber ihr dürft natürlich! Ich streite es euch nicht ab. Habt keine Angst.
Bye
4 Antworten
Ein fehlender Punkt ist kein Ausschluss-Kriterium des Autismusspektrums.
Bei so etwas frage ich mich jedes Mal, ob die Diagnostik tatsächlich von fachkundigem Psychiater gemacht wurde.
Weil sich eine Person nicht an alles erinnern kann, was vor einigen Jahren (?) war, gibt es diesen Fragebogen auch für den Klassenlehrer.
Je nach Alter füllt der Patient ebenso einen Fragebogen aus.
*Asperger
generell ist aufschreiben gut. Ich würde es nur nicht öffentlich machen. ^^
Was mich aber sehr interessiert ist die "Befragung der Mutter". Wer hat diese durchgeführt und mit welchem Ergebnis.
Wenn der VD "Asperger" im Raum steht gibt es noch zig andere Möglichkeiten. Nachdem man Asperger eigentlich ausgeschlossen hat kämen noch andere Möglichkeiten aus dem Autismusspektrum in Betracht.
Es ist die Gesamtheit aller Antworten, die das Bild rund macht.
LG
nun, aufgrund der Schilderung würde ich sagen, sie wollte zunächst wissen, ob es eine Störung aus dem Autismusspektrum ist. Die Differenzierten Tests kommen immer nach der Bereichsdefinition.
Wenn es eine Psychologin war wundert es mich, warum sie keine Angaben gemacht hat, was das Ergebnis war und welche Schritte die nächsten sind.
Ich vermute mal sie war noch jung oder möchte sich erst (mit einem Kollegen) besprechen.
Ich schlage vor, du wartest die Zeit ab, bis zur nächsten Sitzung, wenn es bis dahin hilft Dinge niederzuschreiben, gern.
Ich würde dir vieleicht raten. Wenn die Diagnose schon imgrunde im raum steht. Dich schlichtweg weiter über das Thema zu informieren. Suche kontakt zu anderen menschen auf dem Spektrum. z.b. in einem Forum für Autisten im internet.
Tauscht euch aus. Lies dir erfahrungen von anderen durch. Wenn du wirklich auf dem spektrum bist. Oder ggf. auch Anderweitig Neurodiverget dann wirst du schnell merken das diese menschen eventuell ganz ähnliche erfahrungen gemacht haben.
Das ganze kann dir dann auch helfen deine eigenen erfahrungen zu benennen und zuzuordnen. Es gibt da viele viele dinge die Meschen auf dem Spektrum anders machen als Neurotypische menschen.
Ich gibt dir mal ein Persönliches beispiel einer erfahrung zum Tode die ich gemacht habe.
Ich weiss nicht mehr genau wie alt ich war. Aber meine Oma ist irgendwann gestorben als ich noch ein Kind war und zur schule ging. Wird irgendwann im alter zwischen 9 und 11 gewesen sein. An das was ich mich noch erinnern kann, war das ich, nachdem meine mum mir die nachricht an der haustür als ich von der schule kam gesagt hat, mir selbst gesagt habe das ich daran nicht schuld sei. (Was offensichtlich war)
Ich hatte jedoch kein schlechtes verhältniss zu meiner Oma.
Auch als meine Omi Gestorben ist (Großmutter väterlicherseits) war ich nur bedingt traurig. Wobei ich da schon erwachsen war. Schon nen ganzen stück weg von meinem elternhaus gelebt habe und auch nicht mehr so wirklich mit ihr was gemacht habe.
Nur um mal eine Ähnliche geschichte zu erzählen.
Hier mal noch eine deutsche quelle zum thema:
Lies dich da einfach mal ein.
Auch gibt es Autistische Youtuber die über ihre erfahrungen berichten. Ich persönlich kenne da aber nur Englischsprachige.
Hier mal einer von den 2en die ich in letzter zeit geschaut habe.
Edit:
https://www.youtube.com/c/AspergersfromtheInside
Gerade auch in den Kommentaren unter den Videos findet man noch etliche weitere erfahrungen zu den jeweiligen themen etc. Natürlich aber eben alles auf englisch.
vorweg solltest du mal dich mal informieren wie man ASPERGER schreibt wenn du schon behauptest das zu haben. Für mich spricht nichts in deiner Antwort dafür. Du sorgst dich z.b. um die anderen Hunde, das wäre bei Asperger nicht so, die verstehen oft nicht das Problem mit dem Tod, da er einfach zum Leben gehört.
Wenn sie wirklich deinen Geburtstag vergessen haben tut mir das Leid, allerdings glaub ich dir das nicht.
Du scheinst einfach wirklich unscheinbar und schüchtern zu sein, das hat nichts mit irgendeiner neurologischen Störung zu tun
Irgendwie habe ich immer das Verlangen, es Öffentlich zu machen, da ich vllt. Andere mit dem gleichen Problem mitbekomme.
Die Befragung selbst hat meine Mutter alleine mit meiner derzeitigen Psychologin gemacht. Ich weiß nicht, ob Sie das kennen, aber das ist ein "Fragebogen" mit verschiedenen Antwortsmöglichkeiten, die die Befragte nicht sieht. Wenn sich bei der Aussage eine passente Antwort ergibt, wird das notiert. Am Ende wird es zusammengerechnet und ausgewertet. Dabei fehlte ja dann ein Punkt, wobei bei meinem eigenen Test mit der Psychologin alles auf Asberger gedeutet hat.
Und jetzt zur eigentlichen Frage: Das Asberger steht noch im Raum, aber haben uns erst einmal auf's Asberger konkret spezialisiert. Erstmal wollte sie rausfinden, ob es Asberger ist. Ich selbst kann noch sagen, dass ich selbst eine Angststörung empfinde und halt eine Reizüberflutung. Das alles passt zum Asberger dazu. "Es sollte sich alles Ergeben" meinte die Psychologin nur dazu. Über die Ängste usw. Habe ich noch nicht gesprochen.
Falls dies nicht die Beantwortung war zu der Frage, dann können Sie die gerne nocheinmal stellen.