Argumente der SPD die gegen Hindenburg sprachen?

1 Antwort

  1. Autoritäre Tendenzen: Hindenburg wurde als Vertreter der konservativen und autoritären Kräfte gesehen. In der Zeit der Weimarer Republik, die von politischer Instabilität geprägt war, war die SPD besorgt über Hindenburgs Neigung, sich auf die Unterstützung der rechten Kräfte zu stützen, die die demokratischen Prinzipien ablehnten.
  2. Reaktionäre Allianzen: Hindenburg hatte eine Tendenz, sich mit konservativen und reaktionären Gruppen zu verbünden, einschließlich nationalistischer Kräfte, die die Demokratie ablehnten. Dies wurde von der SPD als Bedrohung für die demokratischen Institutionen und Prinzipien der Weimarer Republik wahrgenommen.
  3. Einsatz des Notstandsrechts: Während seiner Amtszeit setzte Hindenburg mehrmals das Notstandsrecht ein, um Regierungen zu entlassen und per Dekret zu regieren. Dies wurde von der SPD als Missbrauch interpretiert, der die demokratischen Prinzipien und die Gewaltenteilung untergraben könnte.
  4. Mangelnde Unterstützung für die Demokratie: Die SPD war besorgt darüber, dass Hindenburg nicht ausreichend engagierte Unterstützung für die demokratischen Institutionen und Prinzipien der Weimarer Republik zeigte. Seine Präsidentschaft wurde als Hindernis für die Konsolidierung und Stärkung der demokratischen Strukturen betrachtet.

Trotz dieser Vorbehalte akzeptierte die SPD letztendlich Hindenburgs Kandidatur in der Hoffnung, dass seine Präsidentschaft die demokratischen Institutionen stabilisieren und schützen würde. Diese Hoffnung wurde jedoch durch die politischen Entwicklungen der Zeit, insbesondere durch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933, zunichte gemacht.