Architekt oder Statiker?

4 Antworten

Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Berufe.

Als Statiker bist Du Ingenieur.

Als Architekt bist Du Konzeptkünstler.

... mal krass formuliert.

oklein  24.04.2022, 19:19

Soso. Das werden meine Architekten in der Ausschreibung und Bauleitung aber nicht gerne lesen 😉

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MeinNeuerName  24.04.2022, 19:29
@oklein

Ich weiß. Meine Architekten im Projekt wohl auch nicht. Is' aber leider täglich erlebte Praxis. Ich sage nicht, dass die Architekten nix können, es ist nur eben etwas komplett anderes, was sie ggf. können, und die Varianz der Tiefe dessen ist sehr groß. Einige sind ausschließlich 'kreativ', andere haben sehr gute Fähigkeiten in konzeptionellen Dingen, auch wenn es komplex wird.

Nebenbei gibt es natürlich auch mehr oder weniger virtuose Statiker ... ;)

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oklein  24.04.2022, 19:37
@MeinNeuerName

Es ist immer schwierig, jungen Menschen beizubringen, dass es eben nur 1x Sir Norman, Frank Gehry oder Behnisch auf der Welt gibt, das reale Leben aber anders aussieht. Mit solchen Leuten zu arbeiten ist schon spannend aber ich habe die in 30 Jahren jeweils genau 1x im Projektteam gehabt. In solchen Büros zu arbeiten ist dann mehr ein "Knochenjob".

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Statiker (=Bauingenieur) ist mit Sicherheit mathelastiger und Architekt zumindest im Studium künstlerischer.

Im Beruf sieht das mitunter ganz anders aus, denn das Berufsbild des Architekten ist relativ groß. Du kannst auch z.B. in der Bauleitung landen und hast mit kreativen Lösungen eher weniger zu tun. Oder Du planst normale Wohnhäuser und da fallen häufig die kreativen Ideen dem Geldbeutel des Bauherrn zum Opfer.

Vom Verdienst her ist es wie immer: gute Leute = gutes Geld, schlechte Leute ... wobei der Ingenieur m.E. i.d.R. etwas mehr Einstiegsgehalt hat.

Ich will Dir aber einmal einen anderen Zweig am Bau aufzeigen: Bau-Projektmanagement/Bauingenieurwesen | Hochschule Biberach (hochschule-biberach.de). Der Job ist extrem abwechslungsreich und der Verdienst auch nicht gerade schlecht.

Schau Dir mein Profil an, ich habe von allem etwas. 😀

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
MeinNeuerName  24.04.2022, 19:36

Das hast Du sehr schön erklärt. :0)

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Selbstverständlich Architekt. Ist wahrscheinlich abwechslungsreicher. Bei beiden Fächern sollte man in Physik nicht schlecht sein.

oklein  24.04.2022, 19:52

Das musst ja von Dir genau so kommen 😉😂

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Ja, mit guten Leuten zu arbeiten ist oft hart, weil fordernd, aber es macht auch deutlich mehr Spaß, wenn man dann die Dynamik in der Projektentwicklung sieht, oder?

Auf der anderen Seite können wir froh sein, dass sich die herausragenden Persönlichkeiten der Szene nicht als junge Leute von missmutigen Kommentaren haben abschrecken lassen. Das ist vielleicht ein zu wenig beachteter Faktor.

oklein  24.04.2022, 20:05

Wenn das ein Kommentar auf meinen ist:

Korrekt. Vor allem Gehrys Arbeitsweise war extrem beeindruckend.

Wenn Du aber nur von Wettbewerbsbeiträgen (und den Auslobungen nach RPW leben willst) leben willst, wird das schon schwer 😉 => also muss man den jungen Leuten nicht nur die Realität aufzeigen sondern auch eine Plattform für die Entfaltung bieten, keine Frage.

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