Aquarium: Könnt ihr einen pflegeleichten Oberflächenfisch empfehlen?
Hallo zusammen,
ich suche einen neuen Fisch für mein Aquarium. Am liebsten einen Fisch, der sich hauptsächlich an der Oberfläche aufhält und einigermaßen robust ist.
Details zu meinem Aquarium: 126 Liter netto (35 cm x 45 cm x 80 cm), weiches Wasser: 25-26°C, GH 6°d, KH 4°d, pH 6,8. Aktueller Besatz: Schwarm Bitterlingsbarben (ca. 10-15 Stück), Amanogarnelen, Rückenstrichgarnelen und Ancistrus (2 ausgewachsene und 2 jüngere). Außerdem Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken. Bepflanzt ist das Becken überwiegend mit dicht wachsenden Cryptocorynen und außerdem schwimmendem Hornkraut und Wasserlinsen.
Leider musste ich mit Honigguramis und Kampffischen schon die Erfahrung machen, dass sie eine recht geringe Lebenserwartung haben und eher sensibel sind.
Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Oberflächenfisch, der gut in mein Aquarium passt und gleichzeitig friedlich und einigermaßen robust ist.
Am liebsten wäre mir ein Labyrinther. Aber soweit es meine Internetrecherche ergeben hat wären da wohl höchstens blaue Fadenfische (trichopodus trichopterus) geeignet. Aber für die ist mein Becken wohl zu klein, oder?
Ich habe auch schon mit Beilbäuchen geliebäugelt. Aber die brauchen ja (wenn auch nicht zwingend) Anflugfutter, was für mich nicht zu realisieren ist. Oder hat jemand andere Erfahrungen? Außerdem ist mein Besatz ja überwiegend asiatisch. Das ist für mich zwar kein zwingendes Kriterium, aber das würde ich auch gerne weiterhin so halten.
Wenn jemand noch weitere Vorschläge für mich hat, wäre ich sehr dankbar. Ich bin nämlich schon länger auf der Suche und hab das Gefühl dass ich mich im Kreis drehe und immer wieder bei den gleichen Arten lande, die für mein Becken nicht ideal sind.
Also immer her mit euren Vorschlägen. Ich bin für alles offen.
Viele Grüße, Matthias
Nachtrag: Mir fällt gerade auf, dass ich ganz vergessen habe, was über das von mir verwendete Futter zu sagen. Ich füttere überwiegend Dr. Bassleers Regular M Granulat und verschiedene Sorten Frostfutter. Lebendfutter bekommen meine Fische sehr selten, weil es für mich logistisch sehr schwierig ist, das zu organisieren.
3 Antworten
Hey Comment0815
Wie wär es mit Epiplatys dageti?
Gruppe Carniegella strigata?
Copella arnoldi?
Trichopsis vittata/schalleri (Labyrinther aber keine Oberflächenfisch)
Pseudosphromenus (Labyrinther aber kein Oberflächenfisch, KEINE AHNUNG ob das verhaltensmäßig geht)
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Am liebsten wäre mir ein Labyrinther. Aber soweit es meine Internetrecherche ergeben hat wären da wohl höchstens blaue Fadenfische (trichopodus trichopterus) geeignet. Aber für die ist mein Becken wohl zu klein, oder?
Ja, definitiv.
Es gibt noch Colisa labiosa, ist nicht so oft im Handel.
Leider musste ich mit Honigguramis und Kampffischen schon die Erfahrung machen, dass sie eine recht geringe Lebenserwartung haben und eher sensibel sind.
Hm. Vielleicht hast du Pech gehabt?
Ich habe auch schon mit Beilbäuchen geliebäugelt. Aber die brauchen ja (wenn auch nicht zwingend) Anflugfutter, was für mich nicht zu realisieren ist. Oder hat jemand andere Erfahrungen?
Weiße Mückenlarven gefrostet sind als Hauptfutter geeignet. Nen kleinen Drosophilaansatz kann man mal probieren. Stört ja kaum. Im Sommer mal ein paar Stiele mit Blattläusen reinwerfen.
Danke für deine vielen Vorschläge. Ich arbeite mich da in Ruhe durch und schau, ob was für mich dabei ist.
Ich hoffe, dass es mit den Guramis einfach nur Pech war. Ich bin mir zumindest keines Fehlers bewusst. Vielleicht probier ich es auch nochmal mit Honigguramis, aber diesmal von einem anderen Händler. Vielleicht lag es auch daran...
Gefrostete Mückenlarven würden natürlich gehen, aber Lebendfutter ist sehr schwierig für mich, da ich weder einen Garten, noch Balkon oder übrigen Platz in der Wohnung habe. Und der nächste Zooladen mit gutem Lebensfutter ist für mich auch eine dreiviertel Stunde (einfacher Weg) entfernt.
Mal schauen, worauf meine Wahl fällt. Danke jedenfalls für deine Vorschläge.
Ja ich habe die Art zusammen mit Trichogaster chuna gehalten zu acht in einem 112 Liter. Das hat gut geklappt, nur vermehrt hab ich sie nicht obwohl es zu Eiablage kam.
Ich hoffe, dass sie daher nicht aus Angst vor meinen Bitterlingsbarben versteckt bleiben.
Das wäre auch mein Gedanke gewesen.
Ich hoffe mal mit dir dass sie sich trotz der geringen Größe auch zeigen.
Da die wirklich so winzig sind kannst du ja jederzeit probieren, mal ein kleines Low Tech Becken, aber mit Heizung (nach der natürlichenVerbreitung wohl nicht unter 22 Grad; mehr wenn man sie laichen sehen will) aufzusetzen 25 Liter oder so und mal ein Pärchen da rein tun.
PS die größeren Trichopsis sollen sehr durchsetzungsfähig sein (nur so als Gerücht gehört), vielleicht ist das eine gute Prognose für die Zwerge :-)
Für ein zweites Becken hab ich derzeit leider keinen Platz. Obwohl ich natürlich gerne eines hätte... ;-)
Und bezüglich der Durchsetzungsfähigkeit warte ich einfach mal ab. Vielleicht schauen sie sich ja nur alles in Ruhe aus dem Dickicht heraus an, bevor sie sich dauerhaft raustrauen. Bin gespannt.
Na ja.... 40 cmx25 cm sind auch nur ein zehntel Quadratmeter ;-)...und ein Schrank braucht man da auch nicht....
Hallo Matthias,
manchmal dreht man sich im Kreis, das kenne ich auch.
Hast du schon mal an Halbschnäbler (z.B. Nomorhamphus liemi) gedacht? Sehr interessante Fische, die mit deiner AQ-Größe, deinen Wasserwerten etc. gut klar kämen.
Mögen auch gerne Lebendfutter, sind aber auch mit Trockenfutter und Frostfutter gut zu ernähren.
Auch die Hechtköpfigen Halbschnäbler (Dermogenys pusilla) erfüllen diese Kriterien - und beide kommen aus Asien.
Ansonsten fallen mir eben auch nur Honigguramis ein, warum die bei dir nur so kurz leben, kann ich mir nicht erklären, bei mir sind die äußerst robust.
Zwergfadenfische passen ebenfalls.
Wenn es aber um interessante Fische geht, würde ich dir die Halbschnäbler empfehlen, die N. liemi habe ich lange Zeit gepflegt. Spannend, dass sie lebendgebärend sind - aber sich nur sparsam vermehren. Nur etwas schwieriger zu bekommen im Fachhandel.
Gutes Gelingen
Daniela
Hallo, auf deine Antwort hab ich ganz besonders gehofft. ;-)
Die beiden von dir genannten Arten kannte ich bisher gar nicht. Die werde ich auf jeden Fall in meine Auswahlliste aufnehmen, obwohl ich ehrlich gesagt auf etwas "optisch ansprechenderes" gehofft habe. Aber vielleicht verlieb ich mich ja in sie, wenn ich sie mir mal genauer anschaue.
Vielleicht muss ich für die Honigguramis auch mal zu einem anderen Händler. Abgesehen von der kurzen Lebenserwartung, die sie bei mir leider hatten finde ich sie nämlich sehr schön und interessant. Besonders die Naturform gefällt mir optisch und von ihrem Verhalten her sehr gut. Zwergfadenfische sind aber auch nicht robuster, als Honigguramis, oder? (Zumindest laut meiner Internetrecherche.)
Vielen Dank jedenfalls für deine Antwort.
Wie gesagt, meine Honigguramis empfinde ich als sehr robust - ich pflege die goldene Zuchtvariante. Mit Zwergfadenfischen habe ich keine persönliche Erfahrung ...
Aber vor längerer Zeit hatte ich mal eine Gruppe marmorierter Beilbäuche, die ließen sich prima mit Frost- und Kunstfutter ernähren. Die haben dann noch lange bei uns im Verein in einem Schau-AQ gelebt und wurden da ebenso gefüttert. Lebendfutter nur einmal in der Woche (im Winter gar nicht), Anflugfutter überhaupt nicht.
Ich hab mal ein bisschen über die beiden gelesen und Youtube-Videos angeschaut. In dem Video haben sie eine starke Strömung und auch auf Aquarium-guide.de steht, dass sie Strömung brauchen. Wie sind da deine Erfahrungen? Ich würde ungern eine zusätzliche Strömungspumpe einbauen. Und mein Innenfilter scheint dafür auch eher ungeeignet zu sein...
Stimmt, Strömung brauchen die schon, aber eine zusätzliche Strömungspumpe hatte ich auch nicht. Die Strömung habe ich nur durch das auslaufende Filterwasser erreicht - allerdings über einen Außenfilter und das Auslaufrohr so gedreht, dass die Strömung direkt unterhalb der Wasseroberfläche stattfand.
Falls ich mich für die entscheide probier ich dann mal aus, was man mit Eheim Aquaball da so machen kann. Die Strömungsstärke würde sicher reichen, aber der sträubt sich ein bisschen. Weil die Saugnäpfe nichts mehr taugen kann man nicht so ganz beeinflussen, wohin die Strömung geht.
BTW: Gibt es für solche Saugnäpfe einen Trick? Oder muss man die regelmäßig erneuern? Ich hab es schon mit Essig und heißem Wasser probiert. Das hat dann zwar kurz geholfen, aber nach kurzer Zeit war wieder alles beim Alten.
lol - da hab ich auch noch keine Lösung für gefunden, außer erneuern - leider
Ein pflegeleichter? Nimm am besten Neon Tetra (Herdentiere) einzelene empfehle ich goupies aber vorsicht die vermehren sich schnell!
Danke nochmal für deine Tipps.
Falls es dich interessiert: Ich hab mich im Laden beraten lassen und hab mich dann für die Trichopsis pumila entschieden. Eine Gruppe von 5 Stück. Kennst du die Art? Denkst du, dass das eine gute Gruppengröße ist? Laut Internet sind sie nicht stark revierbildend und daher gut für Gruppenhaltung geeignet.
Als ich zu Hause nochmal nachgelesen hab hab ich festgestellt, dass die Beratung nicht ideal war und die meistens unter 3 cm bleiben.
Ich hoffe, dass sie daher nicht aus Angst vor meinen Bitterlingsbarben versteckt bleiben. Im Moment sind sie noch sehr vorsichtig. Aber wenn man vor dem Aquarium steht kommen die neugierig raus und zeigen eigentlich keine Angst vor den anderen Fischen.
Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Bis jetzt finde ich sie sehr hübsch und interessant.