Antibindende Orbitale?

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Auch wenn sich Elektronen auf den ersten Blick recht bizarr verhalten, lässt sich ihr Verhalten doch teilweise mit einer einfachen Regel erklären, dem Coulombschen Gesetz. Elektronen "wollen" so nah an der positiven Ladung des Kerns oder der Kerne sein.

Bei einem bindenden Elektronenpaar ist die größte Dichte zwischen den Kernen, sie kommen also in den "Genuss" beider Anziehungen. Bei antibindenden ist die größte Dichte außerhalb, die werden also nur von einem Kern angezogen.

senders 
Fragesteller
 08.05.2021, 12:51

Aber weshalb sind hier keine e- zwischen den Kernen? Da sich dieser Bereich aufgrund destruktiver Interferenz ausgelöscht hat? Ich kann mir das alles noch nicht so gut vorstellen irgendwie

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ThomasJNewton  08.05.2021, 13:04
@senders

Nach dem LCAO-Modell (Lineal Combination of Atomic Orbitals) bilden sich bei der Annäherung der Kerne aus je einem Atomorbital zwei Molekülarbitale, eines als Summe der beiden und eines als Differenz.

Wichtig ist dabei, dass die Wellenfunktionen addiert/subtrahiert werden, nicht deren Quadrat=Elektronendichte. In der Mitte zwischen 2 H-Atomen ist z.B. die Differenz der AO-Wellenfunktinen = 0, die Elektronendichte des antibindenden MO also auch.

Auf die Schnelle habe ich diese Site (mit Bild) gefunden, die das illustriert: https://www.shutterstock.com/de/image-illustration/mo-theory-lcao-method-hydrogen-356996288

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Weil sie logischerweise keine Energie für die Bindung zu anderen Atomen aufwenden/abgeben müssen (bzw. zur Ausbildung neuer Bindungen)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie