Angebots- und Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik HILFE?
Ich bitte um Hilfe bei einer Hausaufgabe, ich verzweifle nämlich gerade. Die Frage, die wir beantworten müssen lautet: Wer vertritt zur Zeit welche Position und womit wird sie begründet?
Ich habe keine Ahnung, wer damit damit gemeint sein soll, die Politiker, Unternehmen und Haushalte vielleicht? Ich habe dazu wirklich nichts gefunden...
3 Antworten
Es sind wohl die Politiker gemeint, weil die ja die Wirtschaftspolitik gestalten. Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik vertreten Politiker aus Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal, die alle EU-Gelder haben wollen, um Industrien zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen. Eine Nachfrageorientierte Politik kann man die Geldpolitik der EZB bezeichnen. Diese soll einmal die Kredite verbilligen, damit mehr Investitionen angeregt werden und sie deckelt die Zinsen, sodass die Verbraucher weniger sparen und mehr ausgeben. Funktioniert aber beides nicht, weil Politiker selten gute Investoren sind und die Verbraucher weder den Politikern noch der EZB vertrauen.
Eine Wirtschaftspolitik ist angebots- oder nachfrageorientiert, je nachdem, welche Seite am stärksten unterstützt wird - und das unabhängig von der Ideologie. Die Rücknahmen sind nachfrageorientiert, das ist richtig. Doch ich sollte Beispiele geben für angebots- und nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik und nicht die Wirtschaftspolitik, dieses Hin und Her der griech. Regierung beurteilen. Zudem bin ich dagegen, den armen Herrn Keynes für verschrobene sozialistische Ausgabenpolitik in Haftung zu nehmen. Keynes setzt eine besondere Situation voraus, die in Griechenland nicht gegeben ist und verlangt, dass bei Verbesserung der Konjunktur die Schulden zurückgezahlt werden. Das ist überhaupt nicht im Sinn des einseitigen Solidaritätsverständnis von Tsipras und Varoufakis. Für die heißt Solidarität: Wir geben das Geld aus und andere zahlen.
Also parteipolitisch kann man grob wie folgt unterteilen.
FDP stark angebotsorientiert
CDU/CSU leicht angebotsorientiert
Grüne leicht angebotsorientiert
SPD leicht nachfrageorientiert
Linke stark nachfrageorientiert
Theoretiker vielleicht. Keynes und so... Google einfach mal. Es gibt Texte, die du einer dieser Wirtschaftstheorien zuordnen kannst, ansonsten kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Griechenlands Syriza sehe ich politisch keinesfalls auf der angebotsorientierten Seite, zumindest nicht ideologisch, allenfalls gezwungenermaßen kurzfristig. Die politischen Ziele wie Rücknahme der Sparmaßnahmen und Sozialkürzungen wirken doch eher nachfrageorientiert.
Auch die Kritik Griechenlands " Die verordneten Sparmaßnahmen schnüren der Wirtschaft die Luft ab" und man wolle Investitionen und ein Konjunkturprogramm, zielt auf eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik hin. Sowohl Tsipras als auch Varoufakis sind mindestens keynsianisch