An die Menschen mit getrennten Eltern: Seid ihr mit Mutter oder Vater aufgewachsen und wie war es für euch?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Mutter 67%
Vater 33%

7 Antworten

Mutter

Die Frage ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich antworte trotzdem mal.

Meine Eltern sind getrennt seit ich 9/10 bin. Jetzt bin ich 24. Meine Mutter formulierte es stets so: "Ich hab die Sorge, er das Recht". Denn ich wuchs bei ihr auf (seit ich 9/10 bin), und obgleich beide das geteilte Sorgerecht hatten, kümmerte und interessierte mein Erzeuger sich kein bisschen um mich. Dem musste man das Konzept "geteiltes Sorgerecht" mal genauer erklären. Mehrere hundert Kilometer weit wegziehen, sich nicht mehr melden, etc. ist nicht die Definition von "geteiltem Sorgerecht".

Am schlimmsten war es, dass man sehen konnte, dass ich ihm egal war, es aber niemanden interessierte und er trotzdem, bis ich 18 war, das geteilte Sorgerecht hatte. Der war wie ein Kleinkind. Ein Muttersöhnchen wie er im Buche steht. Unterhalt wurde auch kaum gezahlt.

Meine Mutter tat übrigens sehr viel dafür, dass ich weiterhin mit ihm Kontakt haben konnte, aber er wollte nicht oder nur dann, wenn ich mich benahm. Wenn ich so war, wie er es wollte und keinen eigenen Willen hatte. Ich musste immer schön leicht umgänglich sein. War ich das nicht, ging es ab zu Mami. Die kann sich mit mir rumschlagen. Dieses kindische Verhalten hatte er von seiner Mutter antrainiert bekommen. Die benahm sich nämlich genauso, wenn es um mich (und wahrscheinlich auch ihn) ging.

Es hatte schon seine guten Gründe, weshalb er sich nur für das geteilte und nicht für das alleinige Sorgerecht querstellte. Beim alleinigen Sorgerecht hätte er nämlich nicht nur das Recht, sondern auch die Sorgen und könne mich und meine Mutter nicht mehr kontrollieren (und bei allen schlechtreden - besonders meine Mutter), ohne sich dabei selbst die Finger schmutzig zu machen.

Ich bin froh, dass sie sich geschieden hat, meine Mutter. Hätte sie ruhig wesentlich früher machen dürfen. Das hätte uns einiges an Ärger erspart. So einen Taugenichts als Erzeuger/Vater wünsche ich niemandem. Ich kann mich noch ganz vage an den Tag erinnern, als meine Mutter ihn endgültig aus der Wohnung warf. Tür vor der Nase zugeschlagen. Das war's. Der Tropfen brachte das Fass zum Überlaufen. Es war ja auch Jahre vor der Scheidung so, dass er sich kaum um mich kümmerte und sofort wie vom Erdboden verschluckt war, sobald ich mal nicht das kleine, brave Töchterchen war. Als hätte meine Mutter sich ein Riesenbaby als Mann geangelt.

Na ja, wie gesagt, die Scheidung war toll, doch leider hörte der ganze Mist erst mehrere Jahre danach auf.

Mutter

Bin bei ihr aufgewachsen, bei meinem Vater wäre ich denke, auch nicht besser dran gewesen. Und wie es war, sag ich lieber nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Mutter

Auf jeden Fall die beste Entscheidung!
Ich habe auch keinen Kontakt mehr mit meinem Vater, seit ich 16 bin

Vater

Ich bin mit meinem Vater aufgewachsen, 2 Jahre bis dann meine Stiefmutter kam. Es hat alles gepasst da meine echte Mutter uns echt vernachlässigt hat. Für die Kinder ist es natürlich nicht schön, aber manchmal notwendig. Nun habe ich selber 2 Kinder und tue alles damit diese nicht das selbe erleben müssen. Mfg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Mutter

Zu allererst mit beiden, dann innerhalb nach 6 Jahren haben sie sich getrennt. (Wo ich 6 war) Dann Lebte ich für ungefähr 1-2 Jahren bei meiner Mutter. Bin dann für 2-3 Jahre zu meinem Vater gezogen. Da meine Mutter weggezogen ist und ich die Grundschule dort beenden sollte. Bin aber seid 7 Jahren wieder bei meiner Mutter. Das ganze hin und her war bisschen stressig als Kind.