An die die glücklich vergeben sind: gab es anfangs viele tiefen in der Beziehung oder war von Anfang an alles perfekt?

5 Antworten

Kommt drauf an, wie Du Tiefen definierst.

Mein Freund hatte es definitiv nicht leicht mit mir, da ich zu Beginn der Beziehung schwere Depressionen, multiple unverarbeitete Traumata, PTSD und daraus entwickelte Angststörungen hatte.

Ich hab von Anfang an mit offenen Karten gespielt und gesagt "tu Dir das nicht an", aber er lies sich nicht abwimmeln :D Heute sind wir seit 6 Jahren zusammen und er hat mich durch mind. 2 Jahre Traumatherapie begleitet.

Tiefphasen gabs, abgesehen von dem, was die Krankheiten mir heute noch ab und zu bescheren, immer mal wieder, aber das ist auch nicht unüblich. Wichtig ist, dass man auch im Streit respektvoll miteinander ist und sich daran erinnert, dass man nicht gegeneinander arbeitet, sondern gemeinsam an einem Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

verreisterNutzer  25.04.2022, 19:49
Wichtig ist, dass man auch im Streit respektvoll miteinander ist und sich daran erinnert, dass man nicht gegeneinander arbeitet, sondern gemeinsam an einem Problem.

Ja! Kann ich nur 100% unterschreiben.

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Man rauft sich zusammen. Da kann es am Anfang keine Perfektion geben: Man lernt sich ja erst kennen. Jeder ist verschieden. Und Abstriche macht auch jeder - darauf muss man sich einlassen können und gucken, zu wie viel man bereit ist. Nützt ja nichts, wenn ich mich für jemanden aufgebe. Aber wenn beide willens sind und die Basis stimmt, muss man sich irgendwann gar nicht mehr streiten.

Also mein Freund und ich hatten am Anfang eine sehr perfekte Zeit ging so etwa 6 Monate lang hatten wir gar keinen Streit, aber dann ging es los. Es gab sehr häufig Streit schon so fast jeden Tag. Danach wurde es wieder besser. So ab dem 9. Monat. Ja dann gab es nach einem Jahr und 3 Monaten einen sehr großen Streit aber er hat uns sehr geprägt und wir gehen ab jetzt viel besser damit um. Meiner Meinung nach muss es auch mal sehr knallen damit man erfährt wie der Partner in so einem Moment mit einem umgeht und ob beide eine Lösung finden wollen. Danach war alles wieder ruhig aber natürlich gibt es manchmal kleine Meinungsverschiedenheiten aber dies ist völlig normal:)

LG. Jenny

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin seit über eineinhalb Jahren erstmals in meinem Leben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Und ich kann dir sagen, es gab anfangs gewaltige Tiefs. Emotional, meinerseits. Es hat etwas gedauert, ehe ich mich zu 100% darauf einlassen konnte. Zwar war ich in sie verliebt, aber so richtig klar war mir anfangs nicht, was das zu bedeuten hat und ob ich es wirklich will oder was da mit mir los ist.

Glücklicherweise hatte sie wahnsinnig viel Verständnis und Geduld und mir alle Zeit eingeräumt, die ich brauchte. Und so wurden meine Gefühle allmählich deutlicher. Jetzt bin ich so glücklich wie nie zuvor. Aber bis dorthin war es eine echt aufregende Achterbahnhaft. Von völligem Verliebt sein, direkt rein ins tiefe Loch der Verzweiflung und wieder dann wieder rauf.

Aber Liebe wäre ja nicht Liebe, wäre sie einfach 😅

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Perfekt ist es nie, das ist eine komplett unrealistische Erwartung.

Aber! Es gab nie grössere Probleme.

Wenn man schon in der Kennenlern-Phase viele Probleme und Unstimmigkeiten hat, ist das ein absolutes Warnzeichen, dass man nicht zusammenpasst. Das wäre für mich Grund genug, das Ganze ziemlich schnell abzubrechen.