An alle Schüler die es hassen zur Schule zu gehen: was soll am Schulsystem eurer Meinung nach geändert werden, dass ihr Lust auf Schule habt?

LDanne  20.02.2024, 00:00

Warum fragst du ausgerechnet Schüler, obwohl die nicht die geringste Ahnung von Schule und Unterricht haben?

WeissBrot965 
Fragesteller
 20.02.2024, 07:08

Na genau deswegen will ich ja auch, dass Schüler antworten. Schliesslich kennt man ja so Sprüche wie “boah kein Bock morgen” und deswegen wollte ich mal wissen,WasIhrerMeinungÄnder

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi!

Ich finde ein großes Problem im Schulsystem, ist das Idealwesen.

Zumindestens hatte ich viele solcher schlechten Erfahrungen in der Schule gemacht.

Bist du nicht, wie das Ideal, dass die Lehrer sehen wollen (zB extrovertiert, aber nicht störend, unterrichtsfördernd, zuverlässig, intelligent und nett), musst du dich entweder ändern, wirst als Problem abgestempelt oder hast die Arschkarte gezogen.

Ich selber habe zB nie verstanden, wieso Introvertierte oder Leute mit einer sozialen Angsstörung sich genauso mündlich beteiligen müssen oder dauernd mit Präsentationen konfrontiert werden.

Das selbe gilt bei äußert Extrovertierten oder unsicheren Persönlichkeiten, die vorgeben nichts Ernst zu meinen und den Classwnclown spielen.

Natürlich gibt es Leistungen, die in der Schule erbracht werden müssen, sonst könnte man Noten nach Timbuktu schicken. In der Schuke wird trotzdem aber immer wieder betont, dass unsere Noten für unsere Zukunft/Arbeitswelt sind. Besteht die Arbeitswelt aber nur grundsätzlich aus einem System und hat wenig Angebote? Nein, in der Arbeitswelt gibt es mittlerweile hunderte an Möglichkeiten.

Trotzdem sollte man Schwächen fördern und akzeptieren, als auch dem Schüler Zeit geben, sich selber verbessern zu wollen, nur hat man manchmal einfach nicht die Kraft dazu.

Ein anderes Problem liegt auch wie du gesagt hast bei Arbeiten und Notenentstehung. Zum einen Mal weil man in manchen Fächern eine geringe Chance hat, das Ruder noch umzureißen, aber auch weil oft viele Noten auf einem Haufen geschrieben werden, als das Mal schön einzuteilen. Zudem gibt es nunmal soviele Fächer, in denen man am besten allen gleich gut ist. Kein Mensch ist in jedem Themengebiet gut, einer kann z.B gar nicht gut mit Technik umgehen, ist dann aber eine Granate in Kommunikation. Einer ist schlecht im Fußball, kann dann aber Turnübungen absolvieren, von denen ein anderer nur träumt. Damit meine ich jetzt nicht, dass man manche Fächer nicht haben sollte, es ist gut wenn man Dinge vermittelt bekommt, mit denen du dich schwer tust. Benotet solltest du allerdings nur in wichtigen Fächern und Nebenfächer die dir liegen. Da wäre eine Frage von mir auch, wieso Fächer wie Kunst und Sport benotet werden? Kunst interpretiert jeder anders und in Sport muss man nicht gut sein, dass Wichtigste ist die Bewegung alleine. Wenn jemand darin benotet werden will, weil im das Themgebiet liegt, kann er es gerne, aber es ist nunmal nicht für jeden was.

Ein drittes Problem wäre auch noch, wie wir lernen und lernen müssen. Keiner bringt uns bei, wie wir richtig lernen und selten befasst sich jemand Mal überhaupt mit den einzelnen Lerntypen. Oft werden wir mit stundenlangem Gerede zugeballert, in denen wir nur passiv mitdenken und am Ende das Thema noch nicht Mal richtig verstanden haben. Ein großer Faktor ist auch, dass wir in der Schule oft Dinge lernen, die wir nur in unserem Kurzzeitgedächtnis abspeichern und nicht im Langzeitgedächtnis. Zudem sollte auch mehr Wert darauf gelegt werden, Spaß am Lernen zu haben und uns lebensnotwendige Dinge beizubringen.

Im Generellen sollte auch in höheren Klassen die Gemeinschaftsdynamik nicht vergessen werden, den die Klassenkameraden machen auch einen Teil unserer Noten aus.

Würde man das alles umsetzten wäre es allerdings keine Schule mehr, sondern eine Lebensvorbereitende und fördernde Gemeinschaft.

Ich denke das war erstmal alles von meiner Seite und es ist okay, wenn ihr das nicht so sieht. Ich weiß, dass man schlecht alles umsetzten kann. Nimmt man sich allerdings nichts Großes vor, was unumsätzlich scheint, wären viele geniale Innovationen heutzutage nicht entstanden.

Mit vielen Grüßen

Lia Tobias

WeissBrot965 
Fragesteller
 19.02.2024, 22:43

Wow, danke das du dir so viel Zeit genommen hast ! Werde mir morgen auf jeden Fall alles durch lesen ☺️

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Man sollte Dinge lernen, die man wirklich fürs Leben braucht. Also wirklich wichtige Dinge, die im Kopf auch nach 20 Jahren hängen bleiben.

Bin nicht mehr in der Schule, aber habe es damals gehasst dahinzugehen.

Ploppy8888  19.02.2024, 22:55

Genau, auch ich war ein schlechter Schüler, trotzdem ist für mich lebenslange Lernbereitschaft eine großer beruflicher Vorteil geworden, dank der LehrerInnen die immer für mich Verständnis hatten.

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Im großen und ganzen bin ich gerne in die Schule gegengen. Ob ich heute als Kind noch Spaß dran hätte? Der Notendruck nimmt immer mehr zu, immer mehr Kinder werden aufs Gymnasium gedrängt. Und haben dann dort zu kämpfen. Gut zu denen hätte ich nicht gehört, aber ist dennoch ein Problem.

Was würde ich ändern? Nicht schon nach der 4. KLasse "aussortieren". Manche brauchen halt länger.

Noten in machen Fächern sind nicht fair: Sport Musik, Kunst zum Beispiel. Da gehört nämlich auch ein gutes Stück Begabung dazu. Und die Lehrermeinung. (Schon komisch wenn ein und die selbe Arbeit einmal mit 2 und einmal mit 5 bewertet wird.....)

auch wenn man nicht alles auf die Schule abwälzen kann und soll und maches sicherlich Elternaufgabe ist/wäre: Es müsste mehr "Lebenspraxis" unterrichtet werden, Gedichtanalysen kann man sicherlich mal anreißen aber man muss da jetzt nichts so großes draus machen. Und wer weiß schon noch die ganzen Geschichtsdaten die er mal gelernt hat. Ja man soll mal vom 30jährigen Krieg gehört haben, von den Römern, man sollte wissen wer Goethe und Mozart sind. Die Schule sollte auch viele ANREGUNGEN geben: In alle Richtungen manches Wissen kann man dann bei Interesse auch selber vertiefen.

Und Lerher sollten mehr auf das Zwischenmenschliche achten (Thema Mobbing). Klar geschieht das nicht ohne Grund oft im Verborgenen, aber einem aufmerksamen Lehrer muss und wird das auffallen.

Auf so unnütze Fächer wie Religion und Sport kann man verzichten. Schule soll Bildung vermitteln, in den genannten Fächern lernt man nichts. Gerade Bundesjugendspiele und sowas sind die reinste Zeitverschwendung. Wer einem Ball hinterher rennen will, soll in einen Verein gehen und Beten kann man in der Kirche.

Stattdessen könnte man andere Fächer breiter aufstellen. In Biologie etwa könnte man auch mehr über Ökologie und Gewässer durchnehmen anstatt nur den »homo sapiens«.

Uff das ist ne schwierige Frage bin schon seid ca 20 Jahren aus der Schule draußen halt Berufsschule und so.

Das mit den Freunden da hast recht. Kann gut sein aber auch nicht gut sein.

Was sich ändern sollte? Ja mehr interaktionen untereinander und nicht diesen puren frontalunterricht.

Dreamdrummer  20.02.2024, 10:18
 Ja mehr interaktionen untereinander und nicht diesen puren frontalunterricht.

Davon halte ich gar nichts. »Team« heißt bekanntlich Toll, ein anderer macht´s.
Mich haben diese Gruppenarbeiten immer genervt, weil dabei meistens nichts wirklich Brauchbares heraus kam.

Das einzige, was noch ok war: Wenn man mit dem Nebensitzer in Englisch einen Telefon-Dialog ausarbeiten konnte oder sowas.

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