An alle Frauen mittleren Alters, die spät Mutter geworden sind: Wie ist es für Euch, Mutter zu sein?

Elli113  13.03.2024, 14:42

Was genau bedeutet für dich "spät Mutter geworden"?

Sonnenstrahl222 
Fragesteller
 13.03.2024, 14:43

Alle Frauen ab 40.

Ich meinte Euch. Nicht mich.

Ich meinte:

An Alle von Euch, die spät (ab 40 J.) Mutter geworden sind:

Wie ist es, Mutter zu sein?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich in deine Zielgruppe einer "späten Mutter" passe - meinst du damit Frauen, die erst mit Ü40 das erste Kind bekommen haben?

Beim ersten Kind war ich 34, also definitiv nicht mehr ganz jung, aber meines Erachtens auch noch nicht unbedingt "spät" dran. Aktuell bin ich 38 und mit dem zweiten Kind schwanger.

Die Schwangerschaften waren sehr unterschiedlich, aber letztendlich beide mehr oder weniger problemlos. Ich merke aber schon, dass die zweite Schwangerschaft anstrengender ist. Ob das nun mit dem Alter zu tun hat oder mit der Tatsache, dass nun auch noch ein lebhafter 3-jähriger hier herumwuselt und man sich halt einfach nicht so gut ausruhen kann wie in der ersten Schwangerschaft, kann ich natürlich nicht sagen.

Über Geburt und Wochenbett habe ich an anderer Stelle sehr ausführlich geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-war-eure-geburt-2#answer-528425098

https://www.gutefrage.net/frage/wie-war-das-wochenbett-fuer-euch#answer-462841090

Mal sehen, wie das alles bei Nr. 2 ablaufen wird. Aber dieses Mal weiß ich immerhin, worauf ich mich eingelassen habe ;-)

Mutterschaft an sich kommt halt nochmal mit komplett neuen Herausforderungen.

Ja, es ist schön, ein Kind zu bekommen und ihm die Welt zu zeigen. Es ist auch unfassbar anstrengend. Und es ist nicht immer so, wie man es sich dann vorstellt.

Eine Weile habe ich nach dem ersten Kind mit meiner Mutterschaft gehadert und mich auch mit "Regretting motherhood" beschäftigt, bin letztendlich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht die Mutterschaft bereue (und erst recht nicht die Existenz meines wunderbaren Kindes!), aber mich an den vielen Klischees und Problemen aufarbeite, mit denen nur die Mutter, aber nie der Vater konfrontiert wird. Und das hat mit dem Vater (und wieviel Fürsorge er übernimmt) gar nichts zu tun!

Das fängt schon damit an, dass die Schwiegermutter immer nur mich fragt, was das Kind sich zu Weihnachten wünscht, obwohl sie sonst kaum mit mir redet, sondern eigentlich nur mit ihrem Sohn. Es geht weiter mit dem Kinderarzt, der meinen Mann fragte, ob er sich wohl getrennt hätte, nachdem er (und nicht ich) zweimal hintereinander mit dem Kind dort war.

Oder mit diversen Leuten in unserer Umgebung, für die ich eine Rabenmutter bin, weil ich es gewagt habe, neun Monate nach der Geburt wieder erwerbsarbeiten zu gehen und mein Mann der absolute Held ist, weil er dann nämlich Elternzeit nahm und sich um den Nachwuchs gekümmert hat. Dass es die ersten neun Monate genau anders herum war, hat natürlich niemand lobend erwähnt.

Letztens wurde ich sogar von jemandem aus der Kirchengemeinde blöd angeredet, weil mein MANN den Großen fürs Krippenspiel angemeldet hatte (wovon ich nichts wusste) und es dann wieder vergessen hat. Denn es kann ja nicht sein, dass der Vater auch mal was in Eigenregie plant, nein, da muss doch immer die Frau dafür verantwortlich sein.

Während der Schwangerschaften bekam ich zu Weihnachten und zum Geburtstag von manchen Leuten nur Sachen fürs Baby geschenkt, während mein Mann zu seinem Geburtstag selbstverständlich was für sich geschenkt bekam.

Und so weiter und so fort.

Sonnenstrahl222 
Fragesteller
 15.03.2024, 08:26

Ganz ganz lieben Dank für Deine schöne und ausführliche Antwort.

🤗🤗🤗🤗🩷🌷🫶🏻

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Sicher das du dich mit diesen Berichten nicht selber quälst um eine Sehnsucht zu befriedigen die eben nicht zu stillen ist?

Die Anforderungen an Pflegeeltern sind höher als an leibliche Eltern, aber es gibt eine Menge Kinder die in Pflegefamilien sicher besser aufgehoben wären als in Wohngruppen.

Trotzdem alles Gute für dich und das du deine innere Ruhe findest. 👍

Ein Kind zu erziehen ist halt wesentlich mehr als ein Baby im Arm zu halten. Das ist über viele Jahre ein echt anstrengender Job. Ich habe mein Kind mit 30 bekommen, mit 50 ein Baby hätte ganz klar meine Kräfte überstiegen.

Mein Enkel ist 7, ich bin 63, ich liebe ihn über alles aber wenn er ein paar Tage bei mir ist, bin ich dann auch froh ihn wieder daheim abgeben zu können, dann brauche ich auf jeden Fall mal einen Rasttag bevor ich zu meinem Alltag zurückkehre.

Sonnenstrahl222 
Fragesteller
 13.03.2024, 14:42

Wie ist es für Dich gewesen, als Du schwanger warst? Was hast Du gefühlt? War eine innige, tiefe Verbindung zum Baby da?......

Wie ist es, wenn man plötzlich entbindet und das geliebte Kind das Erste Mal sieht und im Arm hält, ihm die Brust gibt?

Wie ist es, es zu wickeln, zu waschen, zu füttern, zu kleiden???.....ich will alles wissen.

Ich will alles wissen.

Bitte 🙏🏻🙏🏻🙏🏻

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vogerlsalat  13.03.2024, 14:48
@Sonnenstrahl222
Wie ist es für Dich gewesen, als Du schwanger warst? Was hast Du gefühlt? War eine innige, tiefe Verbindung zum Baby da?.....

erst als ich es mehr und mehr gespürt habe und am Ende sehr mühsam mit dem dicken Bauch.

Wie ist es, wenn man plötzlich entbindet und das geliebte Kind das Erste Mal sieht und im Arm hält, ihm die Brust gibt?

Nicht so wie im Film, in der Realität ist man viel zu erschöpft um das irgendwie genießen zu können, das kam bei mir erst später

Wie ist es, es zu wickeln, zu waschen, zu füttern, zu kleiden???.

Ja Routine halt.

Wenn du das aber wissen willst, werde Leihoma oder such dir eine Familie in der Nähe wo du mal aushelfen kannst. Viele Jungeltern sind froh Hilfe zu bekommen wenn z.B. keine Großeltern da sind oder zu weit weg.

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Naja dann mach das doch noch? Gibt genug Kinder die Eltern suchen und Adoptiert werden möchten. Von klein bis groß. zugegeben du bist schon in höherem Alter.

Adoptiere eins das schon paar Jahre hat, dann fehlen zwar die Babyjahre aber dafür rutscht es nicht so in die Rente rein.