Amanogarnelen ausgewachsen doch räuberisch veranlagt?
Hi, ich halte seit in etwa 2 Jahren Amanogarnelen, alles bisher ohne Probleme. Nun habe ich seit einigen Monaten Antennenwelsnachwuchs in meinen Becken, mittlerweile wohl insgesamt 3 Würfe. Das Männchen habe ich bereits zu einer Freundin gegeben damit das mal ein Ende nimmt. So geplant war unsere Welse an einen Zoohändler abzugeben, haben da auch schon gefragt und ich soll im Tausch dafür dann Pflanzen bekommen. Tja soweit so gut, gestern habe ich meine dickste Amanogarnele (ist ein Weibchen, zur Zeit hat sie keine sichtbaren Eier) dabei beoabchtet wie sie immer auf einen Blatt direkt über den Pulk junger Antennenwelse hockte und einen Arm nach unten hängen ließ, ein paar Minuten später sah ich nochmal ins Becken und sie hatte ein Babywels gepackt und begann ihn zu fressen und ich habe gesehen das der Fisch noch lebte, er zuckte noch und die Augen bewegten sich schnell :( Doch Elke ,so habe ich meine dickste Amano genannt, hat ihn nicht losgelassen und ist dann auch direkt mit der Beute in meiner Wurzel verschwunden. Abends setzte ich mich nochmal davor und schaute was da so passiert und wieder saß ein und die selbe Garnele wieder auf ein Blatt über den Pulk Antennenwelse und ließ wieder ein Arm nach unten baumeln. Diesmal bin ich dran geblieben und habe weiter beoabchtet und konnte dann auch tatsächlich Zeuge werden wie sie sich den nächsten Antennenwels geschnappt hat :( Sie wartet bis einer den Arm unten berührt und stürzt sich dann drauf, das sah gestern aus wie ein Ringkampf und sie hat den kleinen Wels (ca 1,5 cm) wirklich bei lebendigen Leib angefangen zu fressen :( Ich halte die nun schon seit mehr als 2 Jahren mit Fischen zusammen, sowas hab ich noch nie gesehen :( das sie mal ein Schneckchen futtern oder mein Zwerggarnelennachwuchs, kannte ich ja schon, aber das die an lebendige Fische rangehen konnte ich gestern das erstemal beobachten. Das sie schonmal die großen Welse attackieren wenn es Futter gibt kannte ich auch schon, aber bis jetzt kamen die Welse dabei echt besser weg, als nun der Nachwuchs. das sieht dann aus wie ein Rodeoritt, die Garnelen halten sich dann am Wels fest. Muss ich mir nun Sorgen machen das auf den Geschmack von Fischen kommen ab einen gewißen Alter?? Habe ja noch 9 andere im Becken, die habe ich noch nie beim "angeln" beobachtet, nur eine tanzt aus der Reihe und das ist eben die größte von denen, ich bin schlecht im schätzen der Größe, aber da sie in etwa so groß wie meine Fische ist, schätze ich ihre Größe schon auf über 7 cm Größe, dagegen sehen die anderen Amanos recht mickrig aus, vom Aussehen her ist aber kein Unterschied zu erkennen, so das ich mir auch zu 100% sicher bin das es eine Amano-Garnele ist. Bin nun am überlegen die umzusetzen, allerdings hab ich nur ein Ausweichbecken und da glaube ich wird die wohl gefuttert, weiß nicht ob man die mit Harlekinwelsen so einfach vergesellschaften kann :( Oder würde es helfen wenn ich da im Becken einfach mehr Lebendfutter reinpacke??
3 Antworten
Ja, sowas gibt es! Ich habe viel darüber gelesen, weil ich kein Glück mit meinen Zweggarnelen hatte - da kam kein Nachwuchs hoch und es wurden immer weniger. Irgendwann habe ich eine große Amano auf frischer Tat ertappt - die schnappte sich eine Bienengarnele und verspeiste sie lebendig. Bis dato hörte ich nur, dass die nur geschwächte Tiere angehen usw - hab sie umgesetzt (da waren noch 4 Amanos, hatte die mal abgegeben, aber die 4 haben sich sehr gut versteckt und bleiben deshalb hier). Dann mal gezählt im Becken und von etwas über 40 Bienen sind nur noch 12 übrig. Und das in kürzester Zeit. Dann waren die Amanos im Gupppy-Becken - und sind da auch an den Nachwuchs gegangen und zwar massiv - die waren nur noch am Jagen! Hab sie dann ins große Becken gesetzt und wollte sie abgeben - aber eine der Grundeln im Becken hat sie wohl verputzt, war jedenfalls sehr munter unterwegs und ich finde keine mehr. Es gibt wohl Theorien, dass es bei Amanos Unterarten gibt, die sich optisch wenig unterscheiden und von denen welche räuberisch leben. Ist nur eine Theorie, aber mir ist auch aufgefallen, dass manche deutlich größer sind. Und genau die Großen waren es bei mir, die sich da auf die Tiere gestürzt haben.
hmmm...danke für deine Antwort, ist ein interessanter Gedankengang mit der Unterart, demzufolge hätte ich davon eine, die anderen sind alle kleiner. Kann allerdings bei meinen Zwerggarnelen nicht sagen das sie die nennenswert dezimieren würden, habe ja auch Sakuras und Red Fire Garnelen drin, denen scheint nicht soviell zu passieren, weil meiner Meinung nach noch immer genug durchkommen um den Stamm konstant zu halten. Allerdings habe ich ja nur eine Monstergarnele drin, die anderen weiden friedlich die Pflanzen ab. Während die andere meist im Schatten auf der Wurzel sitzt und für mich sieht das aus als würde sie da lauern. Und eben dieses Angeln, sie sitzt original über den kleinen Welsen auf ein Blatt und lässt ein Arm runterhängen, den bewegt sie auch noch so schön wippend im Wasser, das sieht echt aus wie die Angler die ich am Kanal immer sehe. Bei Lebendfutter gibt die dann allerdings richtig Gas und schießt durchs Wasser, meist werden die Opfer dann auch direkt bis zur nächsten Pflanze geschleppt und gefuttert. Bin erstmal froh zu wissen das ich da nicht die einzige bin die so Beobachtungen machen muss, kam mir schon vor als würde ich von gelandeten Aliens berichten.....
Eigentlich gehen Amanos nur an tote oder sterbende Tiere. Man könnte also vermuten, dass das Welsbaby in den letzten Atemzügen lag. Räuberisch sind da eher einige Arten von Langarmgarnelen.
Hach kann ich jetzt eh nicht viel machen :( umsetzen ist nicht. Hab mich nochmal genau umgeschaut und habe langsam eine Theorie entwickelt. Garnelen sind ja Allesfresser und weiden den ganzen Tag das Becken ab, nun habe ich aber bestimmt mid 50 Babywelse drin, die das gleiche tun und seitdem räubert die Garnele auch. Hab das Gefühl das sie vielleicht nicht genug zu futtern abbekkommt, habe eine Seite gefunden da steht das der dünne Darm den man sieht immer voll seitn sollte, bei meiner großen ist das aber immer unterbrochen und zum Teil nur halb voll. Das soll die dann wohl aus Not zum räubern bringen. Versuche es mal nun eine Woche mit einer Futtertabelette extra, mehr Lebendfutter und Gemüse und hoffe mal das sie dann durchgängig auch was zu futtern bekommt.
Hallo,
Garnelen pflege ich "nur aus Versehen" nebenbei - bekomme im Verein aber doch so einiges mit. Dass Amanos lebende Fische fressen - dazu noch Ancistrus-Nachwuchs - habe ich allerdings noch nicht gehört.
Du hast dir nicht zufällig eine Libellenlarve "eingeschleppt"?
Gutes Gelinge
Daniela
nein das ist aufjeden Fall eine Amanogarnele,da bin ich mir zu 100% sicher, habe sie ja schon 2 Jahre lang. Kann sie so gut indentifizieren, weil das schon von Anfang an die Größte von denen war. Ist auch die einizgste im Becken, die ein Name hat. Habe ja auch 2 Jahre lang sowas nie beoabchten können, die haben ja sonst auch alles leben lassen.Und das sie an Aas gehen ist auch normal, aber zumindestens der eine Antennenwels den sie als zweites erwischte war vorher putzmunter. Bei den anderen bin ich mir halt nicht so sicher, weil ich den Zugriff nicht gesehen habe und es ja vielleicht auch nur die letzten Nerven oder ähnliches gewesen sein können die ich zucken gesehen habe. Zur Vorsicht habe ich mal ein Wasserwechsel gemacht, falls da doch was anderes im argen liegen sollte.
Danke für deine Antwort und ja die gleichen Beobachtungen habe ich auch 2 Jahre lang mit der ein und selben Garnele gemacht. Es sind ja Allesfresser.Und die anderen Amanos die ich habe tanzen auch gar nicht aus der Reihe sondern machen genau das was man in allen Beschreibungen auch lesen kann. Nur eben die eine, ist seit Tagen auf Fischjagd, gestern hat sie sich wieder Babywelse geschnappt, obwohl ich schon die Lebendfutterration erhöht habe. Habe auch schon Richtung Langarmgarnelen geschaut ob da nicht eine Art bei ist, die der Amano stark ähnelt, aber bin nicht fündig geworden, zumal ich meine das das auch auffallen würde, wenn ein Arm länger als die anderen ist.Habe gestern noch etwas gegooglet und habe auch noch weitere gefunden, die herbe Verluste im Becken hinnehmen mussten, eine hat wohl über 20 Leuchtaugenfische Verlust gehabt, die einen beklagen das sie keinen Nachwuchs von Schwerträger und Platy haben etc. Der mit den Leuchtaugenfische hatte teilweise die gleichen Beoabchtungen wie ich, die sollten angeblich abends/ nachts anfangen zu jagen, so konnte ich das bei mir auch beoabchten, tagsüber seh ich die dicke Garnele gar nicht, abends kommt sie raus und dann dauerts meist nur ein paar Minuten und sie hat schon wieder ein Wels in ihren Fängen. Das einzige was ich eben als Unterschied zu meinen anderen Amanos aufzählen kann, das sie recht groß ist (in etwa die Länge meines Antennenwelsweibchens) und vorne vor den Augen dieses Rostrum fast gar nicht erkennbar ist.