Am welchen Tag beten Buddhisten?
5 Antworten
Kommt auf die Richtung an - es gibt weit über 200 unterschiedliche buddhistische Glaubensrichtungen!
Wir Nichiren-Buddhis bspw. "sollten" täglich, einmal morgens, einmal abends beten.
Es passiert uns aber nichts Schlimmes, wenn wir es nicht tun;)
(Ich selber bspw. bete fast immer nur morgens)
Am welchen Tag beten Buddhisten?
Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich hierzu einbringen.
Wie von Vorrednern schon erklärt, unterscheiden sich sowohl der Zeitpunkt, als auch die Art der religiösen Rituale zwischen den verschiedenen Traditionslinien.
Ich praktiziere beispielsweise zwei mal täglich 90 Minuten formell (jeweils 2x45 Minuten Sitzmeditation, verbunden mit 5 Minuten Gehmeditation).
Es ist also nicht so, dass ich einen festen Wochentag wie den"Kirchsonntag", das "Freitagsgebet" oder den "Schabbat" habe.
Die Meditationspraxis gehört vielmehr zu meinem täglichen Tagesablauf, genau so wie das Zähneputzen oder Anziehen.
Weitere Rituale und Zeremonien praktiziere ich eher sparsam und meist nur zu besonderen Gelegenheiten, wie etwa religiösen Gedenktagen oder wenn ich darum gebeten werde, etwa wenn Menschen dadurch "geholfen" werden soll.
Und nach dem Gebet wird ein Räucherstäbchen angezündet oder während des Gebets ?
Ich "bete" überhaupt nicht (=ich spreche nicht zu einer höheren Macht), denn im Buddhismus gibt es keine Lehre von einem allmächtigen Schöpfergott.
Räucherstäbchen haben mehrere Funktionen
- Mit entsprechendem Duft fördern sie Konzentration und Entspannung
- Sie helfen dabei, die Achtsamkeit auf den Atem zu richten
- Sie sind durch ihre Brenndauer ein natürlicher Zeitmesser
Wenn sie aber z.B. einen betäubenden, sehr dominanten Geruch haben, sollte man auf die Verwendung verzichten. Sie sind somit hilfreich, aber kein "Muss"
Genau so sind Rezitationen von Sutras zwar eine religiöse Tradition, aber nicht zwingend erforderlich, auch wenn dies ebenfalls Vorteile hat.
Im Buddhismus werden eher Mantras gesprochen, es gibt ja im Buddhismus eigentlich keinen Gott zu den man beten könnte, auch wenn dafür die Bodhisattvas geschaffen wurden.
Bei Mantras kommt es eher auf den Klang als auf den Sinn an wie beim berühmten om. Viele Buddhisten rezitieren alte Schriften ohne den Wortlaut zu begreifen schon weil sie die Sprache nicht beherrschen. Ähnlich wie im Islam der Koran auf Arabisch nur Auswendig gelernt wird, die Bedeutung aber nicht verstanden wird.
Viele gar nicht. Sie lassen ihre Gebetsmühlen beten.
Die meditieren immer
Und nach dem Gebiet wird ein Räucherstäbchen angezündet oder ?