Als was bzw. wo arbeiten Hochbegabte?
Mit Hochbegabte meine ich Menschen die in dem Hochbegabten IQ Bereich (IQ>130) eingestuft werden und meistens schon deutlich früher ihren Uni Abschluss haben. Arbeiten sie eher in der Forschung an Unis, werden Proffessorren oder arbeiten die lieber in Unternehmen/ Firmen, da dort deutlich mehr Geld abgeschöpft werden kann ?
3 Antworten
Ich bin Mitglied im Verein Mensa, dessen Mitglieder einig gemeinsam haben, dass sie alle hochbegabt sind. Dort sind die Berufe total unterschiedlich. Viele haben studiert, das stimmt wohl - ich selbst bin Materialwissenschaftler und Maschinenbauingenieur. Manche studieren auch, nachdem sie erfahren haben, hochbegabt zu sein, teilweise in ihren späten 40ern noch sowas wie Jura. Ich kann mich aber auch an eine ganz besonders interessante Unterhaltung auf einem Mensa-Event mit einer Busfahrerin erinnern, kenne Hochbegabte, die in der Pflege arbeiten oder als Kaufleute eigene kleine Läden haben, in denen sie mit dem handeln, für was sie sich interessieren (bspw. Modellbau). Es gibt Piloten (die auch keine Akademiker sind) und Polizistinnen (auch mittlerer Dienst, also ohne Studium), etc. Im Grunde ist es "nur" ein Mindest-IQ, der diesen Leuten gemeinsam ist. Das ist, wenn man die ganze Persönlichkeit betrachtet, nicht viel. Daher fallen die Karriereentscheidungen auch unterschiedlich aus.
Man muss auch erwähnen, dass der allergrößte Teil der Hochbegabten gar nicht weiß, dass sie hochbegabt sind. Ein paar wenige fallen bereits in der Schule auf, aber von ca. 80 Millionen Deutschen müssten eigentlich ca. 1,7 Millionen Menschen hochbegabt sein. Im Verein Mensa in Deutschland ist gerade einmal 1 % davon. Ich denke daher, dass mindestens 90 % der Hochbegabten ein völlig normales Leben mit völlig normalen Berufen führt ohne zu wissen, dass sie in diese Kategorie fallen ("Hochbegabung? Das ist doch was für Leute, die mit 14 Abitur machen, aber doch nicht für mich."). Vielleicht tendenziell eher mit Hochschulausbildung, aber diese Tendenz wird ganz klar auch von vielen anderen Faktoren überlagert.
Ich bin so ein "Hochbegabter", habe keinen Uni-Abschluss und arbeite nach kaufmännischer Lehre und Abitur und arbeite als Pharmareferent bei dem größten Pharmaunternehmen der Welt, der Roche Pharma AG. Studien haben gezeigt dass man auch ohne Hochbegabung studieren kann. Diese Leute haben meist einen IQ über 100, sie sind also zwar intelligent aber nicht zwingend hochbegabt.
Im übrigen ist das Leben mit einer Hochbegabung nicht immer einfach.
Klar das man ohne Hochbegabung studieren kann, ich mache es ja auch. Aber wenn man Hochbegabt ist, ist es doch sehr wahrscheinlich das man studiert, da dort das Talent am ehesten gefördert werden kann.
Im Idealfalle arbeiten sie da wo ihre Begabung am effizientesten eigesetzt werden kann
Ja das ist klar und bei beiden Vermutungen von mir kann man sie wohl effizient einsetzen aber was wählen die meisten lieber ? Ist es erforschen von neuem Wissen oder doch lieber in einer Firma oder beides ?