Als Pflegehelfer mit LG 1 und LG2 zum Rettungsassistent?

2 Antworten

Aussagekräftige Informationen erhälst du bei den Trägern der Ausbildung, bei den den Rettungsdienst durchführenden Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter- Unfallhilfe, Arbeiter- Samariter- Bund und Malteser- Hilfsdienst).

Der absolut übliche Weg, einen der sehr begehrten Ausbildungsplätze zum Notfallsanitäter zu erhalten, ist es die Qualifizierung zum Rettungssanitäter und die Fahrerlaubnis der Klasse C1 zu erwerben sowie als Rettungssanitäter ein- bis zwei Jahre aktive Berufserfahrung im Rettungsdienst zu sammeln und sich mit diesen Qualifikationen dann auf die Ausbildung zum Notfallsanitäter zu bewerben. Ohne praktische Erfahrungen im Rettungsdienst, hat man in der Praxis quasi kaum eine Chance, einen der sehr begehrten Ausbildungsplätze zum Notfallsanitäter zu erhalten, da der Großteil der Bewerber/innen eben jene Erfahrungen mitbringt.

Die Ausbildung und die Berufstätigkeit als Pflegehelfer, sind im Rettungsdienst wenig dienlich, sie verkürzen weder die Ausbildungszeit wesentlich, noch sind sie bei Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz zum Notfallsanitäter den oben beschrieben Qualifizierungen und praktischen Erfahrungen gleichwertig, da Rettungsdienst und Pflege so hart es ist einfach "zwei Paar Schuhe" sind. Selbst dreijährig ausgebildete, examinierte Pflegekräfte, bekommen noch nicht einmal die lediglich mindestens 520 Stunden umfassende, in Vollzeitform absolviert also knappe dreieinhalb Monate dauernde Qualifizierung zum Rettungssanitäter "geschenkt" sondern müssen bereits hierfür zumindestens Teile der Ausbildung machen und die Abschlussprüfung zum Rettungssanitäter bestehen. Dass liegt einfach daran, dass in der Pflegeausbildung etliche Dinge nicht Bestandteil der Ausbildung sind, zum Beispiel die Immobilisation von Patientinnen und Patienten mittels Schaufeltrage, Vakuummatratze und Spineboard sowie die Vorbereitung und die Assistenz bei der endotrachealen Intubation sowie die Anwendung von supraglottischen Atemweghilfen, all' diese Dinge, muss jedoch bereits ein Rettungssanitäter beherrschen. Wenn es um die Ausbildung zum Notfallsanitäter geht, so ist zwar eine Anrechnung von anderen Ausbildungen prinzipiell auf Antrag möglich, jedoch gehen die zuständigen Behörden hiermit sehr, sehr zurückhaltend um, da das Erreichen der Ausbildungsziele in Paragraph 4 des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) durch die Anrechnung nicht gefährdet werden darf. Selbst Pflegekräfte mit dreijähriger Berufsausbildung, haben hier schon lediglich die 80 Stunden auf der allgemeinen Pflegestation im Rahmen der Ausbildung zum Notfallsanitäter erlassen bekommen. Da ist der bürokratische Aufwand der Anrechnung größer als der "Erfolg", denn was sind schon zwei Wochen bei einer Ausbildungsdauer von insgesamt drei Jahren?!, nicht's.

Die zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten, die gibt es bereits seit dem 01. Januar 2015 nicht mehr, da das Berufsbild vom Notfallsanitäter abgelöst worden ist. Aktuell ausgebildet werden der Rettungssanitäter (520 Stunden, vier Ausbildungsmodulen) und der Notfallsanitäter (Ausbildungsdauer drei Jahre, staatliche Prüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres).

Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Auf dem ganz normalen Weg.

Da wo du dich bewerben willst, im Internet, bei Bekannten eventuell usw.