Alexander der Große ein Vorbild?
Würdet ihr sagen, dass man Alexander den Großen als Vorbild haben kann und wenn ja unter welchen Gesichtspunkten? Gibt es eurer Meinung nach auch Argumente, warum Alexander der Große kein gutes Vorbild ist?
Danke im Voraus!
3 Antworten
Alexander der Große ein Vorbild?
Ohne Frage war Alexander eine interessante Persönlichkeit. Seine Eroberungen haben ein Weltreich geschaffen und zugleich einen kulturellen Großraum (Stichwort: Hellenismus), der auch nach dem Zerfall von Alexanders Reich erhalten blieb und auf die weitere Entwicklung sowohl Europas als auch des asiatischen und selbst nordafrikanischen Raumes nachhaltig eingewirkt hat. Das ist ohne Frage eine (zufällige) Leistung Alexanders und begründet seine historische Bedeutung.
Aber ein Vorbild? Worin? Alexander glänzte zu seinen Lebzeiten als Militär und Eroberer. Das sind "Tugenden", die heute verpönt sind und nicht der geistigen Entwicklung, die vorallem die europäische Welt genommen hat, entsprechen. Gewiss gibt es auch heute noch Militärs, aber ihre Aufgabe ist die Verteidigung von Freiheit und Demokratie der europäischen Völker, aber nicht mehr die Eroberung und Unterwerfung von Ländern. Schon die Vorbereitung eines Angriffskrieges ist daher in Deutschland ein Verbrechen!
Bleibt gesund!
Arnold
Ein Vorbild, diese Frage muss verneint werden, denn er führte durchgehende Angriffskriege bis in Indien hinein. In Ägypten setzte er sich ein Denkmal mit der Stadtgründung von Alexandria.
Die Geschichtsschreiber haben ihr Wissen von Überlieferungen, welche wiederum nicht nachprüfbar sind, somit wird vieles davon geschönt, bzw. bekrittelt worden sein, je nach der damaligen Interessenlage?
Das er ein Welteroberer gewesen ist, steht ja nun einmal fest, somit hat er seine Liebhaber nicht nur bei den abenteuerlustigen Jugendlichen, es werden sich auch andere Größen, welche ähnliche Ambitionen hatten über Alexander sich informiert haben. Er war ein Eroberer, dem seine große Leistung Achtung gezollt wird, allerdings wer dabei alles unters Messer geraten ist, darüber schweigt die Geschichtsschreibung denn Genaues wird ja keiner aufgeschrieben und somit überliefert haben?
Ein König erkämpft sich ein Weltreich. Carl Lindberg, Wien 1976
Dieses Buch über Alexander den Großen, habe ich von einem Deutschlehrer der in Uruguay unterrichtet hatte.
Er war wohl ehrgeizig, und in gewissem Maße kompetent. Hat sich auch selbst die Finger schmutzig gemacht, anstatt nur von zu Hause aus alles zu lenken. Ich nehme zumindest an, dass er auch aktiv mitgekämpft hat, bin jetzt kein Experte bei diesem Thema.
Dabei sei halt auch erwähnt, dass er ein Schlächter war. Er hat sein Reich vergrößert, auf Kosten der Bevölkerung der eroberten Länder. Ja, er hat wohl seine Kultur mitgebracht, und dabei gewissen Fortschritt erzeugt (wieder: Annahme), aber dabei hat er wohl auch lokale Kulturen zerstört, und Leute umgebracht. Heute betrachtet man sowas zum Glück kritischer, und findet es nicht mehr einfach positiv, wenn wir anderen unsere Kultur aufzwingen.