Aktien ergeben doch eigentlich keinen Sinn?
Hallo zusammen,
ich bin neu im Thema Aktien und für mich stellen sich zwei Fragen...
und zwar ist es doch so das der Kurs ausschließlich vom Angebot und der Nachfrage abhängt oder? Ich meine dann haben die Unternehmenszahlen eigentlich überhaupt nichts mit den Aktienkursen direkt zu tun, sondern rein mit der Pyscholgie des Käufers... dann müsste doch wenn ich eine Aktie für 20€ Kaufe jemand anderes die Aktie für 21€ oder höher kaufen damit ich Gewinn mache und derjenige der nach mir gekauft hat hofft dann das es noch jemanden gibt der die Aktie noch teurer kauft? Dann muss es ja am ende immer jemanden geben der leer ausgeht oder es kommen unendlich neue Käufer hinzu mit frischem Geld... das ist ja fast wie ein Schneeballsystem oder verstehe ich das falsch? :D
Und was würde denn passieren wenn eine Aktie einen guten Gewinn erwirtschaftet aber alle der Meinung sind die Aktie ist schlecht und der Wert sinkt auf 1€ ... und dann zahlt das Unternehmen aber eine Dividende von 2€ ist der Kurs dann bei -1€?
Vielleicht könnt Ihr mir etwas helfen.
Vielen Dank im voraus!
8 Antworten
die Unternehmenszahlen beeinflussen aber ja die Nachfrage nach der Aktie. Zumindest in der Regel...
natürlich hast du recht, das da viel Psychologie und Zukunftsperspektiven im aktuellen Aktienkurs Stecken. Zumindest bei einigen Unternehmen. Ein Beispiel wäre da Tesla. Da ist der Aktienkurs trotz hoher Verluste durch die Decke gegangen. Aber nur weil viele Investoren glauben das sich dies ändern wird. Würde zb Daimler jetzt ein Durchbruch bei der Elektro Mobilität gelingen würde der Kurs von Tesla ins bodenlose stürzen.
wenn ein Unternehmen also solide gute Gewinne erwirtschaft wird nicht alle der Meinung sein die Aktie wäre schlecht. Außer natürlich das Unternehmen hat Probleme die sich in Zukunft massiv auf den Gewinn auswirken werden
Die Aktien haben tatsächlich mit dem realen Wert eines Unternehmens nur am Stichtag etwas zu tun.
Die Kurserwartungen sind eigentlich nichts anderes, als ob du auf ein Rennpferd setzt.
Dann wären Aktien ja reines Glücksspiel in der Hoffnung das andere teurer kaufen als ich? Ich meine was hat man von Aktien außer vielleicht ein Stimmenrecht? Eigentlich nichts und ich kann damit doch nichts anfangen außer zu hoffen das jemand anderes teurer kauft als ich... oder sehe ich das falsch?
Grund dafür das der Aktienkurs dann steigt ist aber ein wirtschaftlicher. Die Entlassungen führen zu einer kostenersparnis und damit (so die Hoffnung) zu mehr Gewinn
Die Börse hat sich tatsächlich daraus entwickelt, dass man nie wissen konnte ob ein Schiff mit Ladung überhaupt jemals ankommt. Bei den Tee-Clippern aus China ging es tatsächlich auch wie bei einem Wettrennen zu. Das Schiff, das zuerst ankam erzielte natürlich auch die besten Preise für den Tee.
Und es hat eben tatsächlich etwas vom Glücksspiel.
Wird der reale Unternehmenswert durch den Aktienkurs wiedergespiegelt?
Nein. Bei den meisten handelbaren Aktien nicht. Das sind spekulative, virtuelle Werte. Weil dem so ist, wird der allgemeine Zusammenbruch der Börse seit Jahren erwartet. Wann das soweit sein wird, weiß niemand. Es gibt sogenannte Crash-Propheten, die das für "Morgen" voraussagen. - Bei diesen Aktien ist eine Dividende nett, aber sekundär zum Aktienkurs. Amazon z.B. hat trotz enormen Gewinnen noch nie eine Dividende gezahlt. Alle Anleger hoffen auf weitere Kurssteigerungen. Die Deutsche Telekom ist ein Gegenbeispiel, die hat dieses Jahr 4% auf den Aktienkurs ausgeschüttet.
Es gibt auch Aktien, die nicht an der Börse gehandelt werden, und an die unserseins gar nicht oder nur sehr schwer herankommt. Die befinden sich oft in Familienbesitz. - Bei diesen Aktien ist die Dividende das entscheidende Kriterium.
Wer verliert am Aktienhandel?
Wie du richtig erkannt hast: Der Letzte in der Kette ist der Angeschmierte.
Dividende
Deine Beispielrechnung ist korrekt. Den ergebenden Aktienkurs nennt man "ex Dividende".
Du musst dir vorstellen du hast eine Zitronenladen. Du hast nicht genügen Geld, also sagst du "okay ich mache mich jetzt zu einer AG" AG bedeutet Aktiengesellschaft. Dann kommen Leute zu dir und Bewerten dein Unternehmen. wenn die sagen dein Zitronenladen ist 10k wert. Dann sagst du "ich gebe von meinen Aktien 20% frei zum verkaufen. Das sind dann 2k. Die 2k Bekommst du dann. Dir gehörten aber immer noch 80% von dem Unternehmen. Das heißt also das es nur Begrenzte an Aktien gibt. Es gibt immer ein Verkauf und ein Einkauf. Wenn du eine Aktie für 10 gekauft hast und der Wert von Deiner Aktie nur noch 9 Wert ist, dann hast du ein Verlust von 1 Euro gemacht. Aber damit hat nicht die Firma zutun, weil es eine andern normal Person kauft.
ich hoffe ich konnte dir helfen
Das habe ich schon verstanden, aber was habe ich jetzt konkret davon ein teil des Unternhemens zu besitzen... außer vieleicht stimmenrecht? Ich habe doch erst was davon wenn jemand kommt und mir die aktie abkauft oder nicht? Ansonsten ist doch eine Aktie komplett Wertlos oder nicht?
Allein, wenn ich schon sowas lese mit "stimmenrecht" und "sonst ist doch eine Aktie komplett Wertlos" mach ich mir weiterhin keine mühe einem was zu erklären, weil das so sinnlos ist. Du hast echt 0 Ahnung davon. Schau dir Youtube Videos an, wenn es dich wirklich Interessiert.
Wovon will man denn da Ahnung haben, dann sag mir doch mal was ich sonst von der Aktie habe?
Ein Vorteil von Aktien gegenüber einem Banksparbuch ist, dass Aktien einen Wert behalten auch während einer Inflation und einem Währungscrash, zumindest solange die Firma (Aktiengesellschaft) nicht Pleite geht. Sachwerte sind weitgehend krisensicher. Für Banksparguthaben kannst du heute schon mehr Gebühren zahlen als du Zinsen bekommst. Da der Zusammenbruch des Währungssystems in den kommenden Jahren vorrausgesagt wird, gibt es schon seit einiger Zeit einen Run auf Sachwerte wie. Edelmetalle, Aktienfonds u. a.
Solange der Sparer mit der Nullzinspolitik der EZB schleichend, aber sich bestohlen wird, das Geld im Sparschwein wegen der vielen bösen Menschen auch nicht sicher ist, sind Aktien schon eine halbwegs sichere Geldanlage, solange es aus den obigen Gründen keine Alternative gibt. Nur sollten hinter den Aktien wirkliche und keine aufgeblasenen Werte stehen. Also Industriebetriebe, die solide wirtschaften und sich nicht mit Zukäufen überheben. Keine Internetblasen und alles ein wenig mischen, doch nicht mit Schrott verschneiden, wie es so bei manchen Investmentfonts der Fall ist. Machen Sie keine Fondsmanager reich, die können auch nicht mehr als Sie. Die Erfahrung des letzten Jahrhunderts zeigen, dass solide und umsichtig agierende Aktionäre recht gut durch alle Krisen gekommen sind
Und was ist mit der Dividende... die wird doch vom realen Gewinn gezahlt, den die die AG erwirtschaftet oder nicht? Und das wird doch dann vom Kurs abgezogen oder?... Und warum steigt der Kurs im Umkehrschluss nicht wenn das Unternehmen überdurchschnittlich mehr erwitschaftet? Das ergibt doch garkeinen Sinn. Es wird zwar Geld abgezogen wenn was ausgezahlt (Dividende) wird aber wenn mehr Geld reinkommt dann erhöht sich der Kurs nicht....