Achterbahn Altersbeschränkung?

3 Antworten

Die Achterbahnen werden immer sicherer gebaut, so dass auch kleine Kinder damit fahren können. Der Betreiber will ja möglichst viele Kunden in die Achterbahn schicken (auch Kinder), dass es viel verdient.

Ich habe noch in Erinnerung, dass es sogar mal Achterbahnen ab 16 bzw. ab 18 gab/gibt.

Flurhocker  20.09.2017, 21:09

Ältere Bahnen, wie man sie z.B. im Heide Park in Form von Limit, oder Big Loop findet, sind nicht unsicherer als neuere Anlagen. Es stimmt, dass einige später gebaute Bahnen neuere und weiterentwickelte Rückhaltesysteme nutzen, z.B. um dem Fahrgast ein freieres Fahrgefühl zu geben, meist in Form von Beckenbügeln, welche oft stufenlos verstellbar sind. Allerdings werden auch Schulterbügel, wie Sie in den oben genannten Bahnen, oder anderen älteren Bahnen Anwendung finden noch verbaut.

Insofern kann man nicht sagen, dass sich die Sicherheit wesentlich zum Positiven verändert hat, was aber nachvollziehbar ist, da die Standards dafür auch vor 30 Jahren schon hoch waren.

Achterbahnen, welche eine Altersfreigabe ab 16/18 haben, sind mir nicht bekannt. Mir erschließt sich der Sinn auch nicht, eine wesentliche Zielgruppe (~18 Jahre) konsequent von der Fahrt auszuschließen, wenn eine sichere Mitfahrt schon seit je her garantiert werden kann.

Gruß

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Die Vorschriften des TÜVs garantieren nur, das Mitfahrer und Mitfahrerinnen ab diesem Alter die Fahrt unbeschadet überstehen, sagt allerdings nichts darüber aus, ob sie es gut finden oder nicht. Schließlich vertragen auch Kinder unterschiedlich viel, manchen gefällt es, manchen nicht. Das kann der TÜV nicht wissen. Die Aufgabe des TÜVs ist die Sicherheit und nicht, Kinder zu unterhalten. Da müssen dann die Eltern einschätzen, was ihr Kind verträgt.

Generell sind die Alters- und Größenbeschränkungen gesunken bzw. teilweise entfallen, da die Sicherheitstechnik weiterentwickelt wurde und moderne Achterbahnen auch besser designt sind. Sie schaffen es oft, sich extremer anzufühlen, ohne den Körper stärker zu belasten. Limit beispielsweise wackelt, schlägt und malträtiert seine Mitfahrer mehr oder weniger. Modernere Achterbahnen fahren ruhiger und haben bequemere Sicherheitsbügel, und belasten den Körper dadurch weniger bei gleichem oder mehr Fahrspaß/Action.

Dass es oft nur Größenbeschränkungen gibt finde ich nicht abwegig, wenn jemand eine bestimmte Größe hat, ist das ja auch ein Anzeichen dafür, dass der Körper bereits einen Entwicklungsstand hat, mit dem der Mitfahrer/ die Mitfahrerin die Fahr gefahrlos antreten kann.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Der TÜV stellt sicher, dass die Mitfahrt bei Attraktionen aller Art sicher ist und keine Verletzungsgefahr, oder gar Lebensgefahr besteht.
D.h. dass der TÜV heutzutage im wesentlichen prüft, dass die Sicherheitssysteme der Anlangen funktionieren, wie z.B. Bügel und, dass das Fahrverhalten keinen schädigenden Einfluss auf Gäste hat, also sich die G-Kräfte im Rahmen halten, Lichtraumprofile eingehalten werden...
Um dies sicherzustellen sind Altersbeschränkungen schlicht nicht mehr notwendig, da eine Mitfahrt für alle Gäste, die eine Mindestgröße haben und nicht anderweitig aus dem Raster fallen (Probleme mit dem Herzen, Schwangere Personen, ...) problemlos möglich ist.
Wie meine Vorredner schon gesagt haben gibt es auch Bahnen, die ein eher unsanftes Fahrverhalten aufweisen und die Altersbeschränkungen bei älteren Bahnen, sind auch meiner Vermutung nach darauf zurückzuführen. Bedenkt man, wie unsanft sich die meisten Vekoma SLCs, oder Bahnen wie Big Loop fahren, was auf die Schiene zurückzuführen ist, klingt eine daraus resultierende Altersbegrenzung plausibel.
Diese könnte man allerdings besser durch einen Warnhinweis ersetzen, welcher vor den Schmerzen warnt, die ein Fahrgast, ungeachtet welchen Alters, während der Fahrt erleidet.