Abteilungsgespräch über schlechte Büroatmosphäre.?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was hättest du denn gerne? Dass dein Chef heimlich Kameras installiert und selber draufkommt? Das wird er nicht machen! Wer Hilfe von oben will, muss bereit sein, den ersten Schritt zu tun!

Ganz wichtig bei Krisengesprächen ist immer, dass es statt dem ewigen "Was stört mich?" auch den Part "Wie wäre es besser?" gibt.

Versuche, alles als Anregung statt als Vorwurf zu formulieren, und so, dass nach Möglichkeit keiner bloßgestellt wird. Selbst beim Mobbing könntest du einfach nur erwähnen, WAS gesagt wurde ohne die beteiligten Personen zu nennen.

Kann man räumlich etwas verbessern? Trennwände einbauen, Räume tauschen, Tische anders stellen?

Hierarchien schaffen (Teamleiter einsetzen, die Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen), den Bereich in mehrere Abteilungen gliedern, einzelne Mitarbeiter anderen Abteilungen zuordnen, klarere Ansagen machen (Aufträge "von oben" einzelnen Mitarbeiten zuweisen)?

Ich nehme an, du zählst dich zu der Gruppe, die überlastet ist, weil andere zu wenig tun. Dann sammle diese Gruppe hinter dir, und regt gemeinsam Dinge an, die euch entlasten könnten. Z.B. eine Prüfung der tatsächlich geleisteten Arbeit jedes Mitarbeiters.

Und vielleicht auch mal überlegen, bei Mobbing usw. aufzustehen statt sich fremdzuschämen oder vor ngst, der Nächste zu sein, die Klappe zu halten.

Der Chef kann nicht alles für euch regeln!

Alles Gute!

Au weia, kann ich da nur sagen. Bist du ganz alleine mit dieser Meinung? Das die, die nicht arbeiten, alles vertuscht haben wollen, ist klar. Und es ist vielleicht auch nicht nötig, deren Arbeit vor dem Chef darzulegen. Es geht dir um die Atmosphäre. Und darauf würde ich mich bei einem Gespräch auch konzentrieren.

Wenn du dich ehrlich äußern willst, brauchst du Mitstreiter oder alternativ du machst es alleine, aber nicht ohne Plan B. Wie sicher ist dein Arbeitsplatz? Kann man dich ohne weiteres ersetzen? Kannst du dich nach was anderem umschauen?

Ansonsten kannst du auch auf dem Standpunkt stehen, dass es von der Atmosphäre her Käse ist, da kann es eigentlich nicht schlimmer werden. Wenn du das im Hinterkopf hast, und auch deine Gesundheit berücksichtigt (denk dran, wer viel über andere quatscht, quatscht auch über dich), solltest du mit dem Chef darüber reden und ihm mitteilen, was dir nicht gefällt. Der Chef sollte allerdings die Contenance haben,so etwas vertraulich zu behandeln.

Da ihr leider keinen Betriebsrat habt, hast du eben nur die Wahl: stillschweigen, oder was sagen.

Bei solchen Gesprächen ist es sinnvoll, wenn man sich nicht ewig damit aufhält, einander die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ihr wisst, wie der Stand der Dinge ist, der Chef weiß es jetzt auch. Jetzt geht es darum, Lösungen zu finden!

Überleg doch mal, wie man eventuell die anstehende Arbeit zuverlässiger und nachvollziehbarer gleichmäßig auf allen Schultern verteilen kann. Also, so, dass es einfach auffällt, wenn jemand seinen Teil nicht beiträgt und ohne dass es auf andere negativ zurückfällt, die durchaus ihre Sache ordentlich machen. Eventuell durch eine bessere Regelung, wer wofür zuständig ist, wodurch man direkt sieht, bei wem es genau hakelt?

Und was den Umgang miteinander betrifft: Hier könntest du einfach mal den uralten Leitsatz anbringen, "Was du nicht willst, was man dir tu', das füg' auch keinem and'ren zu!". Ist letztendlich ein super einfaches, für jeden leicht nachzuvollziehendes und umsetzbares Modell :).

hallo Kathleen,

da seid ihr wirklich in einer schwierigen Situation.

Ich sehe die Verantwortung beim Vorgesetzten. Wenn er nicht bereit ist, Regeln und Kontrollen einzuführen, dann hilft alles Jammern nichts.

Ich würde unbeobachtet von Kollegen mit ihm ein Gespräch führen und ihm ohne Namensnennung mitteilen, wie es hinter seinem Rücken läuft. Dazu gehört auch die Mitteilung, wie mit Mitarbeitern umgegangen wird, die sich gegen schlechte Verhaltensweisen zur Wehr setzen - dass dann Mobbingaktionen laufen.

Ich würde dem Chef - aus Berufserfahrung - zu folgendem raten:

a) ausreichend gute und klare Arbeitsregeln und Regeln für den Umgang miteinander schriftlich aufzustellen. Dazu gehört auch die Mitteilung, dass ein Verstoß mit Abmahnung geahndet werden kann.

b) jeder Mitarbeiter hat diese Regeln zu unterschreiben.

c) dann würde ich an seiner Stelle einen Mitarbeiter seines Vertrauens dazu bestimmen, auf die Einhaltung der Regeln zu achten und dazu einen Mitarbeiter seines Vertrauens bestimmen, der ihm ggf. Abmahnungsvorschläge unterbreitet.

Es macht einfach keinen Sinn, dass Regeln aufgestellt werden und ein Verstoß nicht erkannt wird und daher auch nicht geahndet wird.

Alternativ schlage ich vor: Alle Mitarbeiter setzen sich nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten - aber ohne den Vorgesetzten - zusammen und beschließen gemeinsam die Regeln einer guten Zusammenarbeit. Der Chef sollte so ein Gruppengespräch sogar anordnen/ausdrücklich wünschen. Dazu sollten die Mitarbeiter auch beschliessen, wie sie gedenken vorzugehen, wenn sich jemand nicht daran hält.

Verschweigen und wegschauen ist ganz schlecht. Je offener und klarer auch unter Mitarbeitern über Fehlverhalten gesprochen wird, um so besser ist es, weil dies zum Abbau von Fehlverhalten führt.

So Sportsfreunde, ein mistiges Betriebsklima! Was is hier los bzw. was stört?

fürs erste aber möglichst offen...Schuldzuweisungen/ Anzinkereien gibts da erstmal keine