Absetzen citalopram?
Hallo, ich habe wahnsinnige reißende Schmerzen am ganzen Körper , starke Übelkeit und Schwindel . Sowie innere leere und Schlafstörungen. Ich habe citalopram genommen 40 mg und jetzt wurde es abgesetzt , hat meine Ärztin gemacht trotz ausschleichen , habe ich starke Symptome von absetzen . Ab 01.05 wo ich kein Antidepressiva mehr genommen habe da ging das alles los , mit den Schmerzen und so . Und heute kam noch dazu das mein Hals weh tut und ich schlecht Luft bekomme . Es ist eine Qual , und diese Müdigkeit. Ich habe Depression deswegen das Antidepressiva
bitte um Hilfe
Lg
2 Antworten
Citalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen zugelassen ist. Wie bei allen SSRI's und SNRI's kann es auch bei Citalopram zu Absetzsymptomen kommen.
Mögliche (nicht garantierte) SSRI/SNRI-Absetzsymptome sind:
- Schwindel
- Gleichgewichtsstörungen
- Höhenangst
- Brain-Zaps
- Tinnitus
- Zucken
- Tics
- Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen
- Schlafstörungen
- Müdigkeit
- Durchfall oder Verstopfungen
- Unwohlsein
- Kopfschmerzen
- verstopfte Nase
- Abgeschlagenheit
- Kochen- und Gelenkschmerzen
- Fieber
- Stimmungsschwankungen (sowohl depressive als auch mansiche Symptome)
- Muskelkrämpfe
- Zittern
- Aggression
- Post-SSRI-bedingte sexuelle Funktionsstörungen
Durch ein langsames Absetzen bzw. die langsame Reduktion der Dosis können Absetzsymptome in der Regel abgeschwächt (aber nicht zwingend verhindert) werden.
Absetzsymptome beginnen meist 48-72 Stunden nach der letzten Einnahme oder der Reduktion der Dosis, sind zu Beginn am stärksten ausgeprägt und nehmen in ihrer Intensität in den darauf folgenen Tagen ab. Nach 1-3 Wochen sollten sie vorüber sein. "Lediglich" die sexuellen Funktionsstörungen können in gewissen Fällen für mehrere Monate anhalten.
Wichtig ist auch zwischen Absetzsymptomen und erneut auftretenden Krankheitssymptomen zu unterscheiden. Viele psychische Erkrankungen (u.a. auch Depressionen) verlaufen häufig rezidivierend (in immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch. Fällt der Schutz der Medikaments weg können sich früher oder später erneut Krankheitssymptome verstärkt bemerkbar machen. Diese beginnen in der Regel (nicht immer) leicht und nehmen in den darauf folgenden Wochen an ihrer Intensität zu. Es handelt sich also um einen entgegengesetzten Verlauf im Vergleich zu den Absetzsymptomen.
Antidepressiva sind drogengleich - das muss man wissen. Folge: Entzugserscheinungen.
Auch bei Depressionen sollte man zuerst die Ursachen bekaempfen aber das ist halt muehsamer als einfach mit Medikamenten um sich zu 'werfen'...