Abitur abbrechen und stattdessen in die Ausbildung gehen?
Hallo,
Ich stehe aktuell vor einer schwierigen Entscheidung.
Ich besuche aktuell die 11.Klasse, aber bin am überlegen von dem Gymnasium abzugeben und stattdessen eine Ausbildung zu machen und parallel nein Fachabitur, so könnte ich nach der Ausbildung direkt an eine FH gehen und dort studieren.
Ich weiß, es wird anstrengend während der Ausbildung sein Fachabitur zu machen, aber ich weiß, was ich beruflich machen möchte und deswegen denke ich es würde für mich viel Sinn machen.
Also, was denkt ihr? Ehrliche Antworten und keine dummen Kommentare.
Danke im Voraus
10 Antworten
Bewirb dich doch mal 'ne Runde um Ausbildungsstellen in deinem Wunschberuf. Schau, ob du überhaupt eine Lehrstelle angeboten bekommst. Über einen Abbruch nachzudenken, bevor man was anderes hat, ist halt die dümmste Variante. Und da inzwischen über 50% der Schüler eines Jahrgangs Abitur oder Fachabitur machen, ist es in einigen Berufen auch gar nicht so einfach, ohne Abi eine Lehrstelle zu bekommen!
Wenn du aber einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf bekommst, finde ich es durchaus sinnvoll, wenn man diesen Weg geht und nicht auf Krampf irgendwie Abi macht. Auch was das Studieren im Anschluss betrifft, kommt es total darauf an, ob das für den angestrebten Beruf bzw. die angestrebten Jobs wirklich nötig ist. Es gibt so viele andere Bildungswege heutzutage, beispielsweise berufsbegleitende Weiterbildungen. Da ist es echt nicht in jeder Branche und jedem Beruf das Allheilmittel, Abi zu machen und zu studieren.
1. Parallel ist eigentlich nicht nötig. Nach einer Ausbildung kannst du die Form B einer Fachoberschule besuchen. Geht nur ein Jahr. Finde ich entspannter und eine Alternative zu.
2. Ich kann durchaus verstehen das dir die 11.klasse zu schwer vorkommt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Wenn du aber als Ziel ein Studium hast bringt es dir nicht jetzt aufzugeben. Du musst lernen... Zu lernen xD.
Denn auf der Uni holt sich alles ein. Plus noch das ernome Pensum plus Null Hilfestellung. Das Abitur soll nunmal auf das vorbereiten.
3. Bedenke das du mit der Fachhochschulreife in den meisten Bundesländern nur auf einer Fh studieren kannst. Keine reine Universität. Je nachdem was du studieren willst schließt du dich vielleicht sogar vom Wunsch Studium aus.
4. Falls du aber etwas Praxisorientiertes studieren willst wie Bauingenieurwesen, Maschinenbau oder sowas dann kann eine Ausbildung vorher zu machen eine gute sache sein.
5. Berufserfahrung wird gern gesehen. Durchaus ein Plus für deine Bewerbung wenn natürlich Ausbildung und Studium einigermaßen zusammen hängt.
So wie du siehst beides hat vor und Nachteile. Du bist nun ein Erwachsener Mensch und solltest jetzt Dank einiger Punkte und Anregungen eine eigene Entscheidung treffen
Mit einem Fachabi schränkst dich halt enorm ein. Wenn du in 4 Jahren doch was anderes machen willst stehst vor einer Wand mit dem Fachabi. Da ist ein allgemeines Abi sicher sinnvoller.
Woran liegt es, dass du das Gym abbrechen willst? Wenn du irgendwie dort klarkommst würde ich es ehrlich gesagt fertig machen. Danach hast alle Wege offen und nicht nur 2. Wer weiß schon, was du in 4 Jahren machen willst.
Mit einem Fachabitur ist man an Studiengänge einer bestimmten Fachrichtung gebunden. Was man studieren darf wird im Abschlusszeugnis sogar explizit aufgeführt. Auf jeden Fall keine Studiengänge die eine zweite Fremdsprache erfordern wie Latein, das wären z.B. Medizin oder Jura.
Ich weiß du sprichst vom richtigen fachabitur welches wirklich diesen Titel verdient. Das ist aber auch nur soweit richtig wie es für Studiengänge an einer uni betrifft. Auf einer Fh hast du wiederum die Wahl, wenn man eventuelle vorpraktikas nachholt.
Der FS meint aber das Umgangssprachliche fachabitur was eigentlich fachhochschulreife bedeutet. Da darfst du genau so alle Studiengänge auf einer Fh studieren und in paar Bundesländern auch auf einer Uni studieren. Bis auf ein paar Ausnahmen wie eben zb. Jura und Medizin.
Das Latein zwingend benötigt wird fürs Medizin Studium ist nicht richtig. Es wird nur empfohlen. Aber auch mit spanisch als 2. Fremdsprache ist es möglich Medizin zu studieren.
Gut dann schränkt man sich halt nicht so viel ein - aber immer noch. Und das für Null zeitliche Ersparnis. Würde ich nicht machen.
Ich würde das Abi zu ende machen, egal was da am Ende für ne Note draufsteht. Die meisten glauben, dass ein Fachabi gleichwertig mit dem normalen Abitur ist. Ich habe zwar kein Fachabi gemacht und weiß nicht, wie das informationstechnisch aussieht, allerdings kann ich dir sagen, dass ein Abitur im Falle einer Ausbildung/Studiums eher bevorzugt wird als das Fachabi. Also selbst wenn du eh noch nicht weißt, was du machen willst, mach in Ruhe dein Abi. Dann hast auch nochn Jahr mehr Zeit dir Gedanken zu machen. Wenn du dann ne Ausbildung machen willst kannst du dir zu fast 100% sicher sein, dass die dich nehmen.
Das kann ich so nicht stehen lassen xD
Zum einen ist es sicherlich nicht irrelevant welcher Nc rauskommt. Manche Studiengänge haben Nunmal Voraussetzungen und für Ausbildungsstellen die begehrenswert sind werden sicherlich nicht mit 4.0er Abi besetzt.
Zum anderen kommts es auf die Ausbildung an, ob ein Abitur wirklich Vorzug hat bei einem guten fachabi. Denn immerhin hat man bereits praktisches Wissen und Erfahrung während Abiturienten gerne als Fachidioten gesehen werden.
Denke du wirst selbst zugeben das einem Betrieb Erfahrungen am aller wichtigsten sind dann die Noten und Abschluss. Deswegen sind ja auch Auslandspraktias etc immer ein plus.
Diese begehrenswerten Studienplätze akzeptieren aber auch kein Fachabi in einer völlig anderen Richtung. Ergo ist nichts gewonnen. Meine Cousine hat es genau so gemacht wie der TE jetzt hier überlegt es zu machen. Quintessenz war, sie musste das Abi nachholen weil sie letztendlich komplett was Anderes studieren wollte. Kostete sie 2 Jahre Schule neben Vollzeitarbeit. Und das Abi welches sie jetzt hat ist auch "nur" ein Fachabi. Will sie nochwas studieren, müsste sie wieder einen Teilbereich nachholen. Das ist alles NUR Zeitverlust. Klar kann man es so machen. Gibt viele die es tun. Aber mehr Vorteile hat ein allgemeines Abi.
Und beim Arbeiten - wenn du frisch von der Schule kommst - mein Abi hat genau ein Arbeitgeber sehen wollen - der Erste. Danach nie wieder jemand. Abschlusszeugnisse? Die Einzigen die das interessiert hat waren meine Eltern.
Ein Freund hatte damals im Abi nen Schnitt von 3,5 und der hat direkt nach dem persönlichen Gespräch eine Zusage für seine Ausbildung erhalten.
Wenn man was studieren möchte, für das man einen guten NC braucht, dann sollte man schon gut sein in der Schule... so war das gemeint. Aber die meisten, die gut in der Schule sind, wissen ja schon recht früh was sie später machen wollen und lernen daher auch mehr. (War zumindest bei mir so).
Nichtsdestotrotz kann man auch ohne NC oder mit nem 3,0/3,5er NC noch ne Menge studieren. Wenn man jetzt nicht unbedingt Mediziner werden möchte, kann das durchaus reichen.
Grundsätzlich solltest du dir selbst über deine berufliche Zukunft bewusst sein.
Abitur ist "nur" ein Name auf einem Zettel.
Ich habe im Beruf bisher die Erfahrung gemacht, dass es eher darauf ankommt was ich kann und nicht, welche Abschlüsse ich habe.
Wenn du den Beruf den du machen möchtest mit einer Ausbildung erlernen kamnst und dafür die Mittlere Reife ausreicht, warum dann Abitur machen?
Wenn du für den Beruf natürlich ein Studium benötigst, mach lieber das Abitur direkt am Gymnasium. Jetzt bist du gerade einmal im "Workflow" an deiner Schule.
Kennst dort die Lehrer und deine Mitschüler.
Für das Fachabitur musst du vermutlich an eine neue Schule? Und dich da an alles "gewöhnen".
Wann hättest du denn dein Fachabi? Nach der 11, oder 12? (Ich hatte es nach der 11)
So oder so, mach dir Gedanken was du machen möchtest und wieviel du Verdienen möchtest. (Für mache Berufe kann man ja sowohl studieren als auch eine Ausbildung machen, verdient mit Studium nur eben mehr.)
Ich drücke dir die Daumen, dass du deinen Weg findest!
Man bleibt an der gleichen Schule. Man geht nach der 11. Klasse einfach ab. ;)
Naja soooooo eingeschränkt ist das Fachhochschulreife auch nicht.
80% aller Studiengänge sind möglich. In manchen Bundesländern sogar an einer Uni möglich zu studieren.