Ab wie vielen Sprachen gilt man als Polyglot?

8 Antworten

Ab drei. Zur Abgrenzung:

Wenn du 2 Sprachen (inkl. Muttersprache) auf hohem Niveau beherrscht, bist du zweisprachig (bilingue), bei 3 wäre man dreisprachig (trilingue) und ab 4 mehrsprachig (multilingue).

Allerdings bedeutet poliglot in der heutigen Zeit eben nicht, dass man die Sprachen annähernd perfekt beherrschen, sondern eben nur dass man sie erlernt, z.B. aus Zeitvertreib, Hobby, für Kreuzworträtsel, für Smalltalk, als Reisender, um sich halbwegs durchzuschlagen.

Poliglot ist man also, wenn man sich für mehrere Sprachen interessiert und diese lernt, wenn auch auf einem relativ niedrigen Niveau.

Wäre das Niveau anspruchsvoll, wäre man multilingue (mehrsprachig).

Polyglott (Adjektiv, vom altgriechischenπολύγλωττος (polýglōttos) für mehrsprachig, das seinerseits auf πολυ (poly) für viel und γλῶττα (glōtta) für Zunge, Sprache[1][2] zurückgeht) nennt man eine Person, die viele Sprachen spricht (auch Multilinguale, Mehrsprachige). Es ist nicht definiert, wie viele Sprachen man wie gut sprechen können muss, um polyglott genannt zu werden, noch ist der Grad der aktiven und passiven Beherrschung einer Sprache objektiv definiert.[3] Viele dieser Punkte werden auch im Artikel Mehrsprachigkeit angesprochen.

Ich würde sagen mindestens 5.

Das klingt viel, ist auch viel, aber wer das kann ist noch lange kein Genie. 5 mit Deutsch verwandte Sprachen kommen mir zusammen nicht annähernd so kompliziert vor wie Chinesisch. Hier ist auf der 1. Seite der 1. Lektion eines Kurses für mich Schluss. Ich kann mir weder ein einziges Schriftzeichen merken, noch heraushören, ob ein Ton steigt oder fällt. Wer Chinesisch (als Erwachsener) gelernt hat, der ist ein Genie!

666Phoenix  21.03.2019, 11:01
  • der ist ein Genie!

Danke! Zu viel der Ehre, aber leider von viel Unkenntnis geleitet.

Das mit den Zeichen ist Übung. Je öfter du bspw. die Äderung eines Buchenblattes sehen und aufmalen würdest, desto schneller würdest du das irgendwann im Schlafe, quasi aus dem "Eff-eff" beherrschen.

Bis heute ist die Mehrzahl der einheimischen Bevölkerung hier nicht in der Lage, sich die Rechtschreibung der deutschen Sprache, also ihrer Muttersprache, zu verinnerlichen - Deutsch muss also mindestens genau so "schwer" sein!

Mit den Tönen, das ist auch nicht soo schwer, wie es dem Unbedarften erscheint. Nicht die Betonung der einzelnen Silbe steht im Vordergrund, sondern eine gewisse Satzmelodie im gesamten Satz.

Hinzu kommt eine fast primitiv anmutende Grammatik.

Und ästhetisch schöner für's Auge ist die Schrift allemal.

Also alles relativ. Für einen Chinesen ist es komplizierter, Deutsch zu lernen als andersrum. Man darf natürlich kein Voll-Legastheniker sein und muss außer Lust zum Chinesisch-Lernen auch ein wenig Sprachgefühl besitzen. Das aber trifft analog auf alle Wissensgebiete zu!

1

Das darfst du dir selbst aussuchen. Der Begriff ist im deutschen Sprachraum eher untypisch, vor allem in der Wissenschaft. Das Problem: Es wirkt etwas angeberisch.