Ab welcher Spannung spürt man ein Kribbeln?

5 Antworten

Maßgeblich ist nicht die Spannung, sondern der Strom der durch den Körper fließt. Der hängt bei gleicher Spannung vom Körperwiderstand und vom Hautübergangswiderstand ab. Eine 4,5 Volt Taschenlampenbatterie zwischen beiden Händen oder auf der Zunge hat völlig unterschiedliche Auswirkungen.

Bezogen auf Wechselstrom, bei etwa 1 mA liegt die Wahrnehmungsschwelle beim Mann (0,7 mA bei der Frau), die Grenze bei der man merkt, es elektrisiert.

Der nächste Wert der in Betrachtung kommt ist der Wert für den schmerzhaften „Elektroschock“ – der liegt beim Mann bei 9mA und bei der Frau bei nur 1,2mA.

Bis hier her ist die Angelegenheit zwar schmerzhaft aber noch nicht nachhaltig gefährlich. Der nächste Wert liegt allerdings ganz nahe und bezeichnet den Wert, bei dem es zu Muskelverkrampfungen kommt. Er liegt sowohl beim Mann als auch bei der Frau bei ca. 10mA bis höchstens 20mA.

Zu Herzkammerflimmern kommt es bereits wenn der Körper für 3 Sekunden einem Strom von 100mA ausgesetzt wird, bei 200mA reicht schon 1 Sekunde.

Bei 500mA (0,5A) kommt es unausweichlich zum Herzstillstand. Hier vorausgesetzt, der Strom fließt über das Herz (z.B. von Hand zu Hand oder linke Hand zu Fuß, rechte Hand zu linker Fuß).

Das hängt davon ab, wie feucht deine Haut ist. Je feuchter die Haut desto geringer der Wiederstand und desto eher spürst du die Spannung.

Meinst du Strom? Wenn ja: Nicht die Spannung ist entscheidend, sondern die Stromstärke. Und das ist individuell unterschiedlich.

alexander1997 
Fragesteller
 11.03.2011, 15:20

ok stimmt aber spürt man ein Kribbeln bei zum Bsp. 27 Volt?

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Nussbecher  11.03.2011, 15:21
@alexander1997

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Stromstärke ist entscheidend, nicht die Spannung. Ampere sind da wichtiger.

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superposition  11.03.2011, 15:23

Die spannung ist wichtig, die "spürt" man. Der strom bringt einen halt um, und vorher könnts ein bisschen warm werden ;-)

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superposition  11.03.2011, 15:36
@superposition

Bei einem Weidezaun zum Beispiel wird eine hohe spannung verwendet, hohe Stromstärke ist da gefährlich. Der Strom der da fließt beträgt einige Milliampere

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Nussbecher  11.03.2011, 15:40
@superposition

Richtig und dennoch bekommt man bei den 10.000 Volt eines Weidenzaunes ja nicht so eine gepfeffert, dass man tot umfällt. Wohingegen aber ein Stromschlag mit 230 Volt aus der häuslichen Steckdose hingegen tödlich sein kann. Das ist eben, was ich meinte, der Effekt richtet sich eher nach der Stromstärke als nach der Spannung.

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superposition  11.03.2011, 15:58
@Nussbecher

au weh, man spürt aber die spannung bzw das britzeln beim überschlag und dafür ist die Spannung verantwortlich. Ist bei dir mehr spüren gleich tot umfallen? ;) Wahrscheinlich ist eh beides ausschlaggebend, sonst würde die Leitfähigkeit keine Rolle spielen

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Nussbecher  11.03.2011, 16:51
@superposition

seufz............es war ein Beispiel, vielleicht sollte ich demnächst anhand eines Beispiels das Beispiel erklären und dann wiederum dieses Beispiel...ach huch...lass mal..vergiss es einfach.

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Sorbas48  11.03.2011, 19:53
@superposition

eine bestimmte Spannung ist erforderlich, dass bei einem gegebenen Widerstandswert ein Strom fließt. Was man spürt, das ist allerdings der Strom der fließt. Der Strom verursacht die Auswirkungen im Körper!

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superposition  12.03.2011, 16:10
@Sorbas48

ok, bin zwar nicht ganz überzeugt aber ok, es ist also die Stromstärke

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wollyuno  11.03.2011, 17:51

stimmt so nicht,du brauchst eine gewisse spannung sonst fließt kein strom.deshalb kann man mit blanken fingern ohne probleme beide pole einer autobatterie berühren,obwohl bis zu 400A dahinter stecken und du spürst nichts hauptgrund ist der hautwiederstand

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Das ist unterschiedlich. Am empfindlichsten ist die Zunge, da merkt man schon den Stromfluss kleiner 3 Volt Batterien.

Ich habe leider aufgrund von Unachtsamkeit schon 220-Volt-Stromschläge erlitten und bin der Meinung, dass man deutlich spürt, ob und wie weit der Strom durch den Körper fließt. Das eine Mal (und da hatte ich einen Schutzengel) stand ich barfuß auf dem Steinfußboden im Wintergarten, um eine uralte, selbst gebaute Alarmanlage des verstorbenen Großvaters (ohne Isolierung stromführender Teile!) einzuschalten. Prompt bekam ich einen Schlag und spürte, wie sich mein Unterarm verkrampfte. Ein anderes Mal berührte ich mit dicken Gummisohlen und trockenen Händen den abgebrochenen Sockel einer 40-Watt-Birne und spürte Strom und Verkrampfung nur in den Fingern. Zum Glück habe ich gute Reflexe, sonst würde ich das hier vermutlich nicht mehr schreiben können ;)