Ab wann spricht man von Gewalt gegen Kinder?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Achtung ich oute mich und werde gleich vielerlei verbale Prügel einstecken, aber ich finde auch dass es heute schon fast zu weit geht. Es gibt den Moment da kannst du ein Kind nicht mir tollen Argumenten zu Tode quasseln, weil es sich dafür überhaupt nicht interessiert. Und auch die Androhung von nicht martialen Strafen verpufft in Angesicht kindlicher Sturheit.

Auch ich habe als Kind, wenn ich wirklich Mist gebaut habe, mal eine auf den Hintern bekommen. Und genau in dem Moment wusst ich, hier ist die Grenze überschritten worden. Ich habe auch keine Schäden davon getragen und bin ein selbstbewusster und integrer Mensch geworden.

Ich kann diese Debatte zwar zum Teil nachvollziehen, dass der Grat zwischen einen Klaps aufs Hinterteil und Misshandlung schmal ist. Aber ich verteufle ihn nicht.


Das war bei mir früher auch so. Es war auch wie bei dir eine seltene Bestrafung und ich denke das das bei Kindern, die etwas angestellt haben, schon notwendig. Allerdings kann man das auch anders lösen. Heutzutage haben Kinder kein Respekt vor anderen bzw. älteren Menschen. Wenn ich früher keinen 'klaps auf den Po' bekommen hätte,  wäre ich jetzt bestimmt auch so wie die respektlosen Kinder. Ich bin sogar froh, dass ich so erzogen worden bin, und auch früher mal härtere Strafen bekommen habe. Allerdings kein Verprügeln.
Das Verhalten der Kinder hängt von der Erziehung der Eltern ab, denk immer dran.

Ich hoffe ich konnte helfen

LilithMaria  19.02.2016, 15:17

Ich habe Respekt von anderen Menschen. Ich bin nie geschlagen worden. Wie hat das nur geklappt.

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Shaik97 
Fragesteller
 19.02.2016, 15:47
@LilithMaria

Maria natürlich kann es auch ohne funktionieren, manchmal halt nicht, bei mir ist es passiert und ich hab trotzdem Respekt :)

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LilithMaria  19.02.2016, 15:58

Aber es hätte auch bei dir zu 100% ohne Gewalt geklappt. Wie bei allen Menschen. Es ist eher eine Frage wie fähig die Erziehungsberechtigten sind.

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Die Prügel die ich bekommen habe habe ich mir ehrlich verdient. Ich wusste vorher dass ich eine Grenze überschritten hatte. Ich wusste wozu diese jeweilige Grenze gut war. 

Tatsächlich hätten mich andere Erwachsene aufhalten können. Aber vor Jahrzehnten war es nicht üblich dass in einem kleinen Dorf Erwachsene ein kleines Kind davon abhielten kilometerweit durch unbebautes Gebiet zu laufen. 

Heute ändern sich die Zeiten. Ich beobachte es mit Freuden. Denn Kinder können ganz schön anstrengend sein, stur. Sie können Grenzen missachten und dabei Gefahr laufen sogar ihr Leben aufs Spiel zu setzen. - Dafür erhielt ich dann meine Prügel. - 

Heute erlebe ich dass sich Eltern gegenseitig zur Seite stehen. Immer mehr. Jedenfalls in meiner Nachbarschaft. Vielleicht liegt es daran dass die Volkshochschule Elternkurse anbietet. Es macht auf jeden Fall den Eindruck. - Naja gut. Sie werden nicht nur angeboten es berichtet auch die örtliche Presse darüber. 

Denn ja: Bei Urvölkern scheint es vollkommen fremd zu sein Kinder zu bestrafen. Wir Menschen müssen es uns also im Verlauf unserer sogenannten Zivilisation angewöhnt haben. Nun sind wir auf dem Weg uns es wieder abzugewöhnen. Der Weg wird uns reich machen. 

Shaik97 
Fragesteller
 22.02.2016, 12:30

wie exzentrisch ausgedrückt

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autmsen  22.02.2016, 22:57
@Shaik97

Aus Wikipedia

John Stuart Mill betont in seinem Werk On Liberty („Über die Freiheit“, 1859) die Bedeutung von Exzentrikern für die Fortentwicklung jeder Gesellschaft

Wobei es selbstverständlich auf die Definition von Gesellschaft ankommt. Wir scheinen in verschiedenen Gesellschaftskreisen zu verkehren. 

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Ach du Schande - du hältst Klapse und ähnliches für erforderlich, damit Kinder höflich werden?

Ich bin schier erschrocken über diesen Gedankengang. Was du da als Respekt bezeichnest, nenne ich Angst und keinen echten Respekt, der einem nicht eingeklapst / eingeprügelt wird, sondern aus eigener innerer Überzeugung kommt.

Meine Tochter wächst unerzogen auf. Aber nicht grenzenlos - denn ich zeige ihr wo meine Grenzen sind.
In Anbetracht ihrer Behinderung (Autismusspektrumstörung) ist sie so höflich und respektvoll, wie sie es nur sein kann.

Es gibt übrigens nicht nur physische, sondern auch psychische/verbale Gewalt.
Kindern sagen, dass sie dumm sind,
etwas nie schaffen werden,
sie in ihr Zimmer schicken (um über ihr Verhalten nachzudenken - kommt besonders gut, wenn das Kind noch relativ jung ist),
ihnen "willst nur deinen Willen durchsetzen" unterstellen, während die Eltern selbst ihren Willen durchbringen wollen,
ihre Ängste als lächerlich darstellen
usw. usf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

heutzutage ist das ok.